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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lernen, die einzelnen Aussagen auseinanderzuhalten. Immerhin schien Rhodan keine Schwierigkeiten zu haben, sich in dieser Geräuschkulisse zu orientieren. Seine Anordnungen kamen sehr präzise.
    Es war ein cygridisches Schiff, stellte Taurec fest.
    Über die Cygriden wußten sie schon einiges. Das hatten sie Clifton Callamon und Weidenburn zu verdanken.
    Aber warum war nur dieses eine cygridische Schiff in der Nähe?
    Armadaeinheit 176 bestand aus 50 000 Einheiten.
    Ausgerechnet mit diesem einen Schiff, das hier aufgetaucht war, mußte die BASIS kollidieren.
    Das konnte kein Zufall sein! schoß es Taurec durch den Kopf. Sie waren gerammt worden.
    Taurec kannte den Begriff des Himmelfahrtskommandos. Wahrscheinlich waren ein paar Cygriden zu einem solchen selbstmörderischen Unternehmen aufgebrochen.
    Aber wie hatten sie die BASIS gefunden, wie waren sie nach M82 gekommen?
    Taurec merkte, daß diese Überlegungen in eine Sackgasse mündeten, und gab sie auf.
    Er konzentrierte sich auf das, was die Männer und Frauen an den Kontrollen sagten.
    „Wir haben einen Rest von Hyperraumstrahlung aufgespürt, der das cygridische Schiff wie eine Aura umhüllte", bemerkte Les Zeron gerade. „Das bedeutet, daß sie geradewegs aus dem Hyperraum gefallen sind."
    Danton rieb sich das Kinn. Halb zu dem Multi-Wissenschaftler, halb an den Anschluß der Hamiller-Tube gewandt, sagte er überlegend: „So was läßt sich nicht steuern. Andererseits kann es einen derartigen Zufall nicht geben. Er liegt außerhalb jeder Wahrscheinlichkeitsberechnung. Trotzdem sind wir zusammengeknallt. Hat jemand dafür eine vernünftige Erklärung?"
    „Es ist ihr Flaggschiff, die BOKRYL", sagte Weidenburn düster.
    Danton musterte ihn erstaunt.
    „Woher willst du das wissen?"
    „Er hat recht!" mischte Gucky sich ein. „Soviel Fellmer und ich von drüben aufschnappen können, ist es die cygridische Führungsmannschaft, mit der wir aneinandergeraten sind. Sie sind mindestens so verwirrt wie wir."
    Weidenburn schenkte Danton einen überlegenen Blick.
    „Wie ich schon sagte", erklärte er herablassend.
    Taurec versuchte zu erfassen, was sich außer diesen Wortwechseln noch zutrug, aber er spürte nur die unterschwellige Furcht dieser Wesen und die Dramatik des Augenblicks, die Gefahr. Das beherrschte alles andere.
    Perry Rhodan stieß einen Seufzer aus und kippte den Sitz in Ruhestellung. Sekundenlang schloß er die Augen, aber Taurec hielt es für unwahrscheinlich, daß sich ein Mensch in so kurzer Zeit konzentrieren oder gar entspannen konnte. Vielleicht war es mehr ein Signal an die anderen.
    „Wir kommen nicht weg!" sagte Rhodan beklommen. „Die Energiezufuhr zu den Hauptaggregaten ist unterbrochen. Das heißt, daß wir uns noch immer im Griff dieses massereichen kleinen Gebildes befinden, das wir geortet haben."
    Danton schaute kurz auf den Zeitmesser.
    „Wie lange werden wir brauchen, um den Schaden zu beheben?" erkundigte er sich bei der Hamiller-Tube.
    „Unbestimmt!" lautete die Antwort.
    Taurec sah einige der Besatzungsmitglieder an den Kontrollen zusammenzucken, als hätte man ihnen Hiebe verabreicht.
    „Was heißt das?" fuhr Rhodan auf.
    „Es ist ndimensionale Energie im Spiel", verkündete der geheimnisumwitterte Bordrechner.
    „Konkrete Schäden nach dem Zusammenstoß können behoben werden, aber im Bereich des Metagravantriebs tappen wir im dunkeln."
    Rhodan verwies den Computer ärgerlich: „Du solltest dich nicht so salopp ausdrücken."
    „Es hat keine Toten gegeben", fuhr der Rechner unbeirrt fort. Taurec wußte, daß an Bord der BASIS ständig darüber spekuliert wurde, ob sich im Innern der Hamiller-Tube ein menschliches Bewußtsein befand oder nicht. „Die Blechschäden können in ein paar Wochen behoben werden. Eine Aufstellung der notwendigen Arbeitseinsätze liegt bereits vor."
    „Wie weit sind wir noch von diesem Gravitationszentrum entfernt?" wollte Rhodan wissen.
    „Das läßt sich nicht genau feststellen. Die Störungen, die von dem Ding ausgehen, sind zu stark.
    Sie beeinflussen unsere Ortungsanlagen."
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Und wofür hältst du dieses Ding?"
    „Für ein kleines Schwarzes Loch", erwiderte der Rechner. „Und es hat uns unerbittlich in seinen Klauen. Wir werden immer schneller werden und schließlich hineinstürzen, wenn es uns nicht gelingt; unseren Metagrav flottzumachen."
    Taurec sah Rhodan ein paarmal schlucken. Die Hamiller-Tube war als sachlicher Informant bekannt, trotz ihrer für

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