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1118 - Der Admiral und der Silberne

Titel: 1118 - Der Admiral und der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verfolgten und Gezwungenen in ihre Annalen schrieben. Und damit wäre ich beim Thema."
    „Wenn das immer so lange dauert, Doktor, werden Sie eines Tages nicht mehr zu Ende sprechen können. Was gibt es?"
    „Oh, welch unangenehm direkte Frage. Du beherrschst nicht die Kunst der eleganten Rede, Herr Admiral. Noschenhew wird bei der dritten Besprechung zur Sache kommen.
    Er wird dich zu überzeugen versuchen, daß deine Männer unter deiner Führung das Universum aus den Angeln heben können. Damit will er dich für seine Zwecke einspannen. Ich bin überzeugt, daß er nach der Aufsplitterung der Endlosen Armada versuchen wird, für sich und seinesgleichen die Vorherrschaft zu gewinnen. Dazu benötigt er fähige Hilfskräfte. Noschenhew gehört nach meiner Analyse zu einem bereits dezimierten oder gar aussterbenden Armadavolk, das die ursprüngliche Aufgabe zwar nicht vergessen hat, diese aber mißachtet. Etwas stimmt nicht im genetischen Kode dieser Intelligenzen. Ihre Fortpflanzung scheint behindert zu sein. Es dürften nur noch wenige dieser sogenannten Armadaschmiede vorhanden sein. Ich kann mich täuschen, aber ich glaube es nicht. Dieser gallenbittere Haß, der bei jeder Aussage mitschwingt, ist ein Symptom für das Wissen um die allmählich vergehende Gattung. Nach den Regeln neigen solche Leute zu extremen Auswüchsen in ihrer Verhaltensweise. Richte dich danach, Admiral! Noschenhew will deine Dienste und deine Unterwürfigkeit. Wenn du klug bist, spielst du mit und wartest auf deine Chance. Der Trick mit der Instandsetzung der SODOM war bereits sehr gut. Ich muß dich loben."
    Beta Fu-Wang lachte schrill. Sein mächtiger Leib vibrierte. Callamon musterte ihn abschätzend.
    „Ich bin zu einem gleichartigen Ergebnis gekommen, Doktor. Dennoch werde ich mich weigern, seinen Forderungen nachzugeben."
    Beta schlug die Hände zusammen und schaute theatralisch nach oben.
    „Nein, das dürfen meine Ohren nicht vernommen haben. Das ist ungeschickt. In unserer Situation heult man mit den Wölfen und wartet auf seine Chance. Sie wird kommen."
    „Nach meiner Methode kommt sie früher als nach Ihrer, Beta! Ich werde ihn psychisch kitzeln, alles ablehnen und ihn damit nötigen, seine Taktik zu ändern. Er soll begreifen, daß ich erst bezwungen werden muß, ehe ich seinen Kurs fliege. Wenn er glaubt, das erreicht zu haben, schlage ich zu. Erst dann wird er unvorsichtig."
    „Ich gehe", jammerte Beta im schrillsten Diskant. „Du mißachtest meine Theorien. Ich schreite wirklich davon."
    CC blickte dem davonschaukelnden Koloß grinsend nach. Pinelli, der das Gespräch mitgehört hatte, meinte zornentbrannt: „Ich habe noch nie in meinem Leben einen anderen Menschen verletzt. Dem Kerl aber würde ich am liebsten mit Vollschüb in einen gewissen Körperteil treten, mein Wort darauf!"
    „Zwecklos", korrigierte CC nüchtern. „Ihr kostbarer Stiefel bliebe stecken, und dann würden Sie ihn nie mehr wiedersehen. Unterlassen Sie es."
    Das Gelächter einiger Männer wurde vom plötzlichen Auftauchen eines Armadamonteurs abrupt unterbrochen. Sein helles „Kinderstimmchen" war unüberhörbar.
    Zahlreiche Translatoren übersetzten den Armadaslang ins Interkosmos.
    „Clifton Callamon zur Besprechung. Sofort!"
    „Sofort", ahmte ihn Pinelli nach. „Wenn ich den Blechhaufen im Visier gehabt hätte, dann..."
    „Vergessen Sie es", wurde er von CC unterbrochen. „Sie hätten mit dem Roboter den Falschen erwischt. Hier gibt es nur eine Person, die den Aufwand tausendmal verdient hätte. Aber an die kommen Sie nicht heran, Garibaldi."
    „Ich heiße immer noch Pinelli", murrte der Chef des Landungskommandos.
    „Ach, tatsächlich? Gut, daß Sie mich aufgeklärt haben. Leben Sie wohl, Garibaldi."
    Callamon ging auf den Armadamonteur zu. Er hatte seinen Schutzschirm eingeschaltet, und die Waffen drohten.
     
    5.
     
    Jener, der sich Noschenhew nannte und sich als „Armadaschmied" bezeichnete, wurde von Clifton Callamon nicht unterschätzt.
    CC hatte eine psychologische Warteposition eingenommen, in der Hoffnung, den Silbernen so lange hinhalten zu können, bis die SODOM wieder einigermaßen manöverklar war. Sollte das erreicht werden können, so würden sowohl Noschenhew als auch die ihm untergeordneten Armadamonteure eine bittere Lehre erhalten.
    Die SODOM war zwar durchsucht worden, aber Callamons Geheimdepot hatte man nicht gefunden. Dort gab es noch allerlei hochspezialisierte Dinge.
    Callamons Planung sah vor, den Flottentender

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