Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
versessen darauf, in der Armadachronik nach den Ursprüngen ihres Volkes zu suchen.
    Natürlich dachte Verkutzon nicht daran, dieses Versprechen jemals einzulösen. Seit seiner Rückkehr nach MURKCHAVOR vor vierzehn Tagen schien das Zauberwort „Armadachronik" einiges von seiner Wirkung eingebüßt zu haben. Den Grund kannte Verkutzon bis dahin noch nicht. Manchmal hatte er aber den Eindruck, daß die Schleicher irgend etwas im Schilde führten, obwohl das nur schlecht vorstellbar war.
    Wie auch immer, der Armadaschmied war mit den Ergebnissen der Gen-Ingenieure nicht recht zufrieden.
    In MURKCHAVOR gab es insgesamt 326 Synchroniten in den verschiedensten Stadien der Entwicklung. Sie waren die Basis für die geplante Machtentfaltung der Armadaschmiede. Es handelte sich in der Hauptsache um geklonte Ableger von wichtigen Mitgliedern der Endlosen Armada, über die man die Originalkörper beeinflussen konnte.
    MURKCHAVOR war nur einer von mehreren Synchrodromen, in denen weitere Tausende Synchroniten auf ihren Einsatz warteten. Wenn man sie alle gleichzeitig zur Stunde Xzum Einsatz brachte, dann würde das das Grundgefüge der Endlosen Armada in weiten Teilen erschüttern ...
    Verkutzon schob diese Gedanken beiseite, noch war es nicht soweit, daß die Armadaschmiede an eine Machtübernahme denken konnten, obwohl die Voraussetzungen durch das Schweigen des Armadaherzens nicht besser hätten sein können.
    Aber es gab noch zu viele Schwierigkeiten. Da war, zum Beispiel, jener Synchronite, den Verkutzon von den Labors der Schlafboje GRUNDAMOAR mitgebracht hatte. Aus ihm wollte einfach nichts Rechtes werden.
    Zuerst hatte Verkutzon angenommen, daß die Schuld bei den Gutzellakoren an Bord der GRUNDAMOAR lag. Als Verkutzon diese Station hatte fluchtartig verlassen müssen, hatte er sich hierher, in den Synchrodrom MURKCHAVOR, abgesetzt und die weitere Arbeit den Schleichern übertragen. Aber nach zwei Wochen mußte er feststellen, daß auch sie versagt hatten.
    Die Schleicher allerdings behaupteten, daß die Schuld an der mäßigen Entwicklung des Synchroniten nicht bei ihnen lag. Da ihnen Verkutzon das Gegenteil nicht beweisen konnte und er es auch nicht für möglich hielt, daß die Schleicher die Arbeit sabotierten, mußte er ihren Angaben glauben. Die Gen-Ingenieure behaupteten nämlich, daß die Ursache für die schlechte Entwicklung des Synchroniten in dem Zellmaterial zu suchen sei. Nun experimentierten sie aber schon seit zwei Wochen, ohne die Fehlerquelle gefunden zu haben.
    Verkutzon wurde allmählich ungeduldig, zumal die anderen Armadaschmiede endlich brauchbare Ergebnisse verlangten.
    Während seines Rundgangs durch den Brutsektor hatte ihn einer der Armadamonteure, die ihn wie Leibwächter begleiteten, auf etwas Ungewöhnliches aufmerksam gemacht.
    Murkcha-3 wies ihn auf einen der Brüter hin, in dem der halbfertige Klon eines Schleichers lag!
    Das war ungeheuerlich. Denn es war strengstens verboten, daß die Gen-Ingenieure sich auf diese Weise selbst reproduzierten. Verkutzon verzichtete jedoch darauf, nach dem Schuldigen zu suchen. Er ließ sich jedoch alle Daten über den Schleicher-Klon geben, um die Angelegenheit im geheimen untersuchen zu können.
    War er einem Komplott der Schleicher auf der Spur? Immerhin hielt er es für möglich, daß dieser Schleicher-Klon - von einem Synchroniten konnte in diesem Zusammenhang nicht die Rede sein - der Grund dafür war, warum der Begriff „Armadachronik" bei den Schleichern etwas von seiner Zauberkraft verloren hatte.
    Kurz nach diesem Zwischenfall mußte Verkutzon seine Inspektion vorzeitig abbrechen.
    Murkcha-9, der zweite Armadamonteur in seiner Begleitung, meldete ihm nämlich, daß Schovkrodon sich mit ihm in Verbindung setzen wollte.
    Verkutzon begab sich daraufhin sofort in den Kommandostand.
     
    *
     
    Verkutzon und Schovkrodon unterschieden sich im Aussehen durch nichts voneinander.
    Sie waren etwa gleich groß, von gleicher Statur und derselben puppenhaften Glätte. Ihre silbrige Haut, die sich über die maskenhaften Gesichter und den kahlen Schädel spannte, war porenlos und wirkte wie eine Kunststoffschicht. Von keinem hätte man das Geschlecht bestimmen können, jeder von ihnen hätte Mann oder Frau sein können. Die schwarzen, bis zum Hals geschlossenen Kombinationen ließen keinerlei Ansätze zu Geschlechtsmerkmalen erkennen.
    Wenn man genauer nach einem Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden suchte, so fand man vielleicht in Schovkrodons

Weitere Kostenlose Bücher