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113 - Bote der Nacht

113 - Bote der Nacht

Titel: 113 - Bote der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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deprimiert. Wieder nichts.
    Wir stehen wieder ganz am Anfang. Wer weiß, ob es uns jemals gelingen wird herauszufinden, welchen Eltern der Dämon vor 13 Jahren ein Mädchen namens Jubilee raubte und nach Coor verschleppte.
    »Die Spezialisten haben sich die größte Mühe gegeben«, sagte Carmine Rovere am anderen Ende der Leitung.
    »Das glaube ich Ihnen. Ich mache niemandem einen Vorwurf«, sagte Tucker Peckinpah. »Es ist nur… Sie wissen, was ich zu erfahren gehofft hatte …«
    »Kurz vor seinem Tod durfte ich zu ihm, Mr. Peckinpah«, berichtete Carmine Rovere. »Ich habe noch nie einen Menschen so schwer verletzt.«
    »Es nimmt Sie her. Ich kann das verstehen«, sagte Tucker Peckinpah. »Black wollte Sie töten. Sie mußten schießen, aber Ihr Gewissen gibt Ihnen trotzdem keine Ruhe. Ständig fragt es, ob es sich nicht doch hätte verhindern lassen.«
    »Genauso ist es, Mr. Peckinpah. Ich bin froh, daß mir Peter Black verziehen hat.«
    Der Industrielle horchte auf. »War er denn ansprechbar, als man Sie zu ihm holte?«
    »Ja, Mr. Peckinpah, und er wollte sein Gewissen erleichtern. Vielleicht wollte er sich einen besseren Platz im Jenseits sichern…«
    »Was hat er gesagt, Signore Rovere?« fragte Tucker Peckinpah mit belegter Stimme. »Er hat Ihnen doch nicht etwa den bewußten Namen genannt?«
    »Doch. Es liegt ein paar Jahre zurück, da wollten er und Orson Vaccaro einen reichen Mann kidnappen, von dem es hieß, der Teufel oder irgendein Dämon habe ihm seine vierjährige Tochter entführt. Der Name des Mädchens sollte Jubilee gewesen sein. Die Entführung erschien den beiden kleinen Ganoven letztendlich um eine Nummer zu groß, und sie ließen die Finger davon.«
    »Ich bitte Sie, Rovere, spannen Sie mich nicht länger auf die Folter. Sagen Sie mir den Namen. Wen wollten Orson Vaccaro und Peter Black damals kidnappen?«
    »Den britischen Multimillionär Rian X. Goddard.«
    ***
    Verdammt! durchzuckte es mich. Manchmal kommt die Polizei im ungünstigsten Augenblick.
    Denn um einen Polizisten handelte es sich, der von mir verlangt hatte, ich solle die Waffe fallenlassen und die Hände heben.
    Der Mann wußte nicht, von welcher Plage ich die Stadt befreien wollte. Er konnte Rick Davenport nicht sehen.
    Natürlich nützte Davenport seine Chance. Mein geweihtes Silber hätte ihn vernichtet. Mit einer gewöhnlichen Kugel jedoch konnte man Rick Davenport nichts anhaben, aber wie sollte ich das dem pflichtbewußten Beamten klarmachen?
    Er hatte einen Mann gesehen, der mit einem Revolver auf einen anderen Mann zielte.
    Normalerweise war ›Waffe weg!‹ die richtige Entscheidung.
    Normalerweise… aber nicht in diesem Fall!
    Rick Davenport flog aus der Dunkelheit auf mich zu, sobald ich die Waffe fallen gelassen und die Hände gehoben hatte. Er prallte gegen mich und riß mich um.
    Wir landeten beide auf dem Boden. Er wollte sofort wieder aufspringen, doch ich klammerte mich an ihn. Er drosch auf mich ein, und er traf mich einige Male verdammt gut.
    »Halt!« schrie der Polizist. »Stop! Aufhören!«
    Aber darüber lacht ein Kerl wie Rick Davenport nur. Der Beamte vermochte ihn auch mit seiner Pistole nicht zu beeindrucken.
    Als ich gezwungen war, Davenport loszulassen, stürmte dieser weiter, und jetzt erst sah der Polizist, was mit Rick Davenport los war.
    Fassungslos riß der Beamte die Augen auf. Das Grauen begegnete ihm heute mit Sicherheit zum erstenmal. Kein Wunder, daß er den Kopf verlor.
    Zitternd richtete er die Dienstwaffe auf Davenport, und als dieser ihn angriff, schoß er. Die Schüsse peitschten so laut, daß mein Trommelfell schmerzte. Bei jedem Treffer zuckte Davenport zusammen, aber er blieb auf den Beinen, packte den Polizisten und stemmte ihn hoch.
    Waagerecht hing der Mann über Davenports Totenkopf, aber nur für wenige Augenblicke, dann schleuderte ihn das Monster gegen die Wand.
    Der Mann fiel auf den Boden und blieb reglos liegen. Ich kroch zu meinem Colt Diamondback, und als Rick Davenport weiterstürmen wollte, zog ich durch.
    Das Monster stolperte. Ich hatte keinen tödlichen Treffer angebracht. Ganz langsam drehte sich Rick Davenport um, als hätte er jede Menge Zeit, aber die hatte er nicht.
    Diesmal zielte ich genauer, und als er den ersten Schritt auf mich zukam, drückte ich abermals ab, und diesmal holte ich ihn von den Beinen.
    Er fiel – und war kein Werkzeug der Hölle mehr.
    ***
    Ohne Seniras Hilfe hätte sich Rheccman mit Sicherheit nicht so rasch erholt. Sie verabreichte

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