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113 - Die Vampireule

113 - Die Vampireule

Titel: 113 - Die Vampireule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dürfte auf dem Weg zu uns sein", meinte Cosimo.
    „Dann bleibt uns nicht viel Zeit", sagte ich rasch. „Hört mir gut zu! Ich habe einen Plan, wie wir uns vielleicht befreien können."
    Die beiden lauschten schweigend und stimmten schließlich zu. Ein Versuch konnte nicht schaden.

    Als Brian O'Reilly erwachte, war es tiefste Nacht. Ein unerklärlicher Zwang ließ ihn aufstehen. Nur undeutlich erinnerte er sich an den Fremden, an das Auftauchen der Eule und die Frau im grünen Gewand.
    Ohne zu denken, stapfte er zum Lager. Aus den Wohnwagen stiegen die Kinder und Jugendlichen, und die Erwachsenen verließen die Zelte. Sie bildeten einen Kreis um das erloschene Lagerfeuer.
    Alle spürten den seltsamen Zwang gleichzeitig. Sie faßten sich an den Händen und hoben im gleichen Augenblick den Kopf.
    „Ihr müßt Lackeen gehorchen", befahlen die Gedanken. „Ihr müßt jeden Befehl ausführen."
    Die Gedanken zogen sich zurück.
    Brian O'Reilly und die anderen gingen schlafen. Kurz vor der Dämmerung erwachten alle gleichzeitig. Wieder versammelten sie sich vor dem erloschenen Feuer und bildeten einen Halbkreis um die unheimliche Frau im grünen Kleid. Auf ihrer Schulter saß die Eule, die das Gefieder gesträubt hatte. „Ich bin Lackeen", sagte die Vampirin. „Ihr werdet alle meine Befehle befolgen."
    „Wir werden gehorchen", sagten alle im Chor.
    „Ihr verlaßt heute das Lager nicht. Wahrscheinlich wird ein Fremder kommen. Ihr dürft auf seine Fragen keine Antwort geben. Sobald ihr von Armida - das ist die Eule - den Befehl erhaltet, müßt ihr den Fremden angreifen und überwältigen. Habt ihr mich verstanden?"
    „Wir haben dich verstanden."
    Lackeen drehte sich um und verschwand in der Ruine. Langsam wurde es hell. Es versprach ein unfreundlicher, regnerischer Tag zu werden.
    Brian O'Reilly vermißte seine Schwiegertochter Mona. Niemand hatte das junge Mädchen gesehen. Nach ihr suchen durfte er nicht, da die Vampirin verboten hatte, das Lager zu verlassen.
    Der Anführer der Tinker-Familie grübelte nach. Er wußte, daß Lackeen ein Vampir war; und er vermutete, daß Mona von Lackeen als Opfer ausgewählt worden war; aber im Augenblick fand er nichts dabei.
    Der Tag verlief ruhig. Kein Mensch ließ sich sehen. Erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren die zwei Fremden gekommen. Er und seine Sippe hatten sich an die Befehle gehalten, die sie bekommen hatten. Befehlsgemäß hatten sie sich auf die Fremden gestürzt, doch da hatte die Eule eingegriffen und die beiden gefangengenommen.
    Jetzt saßen alle vor dem hochlodernden Reisigfeuer und warteten. Alle hoben erwartungsvoll den Kopf, als Lackeen das Lager betrat. Sie verbeugten sich demutsvoll.
    „Steh auf, Brian O'Reilly!" sagte die Vampirin. „Ich habe von Armida die Botschaft erhalten, daß zwei Fremde gefangengenommen wurden."
    „Es stimmt, Herrin", sagte Brian O'Reilly. „Zwei Fremde - ein Mann und eine Frau - kamen zum Lager."
    „Was sagten sie?"
    „Der Mann suchte nach einem Freund. Ich fragte ihn nach dem Namen seines Freundes, und er nannte ihn mir. Sein Freund heißt Olivaro. Ich bat ihn ins Lager, und dann bekamen wir den Befehl der Eule, daß Wir die beiden Fremden überwältigen sollten. Wir stürzten uns auf sie, doch da griff die Eule ein und nahm sie gefangen."
    „Gut gemacht", lobte die Vampirin zufrieden. „Wie ihre Namen sind, haben die beiden nicht gesagt?"
    „Nein, Herrin."
    „Beschreibe mir, wie die beiden aussehen!"
    „Der Mann ist groß, Herrin. Sein Körper wirkt durchtrainiert. Sein Haar ist schwarz, die Augen sind grün. Die Frau ist ungewöhnlich schön, Herrin. Nie zuvor habe ich so eine schöne Frau gesehen. Ihr Haar ist schwarz und hing wie ein Schleier über ihre Schultern. Ihre Augen schimmerten auch fast schwarz. Sie ist ziemlich groß für eine Frau und hat große Brüste und lange Beine."
    „Diese Frau muß dich ja tatsächlich ziemlich beeindruckt haben, O'Reilly." Die Vampirin kicherte. Die Beschreibung hatte sie neugierig auf die Frau gemacht. Ihr Verlangen nach Blut erwachte augenblicklich. Sie blickte sich im Kreis um. Die meisten der Frauen der Tinker-Familie gefielen ihr nicht sonderlich. Eines der Mädchen entsprach halbwegs ihren Vorstellungen.
    „Wie heißt du?"
    „Iris O'Reilly", hauchte das Mädchen.
    „Ich werde dich durch die Eule zu mir rufen lassen, Iris'', sagte die Vampirin. „Ihr könnt schlafen gehen. Später erteile ich euch dann meine Befehle."
    Die Dämonin verließ das Lager und

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