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112 - Der weiße Mönch

112 - Der weiße Mönch

Titel: 112 - Der weiße Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sargähnlichen Behältnis. Sie beugten sich darüber.
    Ein Vampir schlug mit den Flügeln und rief: „Nicht aufmachen! Luguri hat's verboten. Wir sollten das Ding so, wie es ist, zur Opferstätte bringen."
    Eine Chimäre grunzte beleidigt. „Hat denn jemand was anderes vorgehabt? Gerade ihr Vampire müßt euch als Musterschüler hervortun. Wer ist denn sonst immer so scharf auf frisches Blut?" „Erinnere mich nicht daran!" gab der Vampir entsagungsvoll zurück.
    Sie stießen Coco und Burian, die bis zu den Hüften herab gefesselt waren, zu Boden. Ein paar Dämonen banden ihnen wieder die Fußknöchel zusammen. Burian stieß einen seiner bayerischen Flüche hervor und erntete dafür einen gemeinen Tritt. Er gab jedoch keinen Wehlaut von sich; den Gefallen tat er ihnen nicht.
    Einige Dämonen hoben den Sarg auf ihre Schultern und verschwanden damit im Dickicht des Waldes. Fünf blieben jedoch bei Coco und Burian zurück. Das bewies wieder einmal Luguris Gerissenheit. Er hütete sich, die beiden Gefangenen gleich ohne Aufsicht zu lassen. Erst wollte er sich vergewissern, daß Dorian Hunter auch wirklich in dem hermetischen Gefäß steckte. Hielt Hermes Trismegistos sein Versprechen nicht, so gab er Coco und den Bayern eben einfach nicht frei.
    Dorian fluchte im stillen. Er heftete sich den davoneilenden Kreaturen an die Fersen und fragte sich, wie er weiter vorgehen sollte. Nach kurzem Nachdenken beschloß er, die Opferstätte zu beobachten, um zu sehen, ob alles nach Plan verlief. Erst wenn er wußte, daß auch den anderen Gefangenen Luguris ohne sein Zutun geholfen werden konnte, wollte er die fünf Wächter von Coco und Burian überwältigen.

    Luguri hechelte vor Erwartung. Alois und all die anderen Dämonen waren neben ihm, als der Sarg in den Opferkreis getragen wurde. Die große Stunde war gekommen. Luguri streckte die Spinnenfinger aus.
    „Öffnet den Sarg!" befahl er. „Und packt gleich zu, wenn ihr den Deckel gelüftet habt. Hunter ist ein gerissenes Aas. Er wird alles versuchen, um uns zu entkommen. Gelingt es ihm, ist es mit euch aus. Mit allen!"
    Alois und seine Kumpane zuckten zusammen. Sie ließen keine Vorsichtsmaßnahme außer acht. Alois wollte den Deckel des länglichen Behältnisses unbedingt selbst anheben. Er schaffte es, aber plötzlich schossen zwei weißliche Knochenarme darunter hervor. Zwei Krallenhände schlossen sich um seinen fetten Hals und drückten gnadenlos zu.
    Die Dämonen brüllten auf.
    Luguri heulte wie ein Schakal, als der Deckel vom Sarg fiel und die furchterregende Gestalt des Sephirotus zum Vorschein kam.
    „Lauft!" schrie er zwei seiner Diener an. „Lauft und sorgt dafür, daß die Zamis und der Bayer zerrissen werden!"
    Luguri schoß auf Alois und den Weißen Mönch zu und griff selbst mit in den Kampf ein. Die beiden Boten hetzten los und verließen die Opferstätte.
    Der Weiße Mönch schnappte mit seinen spitzen Zähnen nach dem Adlerwirt und zerbiß ihm das Gesicht. Alois schrie entsetzlich. Dann, fast blitzartig, nahm er weiße Farbe an und sank zu Boden. Luguri prallte zurück. Andere Dämonen, die dem Ungeheuer nahestanden, wurden ebenfalls kalkweiß und fielen um. Und das Blut in den Näpfchen der Menhire wurde plötzlich so hell wie Milch. Abi Flindt und Unga mit Don Chapman in der Tasche hatten sich in diesem Augenblick bis an die drei Meter hohen Steine herangeschlichen. Sie drangen in den Kreis ein und schafften sich sofort ein paar Schauergeschöpfe vom Hals, die sie daran hindern wollten, zu den anderen Gefangenen zu laufen. Unga bediente sich seines Kommandostabes.
    Abi kämpfte überwiegend mit bloßen Händen.
    Für Karl, Ullrich und Herbert kam jede Hilfe zu spät, aber die anderen Männer und Frauen befreiten Unga und der Däne von ihren Fesseln. Es waren schätzungsweise zehn Menschen; genau zählen konnten sie in der Hast nicht.
    „Flieht!" sagte Unga. „Lauft, ohne euch umzuschauen, und versucht, ins nächste Dorf zu gelangen!"
    Das blonde Mädchen drückte ihm einen flüchtigen Kuß auf. „Danke, Großer. Das werde ich dir nie vergessen."
    Sie drehte sich um und rannte mit den anderen davon.
    Unga, Abi und der Puppenmann stießen mit anderen Dämonen zusammen, aber sie erhielten durch Sephirotus unverhoffte Schützenhilfe. Der grausame Weiße brachte die Kreaturen Luguris reihenweise zu Fall. Der Boden war bereits mit dahinmodernden Gestalten übersät, und auch die sieben Blutsteine nahmen nun weiße Farbe an.
    Luguri tobte vor Wut, aber

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