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1115 - Bote des Unsterblichen

Titel: 1115 - Bote des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Yamisch? Ich kann meinen Geschäftsfreunden doch kein Wasser anbieten."
    Yamisch horchte auf. „Geschäftsfreunde? Du meinst wohl deine Komplizen. Gut, daß du mich daran erinnerst, Merg. Ich möchte dich noch einmal bitten, die Finger von dem Blumengeschäft zu lassen. Du ruinierst unseren ehrlichen Namen. Vernichte deine Züchtungen und vergiß sie. Du weißt, daß ich Kontakt mit einigen Händlern aufgenommen habe und ein Vertrag mit ihnen kurz vor dem Abschluß steht. Wir können ganz gut dabei verdienen."
    „Nun sei aber still, Yamisch! Da springt nicht einmal der hundertste Teil von dem heraus, was ich mit den Amaranos an Land ziehe. Gib es also auf, mich überreden zu wollen."
    Yamisch seufzte abgrundtief. „Wie du willst, Merg. Ich habe es nur gut gemeint und wollte dich warnen. Wenn die Geschichte auffliegt, will ich nichts damit zu tun gehabt haben. Und von dem Geld will ich auch nichts haben, Merg. Und jetzt nimm gefälligst die Beine vom Tisch, denn ich habe vor zu arbeiten. Dir würde ich raten, erst einmal auszuschlafen, aber nicht hier im Büro."
    Zum Erstaunen seines Bruders gehorchte Merg ohne Widerspruch und entfernte sich.
    Yamisch sah hinter ihm her und beschloß, mit seiner Meldung an die Behörden noch zu warten
     
    3.
     
    Der Begriff „Zeit und Raurn" verlor seine Gültigkeit, als Ernst Ellerts Bewußtsein durch die Tiefen des Universums stürzte, ohne das Ziel zu kennen. Er sah die spiralförmigen Galaxien vorbeiziehen, wie schon so oft zuvor. Diesmal jedoch hatte er keinen Einfluß auf das Geschehen.
    Es beunruhigte ihn keineswegs, die Richtung oder die Geschwindigkeit seines Fluges nicht ändern zu können, denn er wußte, daß ES darüber wachte und dafür sorgen würde, daß er sein Ziel erreichte und damit den Körper, den der Unsterbliche für ihn ausgesucht hatte.
    Ellert hatte nicht die geringste Ahnung, nach welchen Maßstäben die Superintelligenz diesen Körper ausgewählt hatte. Wahrscheinlich spielte das in ihm befindliche Eigenbewußtsein eine besondere Rolle, denn damit mußte Ellert sich in erster Linie auseinandersetzen.
    Wenn dieses fremde Bewußtsein stark war und sich widersetzte, konnte es Komplikationen geben, und es würde schwierig sein, den Gastkörper einwandfrei zu kontrollieren. Es würde nicht das erste Mal sein, daß Ellert mit solchen Schwierigkeiten konfrontiert würde. Damit konnte er fertig werden, wenn auch nur mit sanfter Gewalt.
    Das wiederum beschwor eine andere Gefahr herauf, denn dann bestand die Möglichkeit, daß ein plötzlicher Wechsel im Charakter der Intelligenz, die er übernahm, seiner näheren Umgebung auffiel und Verdacht erregte.
    Ellert versuchte, seine Bedenken und Besorgnisse einzudämmen, und widmete sich erneut dem Anblick des Universums, der ihn immer wieder aufs neue faszinierte.
    Ein nah vorbeiziehendes schwarzes Loch blieb ohne Einfluß auf ihn.
    Dann sah er etwas, das er nicht definieren konnte. Auch die Entfernung ließ sich nicht abschätzen, da er die Größe der Objekte nicht kannte. Zuerst erinnerte die Erscheinung an eine lockere Ansammlung von Sternen, aber wirklich nur im ersten Augenblick. Es konnten jedoch keine Sterne sein, denn sie bewegten sich ziemlich gleichmäßig durch eine ihm fremde Galaxis, und zwar mit erheblicher Geschwindigkeit.
    Raumschiffe vielleicht?
    Ellert wies den Gedanken sofort wieder von sich. Eine so gewaltige Flotte konnte es nicht geben.
    Sekunden, Tage oder auch Ewigkeiten später befand er sich erneut im Leerraum zwischen den Spiralnebeln. Er fiel einer Galaxis entgegen, deren typische Form ihm vage vertraut vorkam, und er vermeinte auch, einen leichten Kurswechsel wahrnehmen zu können.
    Kein Zweifel, das Gebilde vor ihm war die heimatliche Milchstraße. Die Kernmasse des Zentrums und die Spiralarme waren unverkennbar und ließen keine Verwechslung zu.
    Sollte es ES tatsächlich doch gelungen sein, ihn direkt zur Erde zu bringen?
    Die ersten äußeren Sonnen zogen schnell vorbei, dann verlangsamte sich sein Flug. Ohne es ändern zu können, wechselte er die Richtung, mehrmals und so, als würde der Einfluß des Unsterblichen schwächer, als verlöre ES mehr und mehr die Kontrolle.
    Ellert unterdrückte die aufkommende Panik.
    ES hatte selbst zugegeben, nur beschränkt aktionsfähig zu sein. Wenn jetzt etwas schiefging ...
    Nein, es konnte und durfte nichts schiefgehen! Er mußte sein Ziel erreichen und Terra warnen.
    Der Kurs stabilisierte sich, und er fiel genau auf eine nicht besonders

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