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1103 - Das Azteken-Ritual

1103 - Das Azteken-Ritual

Titel: 1103 - Das Azteken-Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. Es ging vor. Es streckte seine Hände aus, und Becky Flint schaffte es nicht, sich zu wehren.
    Sie wurde nicht nur angefaßt, das Wesen umklammerte sie. Dann hörte sie wieder die Stimme.
    »Nimm ihr das Herz!«
    ***
    Suko zuckte zusammen. Der Gefangene war aus seinem Zustand erwacht, als hätte ihn ein unsichtbarer Blitz erwischt. Er wollte nicht glauben, was er von Hiero Gomez gehört hatte, aber es stimmte tatsächlich. Er hatte den entscheidenden Satz gesagt.
    NIMM IHR DAS HERZ!
    Suko starrte ihn an.
    Gomez grinste jetzt. Seine Augen leuchteten in wilder Vorfreude.
    »Was hast du da gesagt?«
    »Hast du es verstanden?«
    »Dann stimmt es?«
    Gomez nickte heftig und kicherte…
    ***
    Auf den letzten Metern waren Derek Flint und ich sehr vorsichtig geworden. Der Mann hatte sich von seinem Sturz wieder erholt, doch sein Gesicht sah schlimm aus, denn dort hatte er das austretende Blut mit einer Handbewegung verwischt.
    Es war mir jetzt egal, wie die über uns schwebenden Vögel reagieren würden. Für mich und meinen Begleiter ging es einzig und allein darum, die Frau zu retten. Danach konnten wir uns mit den Vögel beschäftigen, falls es nötig war.
    Ich suchte mir keinen freien Weg mehr. Es war viel wichtiger, so schnell wie möglich da zu sein.
    Und plötzlich öffnete sich mir diese Welt. Ich hatte zuvor einige sperrige Zweige zur Seite gedrückt, so daß meine Sicht jetzt frei war und von keinem Hindernis verdeckt wurde.
    Der Boden glühte an fünf Stellen, wo sich aus den Glutaugen ein Kreis gebildet hatte. Nur beim ersten Hinschauen sahen sie wie Augen aus, der zweite Blick zeigte mir, was sich tatsächlich dort im Boden befand. Es waren die verschwundenen Herzen. Jemand hatte sie eingegraben und wieder auf optische Art und Weise hervorgeholt.
    Der Jemand war ein Gespenst!
    Eine graue, nebelhafte und unwirkliche Gestalt. Sie hatte die Arme vorgestreckt und hielt eine braunhaarige Frau fest, deren Oberkörper nackt war. So hatte der Schnabel des häßlichen Geiers leichtes Spiel, an das Herz der Frau heranzukommen, damit es zu den anderen eingereiht wurde.
    Becky Flint zitterte. Ich sah ihr Gesicht nicht, denn ich schaute auf ihren Rücken, aber ich sah, wie der verdammte Vogel seinen mageren Hals nach vorn reckte, um den ersten Schnabelhieb in das Fleisch der Frau zu hacken.
    Ich blieb stehen.
    Und dann schoß ich!
    Es war riskant, aber ich hatte Glück. Die Kugel wischte dicht an der Schulter der Frau vorbei, und sie traf genau dort, wo ich sie hingezielt hatte.
    Der Kopf des Vogels flog zurück. Das heißt, es sah im ersten Moment nur so aus. Dann wirbelten kleine Brocken weg. Die gesamte Gestalt geriet in wilde und zuckende Bewegungen. Der Geier versuchte noch, in die Höhe zu steigen, aber die Bewegungen waren schon mehr als schwerfällig, und mit einer weiteren Kugel gab ich ihm den Rest.
    »Beckyyyyy!« Der Schrei malträtierte meine Ohren. Derek hatte ihn ausgestoßen. Er hetzte an mir vorbei. Es gab kein Halten mehr für ihn, und auch auf meine Warnung hörte er nicht.
    Er stürzte seiner Frau entgegen, umfing sie mit beiden Armen und dachte nicht an den feinstoffliche Körper, dessen Gefangene Becky schließlich war.
    Die gesamte Gestalt geriet in Bewegung. Sie drückte sich zusammen, sie wurde schmaler, und einen Augenblick später bauschte sie sich über Derek Flint auf.
    Der Mann schrie. Er mußte Schmerzen erleiden wie durch heftige Messerstiche. Sein Körper tanzte unfreiwillig. Blut lief plötzlich aus den Ohren und der Nase hervor. Wenn er sich noch lange in der Gewalt dieses feinstofflichen Monstrums befand, war er tot.
    Ich griff ein.
    Diesmal zielte ich auf die Herzen.
    Sie lagen im Boden, aber er war nur eine hauchdünne Schicht darüber.
    Genügend Kugeln steckten noch in meiner Beretta, um sie zu erledigen.
    Vor der Fahrt hatte ich das Magazin sicherheitshalber wieder gefüllt, was mir nun zugute kam.
    Die erste Kugel hieb in den Boden und schlug in das Herz.
    Zwei Dinge passierten zugleich.
    Ich hörte den Schrei eines Mannes. Aber nicht er hatte geschrieen, sondern das Geistwesen. Das von der Kugel getroffene Herz verlor seine Glutfarbe und verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden in einen schwarzen Klumpen.
    Der zweite Schuß.
    Das Heulen, die Verwandlung.
    Dann der dritte Schuß.
    Danach warf ich der feinstofflichen Gestalt einen kurzen Blick zu. Sie existierte noch, sie versuchte auch, Derek Flint zu vernichten, aber die Kraft hatte bereits nachgelassen. Die Gestalt war

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