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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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interessante Welt sein", meinte Teeber Lavareste.
    Sarvel Markadir seufzte. „Terra ist die schönste Welt, die ich kenne. Ich wollte, wir wären nicht so weit von ihr weg."
    Perry Rhodan wollte ihm schon versichern, daß sie ganz bestimmt wieder zur Erde zurückkommen würden, doch dann unterließ er es, weil ihm aufging, daß eine solche Versicherung auf sehr unsicheren Füßen gestanden hätte.
    Minuten später wurde der Orkan so stark, daß er sogar schwere Trümmer durch die Luft wirbelte. Die Terraner waren gezwungen, die HÜ-Schirme ihrer SERUNS zu aktivieren, und die Sooldocks mußten die Prusdixid-Schirme ihrer Schutzmonturen einschalten.
    Glücklicherweise flaute der Orkan nach etwa einer halben Stunde zu einem „normalen" Sturm ab. Eine knappe Stunde später stießen Ruul Dawylsyt und Jirl Ktarze mit drei Robotern zur Hauptgruppe. Sie berichteten, daß alle Prallfeldgleiter vom Orkan zerschmettert worden waren. Ein zweiter Roboter war zerstört worden.
    Gemeinsam brachen sie wieder in Richtung der Palastruine auf, und nach rund zwei Stunden kamen sie an ihrem Fuß an. Es wirkte fast wie ein Wunder, daß die gläsern schimmernde Säule den Orkan überstanden hatte. „Warum nennt man sie eigentlich eine Singende Säule?" wollte Gesil wissen. „Ich höre nichts außer dem Geräusch, das durch die Luftreibung des Sturmes verursacht wird."
    „Sie singt nicht in dem gleichen Sinn wie eine sonische Grafik", antwortete Boon. „Die von den Akiern geschaffenen Säulen sollen zum Unterbewußtsein singen oder gesungen haben.
    Ich weiß nicht, ob diese Säule noch singt, denn das Bewußtsein kann es nicht wahrnehmen."
    Rhodan vermochte nicht zu verhindern, daß er erschauderte, vor allem, wenn er daran dachte, daß der geniale Geist der Akier pervertiert gewesen sein sollte. Falls etwas von ihren Hinterlassenschaften noch funktionierte, standen ihnen wahrscheinlich einige böse Überraschungen bevor. „Habt ihr gesehen, wohin Jirl gegangen ist?" fragte Ruul Dawylsyt plötzlich.
    Rhodans dunkle Ahnungen verdichteten sich, als er die Sooldocks zählte und nur bis vier kam.
    Es stellte sich heraus, daß die Technikerin tatsächlich verschwunden war und daß niemand gesehen hatte, daß sie die Gruppe verließ. Die übrigen Sooldocks riefen über Funk nach ihr, doch sie antwortete nicht. „Es hat keinen Zweck, ziellos herumzulaufen", sagte Rhodan, als er sah, daß die Sooldocks sich nach allen Richtungen zerstreuen wollten. „Vor allen Dingen sollten wir zusammenbleiben oder uns in nur zwei Gruppen trennen, die nach verschiedenen Richtungen um die Palastruine gehen und nach Möglichkeiten des Einstiegs suchen. Ich halte es für denkbar, daß Jirl eine solche Möglichkeit gefunden und benutzt hat."
    „Dann müßte sie sich aber über Funk melden", meinte Teeber Lavareste.
    Perry zuckte die Schultern.
    Er konnte sich mehrere Gründe dafür denken, daß die Sooldock sich nicht meldete. Es mußte nicht gleich das Schlimmste bedeuten, aber es war vordringlich, sie so bald wie möglich wiederzufinden.
    Terraner und Sooldocks einigten sich schließlich darauf, je einen Suchtrupp zu bilden. Die vier Sooldocks sollten von ihren drei restlichen Robotern begleitet werden. Wer zuerst einen Einstieg in die Palastruine fand, sollte es der anderen Gruppe melden und auf sie warten, damit man vereint eindringen konnte.
    Schon nach wenigen Minuten traf der Lichtkegel von Rhodans Helmlampe ein dunkel gähnendes Loch in der Basiswand des ehemaligen Palasts. Ein dicht davor liegender Trümmerhaufen hatte verhindert, daß die Terraner und Sooldocks die Öffnung gleich nach ihrer Ankunft entdeckten. „Hm!" machte Gesil. „Auch Jirl kann die Öffnung von dort, wo wir alle standen, nicht gesehen haben."
    „Dann hat sie sie vielleicht zufällig entdeckt, weil sie umhergegangen ist", erwiderte Perry Rhodan und trat durch die etwa drei Meter hohe und ebenso breite Öffnung. Seine Helmlampe leuchtete in einen schräg abwärts führenden Tunnel, dessen Querschnitt drei Meter betragen mochte und dessen Wandungen aussahen, als wären sie nach einem Einsturz aus Trümmerstücken rekonstruiert worden. „Wir werden die Sooldocks verständigen."
    Er schaltete seinen Helmtelekom ein und rief nach Carzel Boon. Der alte Raummeister meldete sich, aber etwa die Hälfte dessen, was er sagte, kam nicht an. „Die Übertragung wird gestört", erklärte der Terraner. „Wie ist der Empfang bei dir, Carzel Boon?"
    „Unvollständig", antwortete Boon.

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