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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Computer manchmal ungewöhnlichen Sprache.
    „Die Cygriden!" rief Waylon Javier dazwischen und deutete auf den Bildschirm. „Ich glaube, sie verlassen die BOKRYL und versuchen die BASIS zu stürmen."
     
    *
     
    Alaska Saedelaere sah Hunderte von cygridischen Raumfahrern in ihren hellbraunen Raumanzügen aus einer Schleuse des Wracks hervorquellen. Wie Turner, die ihre Geschicklichkeit demonstrieren wollten, kletterten sie über die Außenfläche der BOKRYL oder ließen sich ganz einfach auf den Rückstoßenergien ihrer dreieckigen Rückentornister zur BASIS hinübertragen.
    Jeder der Armadisten war mit Ausrüstungsgegenständen beladen, und es bedurfte keiner intimen Kenntnisse der cygridischen Technik, um auf einen Blick zu erkennen, daß es in erster Linie Waffen waren, was die Fremden da mit sich schleppten.
    Es war erst ein paar Minuten her, daß Alaska Saedelaere die Zentrale der BASIS betreten hatte, unsicher und mit der Vorstellung belastet, jeder an Bord würde von nun an nur noch in sein von dem Cappinfragment befreites Gesicht starren.
    Aber dazu war es nicht gekommen. Nur für eine Sekunde hatte sich die Aufmerksamkeit der Raumfahrer auf den Mann mit dem totenblassen Gesicht konzentriert, dann war es zu der Katastrophe gekommen.
    Alaska wußte, daß er schlimm aussah. Eintausend Jahre lang hatte der Organklumpen auf seiner Haut geklebt und sie verwüstet. Die Haut glich weißem Kerzenwachs. Es waren keinerlei Falten darin, sie war so glatt wie kaltes Porzellan. Kein Äderchen war zu sehen. Die Poren waren kaum zu erkennen, und aus der Nähe wirkten sie wie eine feine Maserung in hellem Marmor. Die Nase war flach, schmalrückig und sah aus wie aufgeklebt. Die Lippen ähnelten zwei querliegenden kleinen Fingern. Sie waren blutleer. Die Augen waren braun und lebhaft.
    In seiner ersten Verzweiflung hatte Alaska Saedelaere sein Gesicht mit den Händen so heftig gerieben, .daß fast die Haut aufgeplatzt wäre. Aber es wollte kein Blut in die Haut strömen.
    Es wird schon noch kommen! dachte Alaska beschwörend.
    Es hatte ihn große Überwindung gekostet, die Zentrale zu betreten und mit anderen Menschen zusammenzutreffen. Er war froh, daß sie jetzt alle von den katastrophalen Ereignissen rund um die BASIS abgelenkt waren.
    Die Cygriden, die auf den Bildschirmen der BASIS .zu beobachten waren, bewegten sich ziemlich zielsicher, so, als wüßten sie genau, was sie vorhatten.
    „Die BOKRYL hat zweitausendfünfhundert Besatzungsmitglieder, nicht wahr?" wandte Perry Rhodan sich an Eric Weidenburn.
    Der Mann, der sich als der erste menschliche Mitarbeiter der Endlosen Armada ausgab, nickte zögernd.
    „Wahrscheinlich sind einige von ihnen bei dem Zusammenprall umgekommen", fuhr Rhodan fort.
    „Ich möchte wissen, wie lange es noch dauert, bis ihnen andere Armadisten zu Hilfe kommen."
    „Bisher haben wir keine Funksignale aufgefangen", stellte Waylon Javier fest. „Vermutlich wurden ihre Funkgeräte zerstört. Übrigens gibt es auch keine Signale aus dem Armadaherzen, seit wir Mzweiundachtzig erreicht haben."
    „Es tauchen immer mehr Armadamonteure rund um die BASIS auf!" rief Roi Danton dazwischen.
    Ein Blick auf den Bildschirm überzeugte Alaska davon, daß Rhodans Sohn recht hatte. Die Armadamonteure, die sie bisher gesehen hatten, waren schwarz, diese hier besaßen eine matt schimmernde graue Außenfläche, die wie Emaille aussah. Vielleicht handelte es sich um Spezialroboter.
    „Was haben diese geschuppten Burschen vor?" fragte Fellmer Lloyd grimmig. „Ich kann ihre einzelnen Gedanken nicht espern, aber ich spüre, daß sie verzweifelt und entschlossen sind."
    „Ich befürchte, daß sie uns entern wollen", sagte Sandra Bougeaklis.
    „Zumindest müssen wir. damit rechnen", stimmte Rhodan zu. Er stellte über Interkom die Verbindung zu den einzelnen Abteilungen her und befahl den Hangarmeistern, Raumfahrer bereitzustellen, die einen eventuellen Angriff abwehren sollten. Dann ließ er ein paar hundert Kampfroboter ausschleusen, die rund um die BOKRYL Warteposition beziehen sollten.
    „Warum bist du so vorsichtig?" wollte Roi wissen. „Willst du warten, bis sie uns ein paar Löcher in die Außenhülle gebrannt haben?"
    „Wenn wir uns ernsthaft mit ihnen einlassen, haben wir vermutlich bald alle Einheiten der Endlosen Armada am Hals, die sich hier in der Nähe aufhalten", versetzte Rhodan. „Außerdem wissen wir noch nicht genug über unsere eigene Position."
    Es war jetzt zu erkennen, daß die

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