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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mir fast unmerklich zublinzelte.
    Der Schnauzbärtige trat einen Schritt zur Seite, und ich ging an ihm vorbei. Seine Familienmitglieder wichen zurück. Wir kamen an einigen Zelten vorbei, und blieben in der Mitte des Lagers stehen. Es wurde rasch dunkel; das hochlodernde Lagerfeuer erhellte aber das Lager genügend.
    Irgend etwas stimmte da nicht, dachte ich wieder. Wir mußten vorsichtig sein.
    In diesem Moment spürte ich eine starke dämonische Ausstrahlung, die blitzschnell näher kam. Ich griff in die Rocktasche und faßte nach meinem Kommandostab.
    Der Schnauzbärtige stürzte sich auf mich und packte meine rechte Hand, bevor ich den Kommandostab herausgezogen hatte. Wütend versuchte ich mich aus dem harten Griff zu befreien, als mich drei Tinkers ansprangen. Endlich bekam ich meine Hand frei, schlug dem Schnauzbärtigen in den Bauch und hechtete zur Seite.
    Irgend etwas schoß auf uns zu. Für einen Augenblick sah ich ein grelles blaues Licht, das mich einhüllte. Sekundenlang war mein Körper gelähmt, lang genug, daß sich der magische Kegel um mich legen konnte.
    Jetzt sah ich eine Eule, die über uns kreiste. Von ihr war die starke dämonische Ausstrahlung ausgegangen. Coco saß ebenfalls in einem magischen Kegel gefangen.
    Ich entspannte mich. Im Augenblick hatte ich keine Chance, aus der Falle zu entkommen.
    Die Eule krächzte heiser und flog weiterhin um unsere Köpfe. Die Tinkers hatten sich zurückgezogen.
    Plötzlich bewegte sich der magische Kegel, in dem ich gefangen war. Rasend schnell raste er aus dem Lager heraus auf die Ruine zu. Vor der Ruine kam der Kegel zum Stillstand.
    In meiner langen Laufbahn als Dämonenkiller war ich mit den verschiedensten Arten von Dämonen konfrontiert, aber noch nie zuvor war ich von einer Eule überwältigt worden. Ich wußte, daß es Dämonen gab, die sich Tiere hielten, mit denen sie auf magische Art verbunden waren; aber sonst waren immer die Dämonen stärker als die Tiere gewesen. In diesem Fall schien es, als wäre es umgekehrt.
    Der Kegel, in dem Coco gefangen war, raste auf mich zu und blieb neben mir stehen. Es dauerte nur wenige Sekunden, und die beiden Kegeln waren zu einem verschmolzen. Coco wurde eng an mich gepreßt.
    „Kannst du mich hören?" fragte ich.
    „Ja, ich verstehe dich. Aber ich kann mich nicht bewegen."
    „Mir geht es nicht anders. Ich bin wie gelähmt. Siehst du eine Möglichkeit, dich zu befreien?"
    „Im Augenblick nicht. Wir müssen einige Zeit warten, bevor wir etwas unternehmen."
    Die Eule flog heran, schoß über uns hinweg und drehte um.
    „Ein beachtliches Tier", sagte ich.
    „Das wird Armida sein", stellte Coco fest.
    „Du kennst die Eule?" fragte ich verwundert.
    „Ich habe von ihr gehört. Sie ist uralt und lebt in Symbiose mit einem Vampir. Im Lauf der Jahrhunderte hat sie einige ungewöhnliche Fähigkeiten erworben."
    „Wir können also ziemlich sicher sein, daß sie nicht auf Olivaros Seite steht?"
    „Das kann man nicht sagen. Warten wir einmal ah. Im Augenblick droht uns keine Gefahr."
    Da war ich nicht so sicher. Ich fühlte mich verdammt unwohl in diesem magischen Kegel. Die Eule mußte tatsächlich über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügen, sonst wäre es ihr niemals gelungen, mich zu überwältigen. Aber ich hatte mich zu sehr auf die Wirkung des Ys-Spiegels verlassen, der normalerweise jeden Angriff von Dämonen verhinderte. Die Wirkungsweise des Spiegels war mir noch immer nicht klar; möglicherweise reagierte der Spiegel nicht auf die Fähigkeiten der Eule.
    Der magische Kegel, der uns lähmte, Wurde hochgerissen. Wir flogen Wie eine Schneeflocke, fast schwerelos, durch eine Maueröffnung in die Ruine. Eine Wand öffnete sich, und wir rasten eine Treppe hinunter, verfolgt von der Eule. In einem großen Raum blieben wir stehen.
    Noch immer konnte ich mich nicht bewegen. Ein paar Schritte entfernt sah ich einen weiteren magischen Kegel, der sich langsam bewegte.
    Die Eule hatte sich auf ein Tischchen gesetzt, und ihre großen Augen leuchteten stärker.
    Der dritte magische Kegel schwebte auf uns zu und verband sich mit unserem Kegel. Ein Dämon wurde an uns gepreßt. Ich konnte nur sein Gesicht sehen. Auf seiner Stupsnase waren einige Sommersprossen zu sehen, und sein Haar war blond. Er sah recht müde aus, und seine Augen waren blutunterlaufen.
    Wir starrten uns schweigend an. Sein Gesicht verzerrte sich.
    „Sie haben etwas an sich, das mir Schmerzen bereitet", sagte der Dämon.
    Er spürte die

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