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112 - Der weiße Mönch

112 - Der weiße Mönch

Titel: 112 - Der weiße Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Abi war nicht vollends eingeweiht worden.
    Don schaltete und inszenierte eine pathetische Wiedersehensszene mit dem Dämonenkiller. Zurrt Schluß sagte er ernst: „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ihr seid die Retter in der Not."
    „Spann uns doch nicht auf die Folter!" sagte Unga. „Erzähl schon, was passiert ist!"
    „Coco und Burian… "
    „Sie sind von den Dämonen gefangengenommen worden?" fragte Abi.
    „Ja. Zusammen mit den aus der Villa der Ghouls geflohenen Opfern, die sie begleiteten." „Verdammt und zugenäht!" stieß der Däne aus. „Schlimmer konnte es nicht kommen."
    „Sie haben sie zur Opferstätte mit den sieben Blutschalen-Menhiren gebracht", fuhr der Puppenmann fort. „Sie sollen geopfert werden. Drei Männern ist es bereits schlecht ergangen - einem Rothaarigen, einem Blonden und einem Dicken. Luguri spielt auf der Blutorgel und leitet das große Blutfest ein."
    Flindt fluchte. „Karl, Ullrich und Herbert. Diese armen Kerle. Sie haben mich zwar meinem Schicksal überlassen, aber ich konnte es ihnen nicht verdenken. Ich hatte gehofft, wenigstens sie könnten sich retten."
    Dorian preßte die Lippen zu einem Strich zusammen. Er mußte handeln - und zwar schnellstens. Wieder mußte er aufpassen, daß der Däne nicht die wahren Zusammenhänge durchschaute. Abi wußte ja nicht einmal, daß der von ihm verachtete Richard Steiner mit Dorian Hunter identisch gewesen war. Dem Dänen gegenüber mußte Dorian so tun, als ginge alle Macht des Dreimalgrößten von dem Cro Magnon aus. Wie also verfahren?
    „Unga", sagte der Dämonenkiller. „Unga, du mußt eingreifen."
    „Ja, das erscheint mir auch notwendig."
    „Ihr macht Spaß", sagte Abi in seiner üblichen ungestümen Art. „Halten wir doch keine Volksreden, tun wir was! Stürmen wir die Opferstätte des Erzdämonen!"
    „Es sind zuviel Gegner", wandte Don Chapman ein.
    „Unga", sagte Dorian, „fordere vom Dreimalgrößten Unterstützung an. Du mußt in seinem Namen Luguri einen Tauschhandel anbieten. Dorian Hunter gegen Coco Zamis. Wenigstens Coco will ich aus dem Teufelskreis hervorholen, bevor es hart auf hart geht."
    Unga nickte. Er verstand. Der Dämonenkiller plante, einen Trick in die Tat umzusetzen. Um was es sich dabei genau handelte, vermochte er sich nicht vorzustellen, aber darauf kam es im Augenblick auch nicht an.
    „Ich versuche, auch Burian herauszubekommen", sagte er.
    „Gute Idee. Gehen wir!" meinte Abi Flindt.
    Unga steckte sich Don in die Tasche und setzte sich in Marsch. Dem dahinsiechenden untoten Sephirotus gönnten sie keinen Blick mehr. Sie hatten nichts Eiligeres zu tun, als zur Blutstätte des Erzdämonen zu gelangen.
    Unterwegs blieb Dorian auf einer kleinen, fast kreisrunden Lichtung zurück. Sie war von mächtigen Laubbäumen umstanden. Ein Bach sprudelte munter an ihrem nordwestlichen Rand.
    „Hier bleibe ich", verkündete Dorian. „Unga, du mußt Luguri mitteilen, ich sei in einem hermetischen Gefäß eingeschlossen. Darin schöpft er weniger Verdacht."
    „Ja."
    „Ich weiß, was ich auf mich nehme. Macht euch um mich keine Sorgen! Emotionen haben bei der Durchführung unseres jetzigen Planes keinen Platz."
    Das war besonders für Abi Flindt bestimmt. Dorian las in seinem Gesicht, daß er es bedauerte, den eben erst wiedergefundenen Freund schon wieder auf einsamem Posten zurücklassen zu müssen. Aber das ließ sich nicht ändern. Der Däne durfte von dem, was Dorian sich in den Kopf gesetzt hatte, nur das Endstadium mitbekommen.
    Schweren Herzens ging Flindt mit Unga und dem Puppenmann davon. Sie hatten einige Mühe, sich einen Weg durchs Dickicht zu bahnen, aber wenigstens hatten sie mit der Orientierung keine Schwierigkeiten. Sie gingen geradeaus, und nach einer Zeit vernahmen sie das frenetische Gebrüll der dämonischen Horden.
    Unga geleitete seine beiden Gefährten an einen etwas erhabenen Punkt am Rande der großen Lichtung. Deutlich hob sich die Opferstätte vor ihnen ab. Sie war mit schmutzigen Farben beleuchtet. Woher das Licht kam, ließ sich nicht feststellen.
    Unga nahm seinen Kommandostab in die Hand. Dieser verbreiterte sich an einem Ende blattförmig und wies dort ein Loch auf. Mit diesem Hilfsmittel konnte der Cro Magnon nicht nur Dämonen den Garaus machen, er konnte es auch wie eine Art Verstärker benutzen und damit beispielsweise auf über fünfhundert Kilometer Distanz mit dem Dämonenkiller in Verbindung treten.
    Jetzt galt es, Luguris Aufmerksamkeit zu erregen.
    Unga sprach

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