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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn die Qualität zu wünschen übrig läßt."
    Vulambar gab seinem Assistenten durch einen Wink des linken Armpaars zu verstehen, daß er das Bilddokument sehen wollte. Stoccer legte eine handtellergroße Spule in den Projektor ein und schaltete auf Wiedergabe.
    Zuerst konnte Vulambar nur ein paar verschwommene Farbflecken erkennen. Aber allmählich fanden die Formen zueinander, so daß sich ein einigermaßen erkennbares Bild herauskristallisierte.
    Die Szene zeigte irgendein Laboratorium, in dem gelegentlich kleingebaute Armadamonteure auftauchten, die jedoch offenbar nur Handlangerdienste verrichteten.
    Das Sagen hatten aber wurmartige Lebewesen auf sechs schwarz behaarten Beinen und mit einem Paar ebensolcher Arme. Auch ihre Hände waren wie die der Sreaker achtfingrig.
    „Das sind Schleicher, die Gen-Ingenieure der Armadaschmiede", erklärte Stoccer dazu.
    Einer der Schleicher machte sich an einem großen röhrenförmigen Behälter zu schaffen, der rundum geschlossen war. Nachdem er einige Instrumente abgelesen hatte, ließ er von dem Monteur, durch dessen Optik diese Szene beobachtet und aufgezeichnet wurde, ein Schott öffnen. Danach rollte der Monteur eine Bahre aus dem Behälter, auf dem eine nackte Gestalt lag.
    Es war ein Sreaker - und er besaß keine Armadaflamme.
    „Das bin ich!" rief Vulambar aus. Das Holo erlosch. Der Armadakommandant fuhr fort: „Wie ist das möglich? Ist die Ähnlichkeit zufällig, oder handelt es sich wirklich um einen Doppelgänger von mir?"
    „Es ist ein Synchronite von dir", antwortete Stoccer. „Mit ihm können die Schmiede Einfluß auf dich nehmen und dich manipulieren."
    Vulambar wurde nachdenklich.
    „Haben sie das schon getan?"
    Stoccer schüttelte den behelmten Kopf.
    „Der Synchronite ist erst im Werden. Aber wenn er vollständig entwickelt ist, dann haben dich die. Schmiede in der Hand, Vulambar."
    „Dazu werde ich es nicht kommen lassen", rief der Armadakommandant zornig aus.
    „Wie können die Schmiede das tun - einen Synchroniten von mir erschaffen?"
    „Der Soldatenflicker hat ihnen geholfen", antwortete Stoccer. „Ich bin der Sache nachgegangen und habe den Fall rekonstruiert. Die Armadaschmiede brauchten nur eine Zellprobe von dir, um daraus einen Synchroniten klonen zu können. Und die haben sie von Doc Lankar bekommen."
    „Wann? Wie?"
    „Erinnere dich an deinen letzten Einsatz..."
    Es war bald nach dem Durchgang durch TRIICLE-9. Die Endlose Armada fand sich in einer fremden Galaxis wieder. Es herrschte eine heillose Verwirrung. Das Armadaherz war verstummt, es kamen keine neuen Befehle, die Armadaeinheiten waren auf sich selbst gestellt. Einige der insgesamt eintausendfünfhundert Zylinderschiffe von Vulambars Armadaeinheit waren versprengt. Ihre Funksprüche wurden aufgefangen. Es waren Notsignale. Sie kamen aus dem System eines roten Riesen mit sieben Planeten.
    Vulambar mobilisierte eine kleine Flotte und führte sie selbst an. Das Sonnensystem war von einem raumfahrenden Volk bewohnt, das die versprengten Schiffe der Armadaeinheit 3773 angriff. Es kam zu einer Raumschlacht, bei der die Sreaker alle gegnerischen Schiffe vernichteten. Vulambars Flaggschiff bekam einen Treffer ab, der Armadakommandant erlitt dabei eine so schwere Verletzung, daß er einer Notoperation unterzogen werden mußte.
    Als er danach wieder zu sich kam, eröffnete Doc Lankar ihm: „Tut mir leid, alter Kämpe, aber dein Motor hat es nicht mehr gemacht. Ich mußte ihn gegen ein Kunstherz austauschen. Nun hast du die Dreißigprozentmarke erreicht."
    Damit wollte er ausdrücken, daß Vulambars Körper nunmehr zu 30 Prozent aus mechanischen Ersatzteilen bestand. Der Armadakommandant hatte es leicht genommen, denn es stellte sich heraus, daß die Kunstpumpe besser arbeitete als sein eigenes Herz.
    Dieser Zwischenfall lag noch nicht lange zurück.
    „Doc Lankar hat dein Herz in eine Kühlbox verpackt und an die Schmiede verschachert", erzählte Stoccer. „Er steht schon seit längerer Zeit mit ihnen in Kontakt. Sie haben auch ihn in der Hand. Er übergab dein Herz an Monteure, die es in den Synchrodrom MURKCHAVOR brachten. Dort begannen die Schleicher sofort damit, einen Synchroniten von dir zu klonen. Gleichzeitig schickten die Schmiede zehn ihrer Monteure als eine Art Besatzungsmacht an Bord deines, Flaggschiff s. Es sind Riesendinger von doppelter Sreakergröße. Zum Glück haben wir sie rechtzeitig entschärft."
    Vulambar war erschüttert. Zorn wallte in ihm auf. Am liebsten

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