1108 - Sturz aus dem Frostrubin
Flotte könnte abermals mit einem der Gebilde wie der Endlosen Armada zusammengetroffen sein.
Rhodan drehte sich langsam um.
„Wo bleiben eigentlich unsere eigenen Schiffe?" fragte er stockend.
Normalerweise hätte die gesamte Galaktische Flotte auf einen Schlag aus dem Frostrubin kommen müssen, aber die ersten Ortungen deuteten darauf hin, daß außer der BASIS nicht ein einziges bekanntes Schiff in diesem Raumsektor operierte.
Die SOL, die RAKAL WOOLVER, SCHNEEWITTCHEN - wo waren sie?
Die Männer und Frauen in der Zentrale der BASIS beugten sich über ihre Instrumente, als könnten sie mit einer noch intensiveren Beobachtung der Kontrollanzeigen eine Preisgabe aller Geheimnisse erreichen.
Die Sekunden tropften dahin. Keine galaktische Einheit wurde geortet.
„Sie sind offensichtlich zurückgeblieben", stellte Jen Salik schließlich fest.
Er saß ein paar Schritte von Taurec entfernt. Sein Ritterstatus verlieh diesem eher unscheinbaren Mann eine ruhige und überzeugende Würde.
„Das kann nicht sein", widersprach Roi Danton. „Wir waren die ganze Zeit über zusammen. Der Übertritt in den Normalraum wurde gemeinsam begonnen. Sie müssen ganz einfach hier sein."
„Wir müssen herauszufinden versuchen, was das für Schiffe sind", sagte Perry Rhodan. Es war deutlich zu sehen, daß er sich dazu zwang, die Ruhe zu bewahren. „Gucky und Fellmer, könnt ihr mentale Impulse empfangen?"
Der Mausbiber, der mit ausgestreckten Beinen in einem Sessel lag, der für ein dreimal so großes Wesen gebaut worden war, schüttelte den Kopf.
Fellmer Lloyd sagte nur: „Es wäre verfrüht, irgendwelche Feststellungen zu treffen."
„Könnten es nicht unsere eigenen Schiffe sein?" fragte Sandra Bougeaklis, die Stellvertretende Kommandantin.
Die anderen starrten sie verständnislos an. Auch Taurec begriff den Sinn der Frage nicht.
„Im Hyperraum könnte irgend etwas geschehen sein, das die Ortungsimpulse verändert", fuhr die knochige Frau fort.
„Die Idee ist nicht schlecht", gab Javier zu, „aber wir haben es mit mehr als zwanzigtausend Schiffen zu tun, mit weitaus mehr."
„Wie viele sind es?" erkundigte sich Rhodan.
Ohne von seinen Geräten aufzusehen, antwortete Javier bedrückt: „Ihre genaue Zahl ist nicht feststellbar. Wenn man so will, kann man sagen, daß wir ringsum von Schiffen umgeben sind - so weit unsere Peilanlagen reichen."
Jeder an Bord wußte, daß Javier kein Mann war, der Spekulationen nachhing oder einfach so daherredete. Seine Aussagen besaßen Gewicht.
Diesmal lösten sie einen Schock aus.
Taurec sah, daß Perry Rhodan blaß geworden war.
„Das heißt", fuhr Waylon Javier mit vibrierender Stimme fort, „daß wir nicht da herausgekommen sind, wo wir eigentlich gehofft hatten, sondern mitten in der Endlosen Armada. „
*
Wenn es auch schwer war, sich die absolute Hilflosigkeit der BASIS in dieser Lage bildhaft vorzustellen, so lastete sie doch auf jedem einzelnen Besatzungsmitglied. Um das zu begreifen, brauchte Taurec nur einen Blick in die Gesichter der in der Zentrale Versammelten zu werfen.
„Warum fliehen wir nicht erneut?" wollte er wissen.
„Wir wissen nicht, wo wir sind", entgegnete Rhodan. „Das Gebiet der Trümmerwüste zwischen unserer Milchstraße und Cetus ist dies jedenfalls nicht. Wir müssen irgendwo in einem anderen Sektor der Endlosen Armada herausgekommen sein."
„Willst du damit sagen, daß die Endlose Armada so groß ist, daß wir von unserem Materialisationspunkt aus nicht einmal den Frostrubin ausmachen können?" fragte Les Zeron, der Nexialist.
„Nicht unbedingt, aber vielleicht ist dies ein anderer Teil der Endlosen Armada. Auf jeden Fall wäre Flucht sinnlos. Wir wissen weder, wo wir sind, noch, wohin wir uns wenden können. Außerdem läßt sich schwer abschätzen, wie die Fremden da draußen auf Manöver der BASIS reagieren. Mich wundert, daß sie uns bisher in Ruhe gelassen haben. Ich glaube auch, daß wir hierbleiben sollten, um abzuwarten, ob nicht doch noch der Rest der Galaktischen Flotte erscheint."
Dies war eine vage, durch nichts begründete Hoffnung, fand Taurec, aber er schwieg dazu.
„Was ergeben die detaillierten Ortungen?" wandte Perry Rhodan sich an Javier.
Rhodan war offenbar bestrebt, den offiziellen Bordbetrieb aufrechtzuerhalten. Zumindest der Anschein der Normalität sollte gewahrt bleiben.
„Wir haben eine nahe und starke Energiequelle festgestellt, über die wir noch nichts Genaues aussagen können", erwiderte
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