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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abzusinken.
    Gucky mußte sich eingestehen, daß ihm alles andere als wohl zumute war, er verspürte sogar so etwas wie Angst - nicht zum erstenmal seit dem ganzen Unternehmen. Und er stellte fest, daß es Ras nicht viel anders ging.
    Die Geschwindigkeit verringerte sich, dann wurde in Höhe ihrer Füße ein Spalt sichtbar, der sich schnell vergrößerte. Die Platte erreichte den Boden und hielt an.
    Drei Armadamonteure erwarteten sie.
    Schon ihre Konstruktion deutete darauf hin, daß sie eine andere Funktion zu erfüllen hatten als die Urwaldpfleger und Wächter. Ihre Waffenlosigkeit ließ vermuten, daß sie dazu bestimmt waren, bereits hilflos gewordene Opfer in Empfang zu nehmen. Sie verfügten über zangenartige Greifarme, die sie nun nach den beiden neuen Opfern ausstreckten.
    Bei dieser Absicht blieb es.
    Gucky, in dessen Natur es lag, auch in Notwehr einen Gegner wenn möglich zu schonen, kannte jetzt keine Rücksicht mehr. Sein Zorn, vermischt mit der Trauer um den Tod unzähliger Unbekannter, ließ ihn handeln, noch ehe Ras seinen Strahler hob.
    Die Abtransporteure verwandelten sich in ausglühende Metallteile, während der Kunststoffrest verbrannte.
    Der kleine freie Platz vor dem Lift war mit wuchernden Pflanzen umgeben, die vorerst jede Sicht in Richtung des Monstrums nahmen, aber Gucky war davon überzeugt, daß sie beobachtet und kontrolliert wurden.
    Die Mentalimpulse verstärkten sich wieder, und diesmal verrieten sie nicht nur Hunger, sondern auch Wut und Angriffslust. Das parasitische Ungeheuer war fest entschlossen, die Eindringlinge nicht nur auf dem Umweg über die von ihr beherrschten Pflanzen zu verspeisen, sondern sie vorher auf grausame Weise zu bestrafen.
    Mehr konnte der Mausbiber den Emotionsmustern nicht entnehmen, aber es reichte ihm auch so. Er informierte Ras in aller Eile, weil jeden Augenblick bewaffnete Armadamonteure auftauchen konnten, um die Befehle des Monstrums auszuführen. „Der Weg dort...", sagte Ras und deutete nach halbrechts, „... er müßte in gerader Linie zu dem ... Ding führen."
    „Ich frage mich nur, wie wir es erledigen können", murmelte Gucky voller Zweifel. „Es hat gewisse PSI-Fähigkeiten, ich kann sie aber nicht definieren. Unbekannte Fähigkeiten vielleicht, die unsere neutralisieren könnten. Und mit dem kleinen Handstrahler... ich weiß nicht so recht."
    „Punktfeuer!" schlug Ras vor. „Wir werden sehen."
    Sie überquerten den kleinen vegetationslosen Platz. Bevor sie jedoch den Beginn des schmalen Weges erreichten, war es so, als wären sie gegen eine unsichtbare Wand gestoßen.
    Und dann schob sie das Unsichtbare auf den Platz zurück.
     
    6.
     
    Sekunden später ließ der Druck nach, und sie blieben stehen.
    Ras blickte sich um, konnte aber nichts Verdächtiges sehen. Gucky esperte nach Impulsen, die jene des Monstrums überlagerten, aber es gab keine stärkeren. Schwächere waren in einer Unzahl vorhanden. Sie wirkten wie einige Zeit zuvor das ferne Wispern der Armadavölker. „Die Büsche da vorn", flüsterte der Mausbiber, ohne sich vom Fleck zu rühren. „Ob du es glaubst oder nicht, sie haben so etwas wie eine hypnotelekinetische Wand vor uns aufgebaut.
    Sie kennen unsere Absichten und wollen verhindern, daß wir in die Nähe des Monstrums gelangen, wenigstens nicht lebendig."
    „Ich habe plötzlich den Wunsch umzukehren."
    „Das wird uns einsuggeriert. Ras. Und wenn wir jetzt umkehren, geraten wir in die inzwischen gut vorbereitete Falle. Das Monstrum ist gewarnt. Es weiß, daß wir Mutanten sind. Ich fürchte sogar, daß es unsere Gedanken kennt."
    Ras sah den Mausbiber ratlos an. „Und was nun?"
    Gucky zuckte die Schultern, fixierte die angepeilten Büsche mit den bunten Blüten, die alle auf sie gerichtet waren und wie farbige Scheinwerfer aussahen, und setzte Telekinese ein. Seine nach vorn tastenden Hände spürten den Widerstand, und er mußte zu seinem Schrecken feststellen, daß die unsichtbare Wand keinen Millimeter wich.
    Die Pflanzen waren in ihrer Gesamtheit stärker als er.
    Allein das erfüllte ihn mit einiger Wut, und er mußte einsehen, daß er hier mit seinen Fähigkeiten nicht viel ausrichten konnte. Da half wieder einmal, zu seinem Bedauern, nur rohe Gewalt. „Zerstrahlen!" sagte er zu Ras, der zurücknickte und seinen Strahler hob.
    Die Wandsperre fiel in sich zusammen, als die Büsche zu brennen begannen. Die hypnotischen Befehlsimpulse erloschen jäh. Der Weg war wieder frei.
    Ein Armadamonteur begegnete ihnen

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