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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Besatzungsmitglieder ähnliche Erlebnisse abzulesen waren. Aber die Raumfahrer in der Zentrale schienen ganz auf die Instrumente und die Vorgänge außerhalb der BASIS konzentriert zu sein.
    Saedelaere richtete sich erneut auf.
    Mit einer Hand hielt er den Spiegel, mit der anderen nahm er die Plastikmaske vom Gesicht und ließ sie fallen.
    Er blickte in das Gesicht, das er im Jahre 3428 zum letztenmal gesehen hatte.
     
    2.
     
    Manchmal erinnerte sich Taurec daran, was sie ihm alles angetan hatten, bevor er auf diese Seite gekommen war. Sein freundliches Gesicht wurde dann ernst, und seine Raubtieraugen bekamen einen starren Ausdruck.
    Dies war so ein Augenblick.
    Die BASIS schwebte in einem Meer grauschwarzer Finsternis irgendwo zwischen Frostrubin und Einsteinuniversum. Ihre Instrumente zeigten an, daß sie sich mit rasender Geschwindigkeit bewegte, aber davon war in der Zentrale des Schiffes nichts zu merken.
    Die Zeit schien stillzustehen, und den in dem großen Raum versammelten Besatzungsmitgliedern fiel das Atmen schwer.
    Aus den Tiefen der BASIS kam ein Stöhnen, nicht von den Maschinen oder aus dem Organ eines lebenden Wesens, sondern aus den Poren und Ritzen einer atomaren Struktur, die in diesem unwirklichen Grenzbereich von unfaßbaren Kräften gepeinigt wurde.
    Taurec litt mit diesem gewaltigen Schiff, und es war ihm, als müßte er einen Teil aller Foltern, mit denen sie ihn für seinen Auftrag präpariert hatten, noch einmal durchleben.
    Viele Objekte, die es aus verschiedenen Anlässen in den gespenstischen Sektor zwischen Hyperraum und Einsteinuniversum verschlagen hatte, waren von dort niemals wieder zurückgekehrt.
    Sie hingen dort im Zustand der Zeitlosigkeit, bis sie immer unwirklicher wurden und sich allmählich auflösten. Ein solches Schicksal war für ein denkendes Wesen nicht vorstellbar, aber es war möglich, und Taurec zitterte innerlich, wenn er daran dachte, wie nahe sie einer solchen tragischen Situation kamen.
    Auch die Kosmokraten hätten ihm und den Terranern nicht helfen können, auch wenn er hundertmal ihr spezieller Beauftragter war. Es gab Dinge, die auch die Kosmokraten mit ihrer Macht nicht erreichen konnten. Und das war eigentlich auch ein tröstlicher Gedanke.
    In diesem Augenblick schien ein Ruck durch die BASIS zu gehen, und plötzlich änderten sich auch die Lichtverhältnisse, als wäre eine Wolkendecke schnell über das Schiff hinweggezogen und gäbe es nun wieder dem hellen Sonnenlicht preis.
    Taurec stand zwischen Perry Rhodan und Waylon Javier am Fuß des breiten Kommandosockels, über dem sich der Panoramabildschirm wie der Teil einer Wand aufwölbte.
    Als hätte eine Hand sie mit einer blitzschnellen Bewegung dort ausgestreut, erschienen Millionen heller Sterne auf der Sichtscheibe.
    Es war ein so vertrauter Anblick, daß Taurec unwillkürlich aufatmete.
    Er war hier zu Hause, obwohl er nicht in der Lage gewesen wäre, auch nur eine einzige dieser Sonnen mit ihrem Namen zu benennen.
    Und doch war irgend etwas nicht so, wie es hätte sein sollen.
    Dieses unbewußte Erkennen einer unerwarteten Situation schwang auch schon in Perry Rhodans Stimme mit, als er leise sagte: „Wir sind durch!"
    Im selben Augenblick begannen die bordinternen Alarmpfeifen durchdringend zu heulen. Es war ein Geräusch, das auch im hintersten Winkel der BASIS gehört werden konnte.
    An der Spitze der fast 20 000 Einheiten starken Galaktischen Flotte war die BASIS in den Frostrubin vorgestoßen, um auf der Flucht vor der Endlosen Armada den Weg des geringsten Widerstands nach M82 zu finden.
    Doch nun waren da nicht nur die Amplituden der fremden Sonnen auf den Oszillographen, nicht nur die Leuchtimpulse verschiedener Himmelskörper auf dem Bildschirm, sondern auch die Kontaktzeichen unbekannter Flugkörper auf den Massetastern.
    Zu Tausenden!
    Taurec hielt unwillkürlich den Atem an, als einige dieser Raumschiffe, die nahe genug waren, auch auf dem Panoramabildschirm sichtbar wurden.
    Das waren nicht die Koggen, Kreuzer und Karracken der Galaktischen Flotte.
    Ihretwegen hätte es auch kaum Alarm gegeben, denn die Hamiller-Tube, die mit allen Systemen an Bord gekoppelt war, konnte bekannte und unbekannte Flugobjekte in so kurzen Zeiträumen voneinander unterscheiden, daß menschliche Gedanken kaum mithalten konnten.
    So wirkte es denn auch fast bedächtig, als Waylon Javier in die bedrohliche Stille hinein sagte: „Fremde Raumschiffe!"
    Es war unsinnig, anzunehmen, die Galaktische

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