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110000 Jahre später

110000 Jahre später

Titel: 110000 Jahre später Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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diesem Teil des Gebäudes befinden sich die Wetterregelungs-Aggregate!“
    Den beiden Sergeanten scheint es im Augenblick äußerst unwichtig, was mit dem Wetter geschieht. Ihnen genügt es zu wissen, daß sie die Maschine schwer angeschlagen haben. Ihre ganze Sorge gilt jetzt dem Verräter und seinen Plänen.
    „Wir müssen Schumacher Nachricht geben!“ sagt McHenderley. „Und zwar ohne daß diese Leute etwas davon erfahren!“
    In diesen Stunden der Gefahr erweist sich, daß Trimmer ein wesentlich fähigerer Mann ist, als er gemeinhin den Anschein erweckt.
    „Einer muß ’raus!“
    Beta winkt ab.
    „Einer von den Leuten – ich nehme an, daß Midas Aleut dazugehört – sitzt sicherlich in der Zentrale. Von dort aus lassen sich sämtliche Ausgänge überwachen. Jemand, der hinausginge, käme sicherlich nicht zwanzig Meter weit!“
    Trimmer grinst.
    „Wir haben einen Ausgang, der sich bestimmt nicht überwachen läßt! Wir brauchen aber einen Thermostrahler dazu – unsere sind erschöpft!“
    Beta nickt.
    „Tut es das?“ fragt sie.
    Aus der Tasche ihres Rockes zieht sie eine kleine Waffe. Trimmer betrachtet sie mißtrauisch.
    „Sieht nicht so aus. – aber wir können es versuchen!“
    Im Laufschritt rennen sie durch den Gang zurück. McHenderley bleibt stehen, als er die Stelle erreicht zu haben glaubt, an der sie vorhin herausgekommen sind.
    „Ist hier eine Tür in der Nähe?“
    Beta nickt und tritt auf eine Bodenplatte. Sie öffnet damit die Tür zu dem Raum, in dem sie die Maschine zerschossen haben. Es stinkt fürchterlich. Sie schieben sich die letzten Filter in die Nase.
    An der Decke zeichnet sich noch undeutlich der Fleck ab, durch den sie hereingekommen sind.
    Beta richtet ihre zierliche Waffe gegen die Decke. Ein nadelfeiner Strahl frißt sich in den Stein hinein und löst nach wenigen Sekunden einen Brocken heraus, der groß genug ist für ihre Zwecke.
    „Ich gehe!“ entscheidet McHenderley. „Stell dich auf die Maschine und nimm mich auf die Schulter!“
    Trimmer hat auf der unebenen Oberfläche des Aggregates einen schlechten Stand; aber er hält aus, als McHenderley ihm auf die Schultern steigt.
    Das Loch ist schräg über McHenderley. Er kauert sich zusammen und springt hinauf. Mit den Händen krallt er sich in die obere Kante der Öffnung und zieht seinen Körper nach. Ein paar Sekunden später ist er verschwunden.
    „Ich bin unterwegs!“ ruft er herunter. „Alles Gute für euch!“
    „Alles Gute für dich!“ brummt Trimmer und schaut auf die Uhr.
    Dreizehn Uhr zehn.
     
    McHenderley nimmt die Strecke, die das Gebäude vom Fuße des Gebirges trennt, im Dauerlauf. Obwohl die Mittagssonne heiß und hell auf ihn herunterscheint, bemerkt ihn niemand. Er erreicht gegen vierzehn Uhr nach einem schnellen Aufstieg den Eingang des Tunnels. Dort stopft er sich die Konzentrattabletten, die ihm übrigblieben, auf einmal in den Mund.
    Vor ihm liegen etwa neunzig Kilometer Fußmarsch. Er muß sie schneller zurücklegen, als Midas und seine Leute mit dem Raketenabschuß beginnen.
    Er ist selbst erstaunt über das, was in seinem Körper steckt. Seit mehr als fünfzig Stunden hat er nicht mehr geschlafen. Aber die Tabletten geben ihm noch einmal die Kraft, im Durchschnitt acht Kilometer in der Stunde zurückzulegen.
    Gegen zwanzig Uhr macht er die erste längere Verschnaufpause. Er legt sich flach auf den kühlen Boden und bemüht sich, tief und ruhig zu atmen. Die Augen hält er offen. Wenn er einschläft, wacht er so schnell nicht mehr auf.
     
    Am 16. Februar, halb sechs Uhr morgens, landet Don Pascals Scheibe neben der EUROPA. Don Pascal kommt allein – aber er hat ein Gerät mitgebracht.
    „Entschuldigen Sie unsere Schwäche!“ sagt er unsicher lächelnd zu Schumacher. „Wir haben das Gewitter über uns ergehen lassen. Wir werden uns nicht zum zweitenmal durch ein solches Ereignis ins Bockshorn jagen lassen.“
    Ohne Übergang fügt er hinzu:
    „Ich habe Ihnen einen Teleporter mitgebracht – ich denke, Sie werden ihn gebrauchen können!“
    „Ganz vorzüglich!“ sagt Schumacher. „Wenn wir den Empfänger in das Gebäude bringen können, ist der Kampf entschieden!“
    „Dasselbe hatte ich mir auch gedacht! Nur einem von Ihren Leuten muß es gelingen, das Gebäude zu erreichen. Der Empfänger kann leicht von einem Einzelnen transportiert und aufgebaut werden!“
    Leutnant Beckerle wird sofort von der Änderung im Plan in Kenntnis gesetzt.
    „Wir müssen die Zentrale in unsere Hand

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