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112 - Der weiße Mönch

112 - Der weiße Mönch

Titel: 112 - Der weiße Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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auf die Opfer zu. Er streckte die magere Rechte aus und wies auf Karl, Ullrich und Herbert. „Du, du und du! Euch will ich als erste. Untertanen, schafft sie in die Mitte der Opferstätte! Los, los! Beeilt euch! Oder soll ich euch Beine machen?"
    Gut zehn Dämonen erhoben sich und packten die drei Männer. Sie schrien wie am Spieß. Der dicke Herbert weinte wieder, aber es wollte ihm nicht gelingen, ohnmächtig zu werden. Mit flinken Bewegungen schafften die Geschöpfe der Finsternis sie in das Zentrum des Kreises und prüften genau, ob die Fesseln richtig saßen. Alois watschelte heran und stopfte allen dreien vorbereitete Gras- und Laubbüschel in die Münder, damit sie nicht mehr schreien konnten.
    „Gut so", sagte Luguri.
    Er mußte einen Vampir zur Räson bringen, der sich mit vor Gier überquellenden Augen auf Herbert stürzen wollte. Luguri packte ihn an den Flügeln und ließ seinen Leib gegen einen der drei Meter hohen Steine prallen. Ein trockener Laut war zu vernehmen, als würde dicker Filz zerrissen. Der blutleere hungrige Vampir blieb wimmernd auf dem Boden liegen.
    „Daß mir keiner den Spaß zu verderben sucht", sagte Luguri drohend.
    Er kehrte zu den drei Opfern zurück. Eine Weile strich er um sie herum wie ein Raubtier. Er weidete sich daran, daß sie ihn voll Grauen beäugten, daß sie an ihren Fesseln zerrten und würgten, um die Knebel loszuwerden. Er betastete sie mit seinen Fingern und kratzte Karl mit einem seiner scharfen Fingernägel an der Wange, so daß eine Wunde entstand und ein paar Tropfen Blut hervorquollen. Luguri leckte sie ab und schmatzte.
    „Gutes Material", verkündete er. „Sehr gutes Material."
    Luguri stürzte sich auf Karl und biß ihn. Er brachte ihm mehrere Wunden bei und wandte sich dann Ullrich zu. Um bessere Angriffsflächen für einen einzigen Unterkieferzahn zu finden, zerfetzte er die Kleidung des blonden Mannes. Manche Verletzungen brachte er dem Opfer auch mit seinen gefährlichen Krallen bei.
    Herbert wurde doch besinnungslos, als der Erzdämon ihn packte. Luguri lachte heiser. Das Benehmen des dicken Mannes bereitete ihm allergrößtes Vergnügen. Luguri labte sich an dem Blut, aber er vergaß auch nicht, die sieben Blutschalen in den Menhiren zu füllen. Furchtbar anzusehen war es, wie der rote Lebenssaft in den Öffnungen schwappte.
    Luguri erhob sich, reckte die Arme empor, spannte und spreizte seine widerwärtigen Finger.
    Luguri spielte auf seiner Blutorgel. Das Blut war von den Opfern abgezapft worden und bewegte sich in den Schalen der Opfersteine; doch es floß von nun an auch immer wieder in ihre Leiber zurück, verweilte dort kurz und verließ die geschundenen Körper dann wieder. Luguri nahm bisweilen einen kräftigen Schluck und gab durch überlaute Schmatz- und Schlürflaute zu verstehen, wie großartig er sich fühlte.
    Bei den drei armen Teufeln Karl, Ullrich und Herbert wurde eine entsetzliche Reaktion hervorgerufen. Der Blutdruck in ihren Leibern ließ mal nach und stieg dann wieder gewaltig an, so stark, daß er fast die inneren Gefäßsysteme zu sprengen drohte. Hinzu kam, daß die drei verschiedenen Blutgruppen miteinander vermischt worden waren - ein Umstand, den kein menschliches Wesen langfristig ertragen konnte.
    Karl wälzte sich trotz seiner Fesseln auf dem Boden und bäumte sich auf, wenn das Blut wieder in seine Venen und Arterien zurückkehrte.
    Er zuckte und zitterte am gesamten Leib. Ullrich brachte es fertig, den Laubknebel auszuspucken; er gab Laute von sich, die nur noch als animalisch zu bezeichnen waren. Herbert lag immer noch bewußtlos da, doch sein Körper wurde geschüttelt wie der eines Epileptikers im heftigsten Stadium eines Anfalls.
    Die Dämonen, allen voran Luguri, bedachten diese Reaktionen ihrer Opfer mit gebrülltem Beifall. Coco Zamis und Burian Wagner wurde übel vor Entsetzen und Haß; aber sie konnte nichts ausrichten, denn außer den Fesseln hinderte sie auch die magische Sphäre, die sich wie eine Glocke über sie gestülpt hatte, an jeglicher Aktivität.
    Luguri stoppte das Blutorgel-Spektakel für kurze Zeit. Die Musik wurde schwächer und machte einem unterschwelligen Dröhnen und Grummeln Platz.
    „Mit der Opferung von Coco, Burian Wagner und den anderen warten wir noch", rief der Erzdämon. „Erst will ich Dorian Hunter dingfest machen."
    Alois stand auf, machte eine verzückte Gebärde und kicherte. „Lange wird das bestimmt nicht mehr dauern. Gegen dich, Luguri, ist er doch nur ein widerlicher

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