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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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in seltsamer Geruch
    »Im Arbeitstempo Teeerab!«
    Ohne auf die Unterstützung ihrer Reiterinnen zu warten, fielen die sieben Pferde der Reitschule Kochmann in einen stuckernden Trab und zockelten an der Hallenwand entlang.
    »Leichttraben! Auf dem Zirkel geritten!«
    Das Leichttraben gelang beinahe allen. Der Zirkel wurde eher ein Ei.
    »Durch die ganze Bahn wechseln! Ganze Bahn! Erster Reiter angaloppieren – Herrgott, Sonja, langsam ! Du bist hier nicht auf der Rennbahn! Sitz gerade! Schultern zurück! Hacken runter! Hat man so was schon gesehen – wie ein Affe auf dem Schleifstein! Wer hat dir eigentlich gesagt, du könntest reiten? Ecke ausreiten, lass ihm das nicht durchgehen! Sonja Teeeerab, Volte! Noch eine! Hände runter! Ich geb’s auf, du bist ein hoffnungsloser Fall. Häng dich hinten dran. Melanie, angaloppieren – ist das zu fassen, du sitzt ja genauso krumm da! Habt ihr euch abgesprochen? Und auf welcher Hand galoppierst du da eigentlich? Hältst du das etwa für Reiten , was du da machst?«
    »Eher für ausgeprägten Masochismus«, sagte Melanie wütend. Allerdings sagte sie das nicht zu Herrn Kochmann in der Reithalle, sondern nach der Reitstunde zu ihrer besten Freundin Sonja, als sie die Sättel in die Sattelkammer brachten. »Dieser Kochmann ist ein Sadist! Warum tun wir uns das eigentlich an?«
    » Weil es die einzige Reitschule in der Umgebung ist, die keine zwanzig Euro pro Stunde kostet«, sagte Sonja. »Wenn du lieber nach Vierlinden gehen willst –«
    »Ja klar, unbedingt«, sagte Melanie ironisch. »Da dürfte ich ja nicht mal mein Pferd selber putzen, weil sie für alles irgendwelche Angestellten haben, und von morgens bis abends kriegt man nur zu hören, wie unglaublich toll Vierlinden ist. Weißt du was? Ich will zurück auf den Waldhof, da hat uns wenigstens keiner angeschrien.«
    »Na ja, doch. Herr Frickel konnte uns auch nicht leiden.«
    »Aber er hat uns in Ruhe gelassen.« Melanie wuchtete den Sattel auf einen Sattelbaum. »Und er hat uns auch nicht dauernd gesagt, wie schlecht wir reiten.«
    »Immerhin bleiben wir oben. Vera ist beim Antraben schon wieder fast runtergefallen.«
    Melanie kicherte. »Das wäre ja noch schöner, wenn du nicht oben bleiben würdest – nachdem du ohne Sattel auf einem wilden Einhorn durchs Gebirge galoppiert bist! Vielleicht sollten wir das dem wichtigen Herrn Kochmann mal sagen!«
    »Dem sag ich gar nichts.« Sonja wandte sich ab, wusch die Trense aus und hängte sie an einen Haken. Sie hoffte, dass Melanie den stummen Hinweis verstand und das Einhorn nicht mehr erwähnte, aber Melanie war mal wieder so sensibel wie eine Dampfwalze und redete weiter. »Ich stelle mir gerade vor, wie du mit Nachtfrost hier auf den Hof reitest. Natürlich in seiner echten Gestalt – riesengroß und schwarz, Mähne und Schweif aus reinem Silber, und den ganzen dummen Gänsen und Herrn Wichtigtuer Kochmann fällt das Kinn bis auf den Fußboden. Und ich auf einem von Asariés Vollblütern. Und danach reiten wir nach Vierlinden und –«
    » Hör auf.«
    »Was?« Melanie kicherte. »Ist doch lustig, oder nicht? Die würden vielleicht Augen machen!«
    »Hör auf«, sagte Sonja noch einmal, und erst da merkte Melanie, dass etwas nicht stimmte. Betroffen schaute sie die Freundin an. »Was ist denn? Heulst du?«
    »Quatsch.« Wütend wischte Sonja sich über die Augen.
    Melanie legte ihr den Arm um die Schultern. »Ist es wegen Nachtfrost? Er kommt doch bald zurück – auf jeden Fall noch vor Weihnachten.«
    »Bist du sicher?«
    Melanie zögerte. »Ja, irgendwie schon. Es fühlt sich irgendwie so an. Vielleicht ist es die – die Nebelbrücke. Du weißt schon.«
    Sonja zog nur die Nase hoch und wischte sie am Ärmel ab – der war schon so dreckig, dass es nichts mehr ausmachte. Vor sechs Wochen, im Oktober, waren sie und Melanie unversehens in das größte Abenteuer ihres Lebens gestolpert. Sonja hatte im Wald ein verletztes Pferd entdeckt, das sich als waschechtes Einhorn entpuppte und sie durch einen mächtigen Zauber – die »Nebelbrücke« – in ein fremdes Land namens Parva brachte. Dort hatte sie ein seltsames Amulett in Form eines Wolfskopfes gefunden, das der »Spürer«, ein Mann mit finsteren und undurchschaubaren Absichten, ihr wieder abzunehmen versucht hatte. Noch immer wusste sie nicht viel über dieses Amulett. Sie wusste nur, dass seine Zauberkräfte über den Ausgang des Krieges entscheiden konnten, der in Parva tobte.
    Sonja war gejagt und

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