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1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußte Vuuls Desintegrator zur Explosion gebracht haben.
    Dieser verdammte Kaufsohn!
    Aber Vuul war tot. Die Desintegratorstrahlung hatte ihn in molekularen Staub aufgelöst; die Staubwolke schwebte ein Dutzend Meter von Crduun entfernt über den bebenden, verschobenen Essenzenstangen und verlor allmählich immer mehr an Form.
    Zuerst der Herold, dann Dameniszer, jetzt Ankbhor-Vuul.
    Crduun zischte traurig. Er hatte die Kaufsöhne geliebt, auch wenn sie ungehorsam gewesen waren und sich gegen ihn gestellt hatten. Es war nicht ihre Schuld gewesen.
    Und nicht er, Crduun, war für ihren Tod verantwortlich.
    Es war allein Enklich Fains Schuld.
    Langsam wich Crduuns Betäubung. Er dachte an Vuuls letzte Worte, und Grausen packte ihn. Fain war zum Floßkopf unterwegs, mit der Floßfähre, die er gestohlen hatte.
    Der heimtückische Kaufsohn wollte die Schiffe seines Volkes herbeirufen.
    „Nein!" schrie der Flößer unwillkürlich.
    Er wußte, daß sich fremde Schiffe in der stellaren Nähe befanden. Mit der Armada waren sie durch TRIICLE-9 gestürzt und in dieser Galaxis verstreut worden. Funksprüche, die Crduun aufgefangen hatte, berichteten von Auseinandersetzungen zwischen Armadaeinheiten und den Fremden.
    Er knirschte mit den Beißzangen.
    Er mußte Fain folgen und verhindern, daß er seinen Plan ausführte. Vielleicht bemächtigten sich die Fremden des Armadafloßes und seiner kostbaren Ladung. Und Fain durfte seiner gerechten Strafe nicht entkommen.
    Aber Fain besaß die Fähre.
    Die Fähre war schnell, schneller als Crduun mit seinem Flugaggregat. Womöglich hatte er den Floßkopf bereits erreicht.
    Es muß sein, dachte der Flößer bedrückt. Mir bleibt keine andere Wahl. Wenn Fain mit seinem ruchlosen Vorhaben Erfolg hatte, waren die Konsequenzen unabsehbar.
    Zögernd, widerwillig fast, löste Crduun den Kodegeber von seinem Hüftgürtel. Der Kodegeber war oval, stahlgrau und unscheinbar.
    Der letzte Ausweg, dachte Crduun, wenn alles andere versagt und die Feinde übermächtig werden. Wenn der Flößer keine Möglichkeit mehr sieht, sein Floß zu retten, dann muß er es zerstören.
    So lautet das Gesetz.
    Er blickte in Richtung Floßkopf, zu den glosenden Überbleibseln der Bombenexplosionen, die in der Hitze geschmolzenen und in der Kälte wieder erstarrten Essenzenballen. Der abgesprengte Floßschwanz entfernte sich immer mehr vom Rest der STOWMEXE. Der Riß maß bereits über zwanzig Meter. Hinter dem Riß war der Schrott durch die Erschütterungen erneut in Bewegung geraten.
    Die Trümmer drehten Pirouetten über dem Floß, beschrieben majestätisch anzuschauende Kreise oder weite Spiralen, die sie immer mehr davontreiben ließen.
    Vielleicht, sagte sich der Armadaflößer, gelingt es mir, Enklich Fain einzuholen, ehe er die Zentrale erreicht. Vielleicht gelingt es mir, die STOWMEXE doch noch zu retten - oder das, was von ihr übriggeblieben ist.
    Mit einem resignierenden Zirpen preßte er dann das Mittelteil des Kodegebers zusammen. Der Funkimpuls war lichtschnell und erreichte im gleichen Augenblick den Sicherheitscomputer der Zentrale.
    Ein Programm lief an.
    Das Programm hieß Selbstzerstörung, und nur Crduun persönlich konnte es deaktivieren.
    Wenn aber Enklich Fain versuchte, die Zentrale zu betreten ...
    Crduun schaltete das Flugaggregat ein und ritt auf einem Düsenstrahl in die Höhe, über die wirbelnden Trümmer hinweg, dem Floßkopf entgegen.
     
    *
     
    Es gelingt! dachte Enklich Fain, als vor ihm das langgestreckte Udes Goon-Blocks auftauchte. Ich schaffe es wirklich!
    . Mit Händen, die vor Erregung zitterten, steuerte er die Fähre tiefer.
    Hier am Floßkopf wirkten die Essenzenstangen unberührt. Die Erschütterungen der Bombenexplosionen hatten sich auf ihrem kilometerlangen Weg totgelaufen, waren von dem Geflecht der Essenzenhaken absorbiert worden.
    Nichts verriet etwas von der Zerstörung, die das hintere Drittel der STOWMEXE heimgesucht hatte.
    Was wohl aus Ankbhor-Vuul geworden war?
    Fain biß die Zähne zusammen. Dieser närrische Barbar! Warum hatte er nicht auf ihn gehört? Zweifellos hatte Crduun ihn getötet.
    Ein letzter korrigierender Schubstoß, und die Fähre landete sanft auf der Oberfläche des Goon-Blocks. Zwanzig Meter weiter wölbte sich die stählerne Halbkugel der Steuerzentrale in den luftlosen Weltraum.
    Die Gedanken an Ankbhor-Vuul und Crduun wurden von einem überwältigenden Triumphgefühl fortgeschwemmt.
    Die Rettung war greifbar nah.
    Nur noch wenige Minuten,

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