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1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kristallgittern eines Edelsteinballens.
    Die Macht der fernen Explosion brachte die Essenzenstangen zum Schwingen. Beben durchliefen das Floß. Die Fähre begann zu schaukeln, und Enklich Fain klammerte sich unwillkürlich an die Armlehnen des Sitzes.
    Fasziniert starrte er nach vorn.
    Bald erlosch die künstliche Sonne. Das Floß wirkte noch finsterer als zuvor, und in der Vision des Restlichtverstärkers waren die vibrierenden Essenzenstangen wie die Wellen eines Meeres.
    Dameniszer hat die Bombe gezündet, dachte Fain benommen. Dieser Narr!
    Metallplatten, zerbrochene Maschinenteile, der mächtige Stahlrumpf eines wracken Beiboots, gezackte Trümmerbrocken und unzählige kleine Schrottsplitter wurden von der Gewalt der Explosion in alle Richtungen geschleudert.
    Der Goon-Block, auf dem die Floßfähre stand, bebte unter dem Aufprall der Trümmer.
    Dort, wo sie die Haken zwischen dem Block und den Essenzenstangen beseitigt hatten, klafften plötzlich handbreite Lücken. Die Risse wurden größer, als auch an anderen Stellen Essenzenhaken der Belastung nicht mehr standhielten und zerrissen.
    Dann mäßigten sich die Nachwirkungen der Explosion.
    Jene Schrottbrocken, deren Bewegungsimpuls groß genug war, um das Schwerefeld des Floßes zu überwinden, verschwanden in der Weltraumnacht. Die anderen sanken träge zurück und türmten sich zu wirren Haufen auf.
    Die Beben ließen nach.
    Pfeifend stieß Fain die Luft aus der Lunge.
    Zum Glück, stellte er fest, hatte die Explosion ihre Falle kaum in Mitleidenschaft gezogen. Nur der Mikrowellentransmitter war umgekippt und einige Meter abgetrieben.
    Die beiden unbemannten Raumanzüge - die potemkinschen Kaufsöhne, wie Fain sie spöttisch getauft hatte - saßen in einer täuschend lebensechten Stellung vor dem Monitor.
    „Er ist tot", grollte Ankbhor-Vuul. „Das Feuer hat ihn gefressen, aber Feuer tötet nur, ohne die Seele weiterleben zu lassen."
    „Du meinst Crduun?"
    „Ich meine Dameniszer", antwortete der Barbar. „Crduun lebt. Ich weiß, daß er lebt."
    Fain sah über das Floß. Die Sprengkraft der Bombe hatte seine Erwartungen übertroffen. Er bezweifelte, daß jemand überleben konnte, der sich in ihrem unmittelbaren Einflußbereich befand. Zudem hatte der Bastler zugesagt, Crduuns Schutzschirm zu neutralisieren. Der Bastler...
    Fain fühlte kein Bedauern über das Ende des defekten Armadamonteurs. Der Roboter war ihm unheimlich gewesen. Doch Dameniszers Tod ging ihm nahe.
    Die monatelange Fahrt auf dem Armadafloß hatte sie zusammenwachsen lassen, trotz aller psychischen und physiologischen Unterschiede. Der Rirr hatte es nicht verdient, so fern von seiner Heimat zu sterben, hier draußen zwischen den Sternen, die der Tod nicht kümmerte.
    Sofern von seiner Heimat... dachte Fain. Aber wo ist meine Heimat? Wohin hat mich der Sturz durch den Frostrubin verschlagen? Zu welcher Galaxis gehören diese Sonnen?
    Er würde es erst erfahren, wenn es ihm gelang, über den Hyperkom der Zentrale Verbindung mit einem Schiff der Galaktischen Flotte aufzunehmen.
    „Fain!" dröhnte Vuuls Stimme aus Fains Minikom. „Schau!" Er sah über die scheibenförmige, zweisitzige Floßfähre hinweg. Ein orangefarbener Punkt tanzte in der Dunkelheit des Weltraums. Der Punkt wurde größer und näherte sich jener Essenzenstange, auf dem sie die Falle aufgebaut hatten.
    Crduun! Der Flößer hatte die Explosion also doch überlebt.
    Fain umklammerte den Fernzünder. Sie hatten die elf verbliebenen Bomben in einer geraden Linie über die Breite des Armadafloßes verstreut. Wenn sie explodierten, würden sie die STOWMEXE auseinanderreißen und ihnen so Gelegenheit geben, mit der Fähre den Floßkopf anzufliegen.
    Trotz seines Flugaggregats würde Crduun zu lange brauchen, um sie an der Ausstrahlung eines Notrufs zu hindern.
    „Ich komme, Flößer!" brüllte Ankbhor-Vuul unvermittelt.
    Der Barbar stieß sich mit den kurzen Armen ab, segelte in der geringen Schwerkraft über die Fähre, die am Rand des Goon-Blocks stand, und verschwand unterhalb der Kante.
    Fain fluchte.
    „Komm zurück!" befahl er zornig. „Vuul, komm sofort zurück, oder ich fliege allein. Komm zurück, du Idiot!"
    Aber der Barbar antwortete nicht; vielleicht konnte er ihn auch nicht mehr hören. Fain hatte sein Minikom auf geringste Reichweite gestellt, um zu verhindern, daß der Flößer von ihrem Funkverkehr gewarnt wurde.
    Die rote Kugel hatte die beiden leeren Raumanzüge fast erreicht.
    Jetzt! dachte Fain.
    Er

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