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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte. Er atmete schnaufend aus, dann ging er zur nächsten Nische, griff vorsichtig hinein - und sah das Glitzern und Funkeln des zweiten Schlüssels in dem Augenblick, als seine tastenden Finger auf Widerstand stießen.
    Vorsichtig zog er die Hand wieder heraus und bewegte sie. „Man kann Teile des Schlüssels nur dann sehen, wenn man unter einem bestimmten Winkel darauf blickt", sagte er. „Der Schlüssel als Ganzes bleibt dem menschlichen Auge wahrscheinlich immer verborgen. Welch ein Kunstwerk!"
    Andere Terraner und andere Sooldocks untersuchten inzwischen die restlichen fünf Nischen - und auch sie brachten glitzernde und funkelnde filigrane Gebilde zutage. „Wir haben sie gefunden!" stellte Carzel Boon erleichtert fest „Alle sieben Schlüssel zum Arratur! Jetzt kann uns nichts mehr daran hindern, die Großen Sinne zu aktivieren und Seth-Apophis um Hilfe zu bitten!"
    Unwillkürlich wandte Rhodan sich um und blickte dorthin, woher sie gekommen waren - und wieder beschlich ihn eine dunkle Ahnung. „Wir müssen die Schlüssel gut verwahren", sagte er mit spröder Stimme. „Der Weg zu den Großen Sinnen ist weit und voller unbekannter Gefahren."
     
    5. Der Succubus
     
    Die Terraner und Sooldocks hatten im Palast der Akier so vieles erlebt, das sich ihre Phantasie nie hätte träumen lassen, daß sie nur milde Überraschung zeigten, als der gewendelte Korridor, durch den sie in die Gruft gelangt waren, nicht nach oben, sondern nach unten führte. „Eigentlich ist überhaupt kein Korridor notwendig", erklärte Perry Rhodan, um sich und die Gefährten zu beruhigen. „Soviel ich weiß, braucht man keine räumliche Entfernung zu überwinden, um von einer Existenzebene auf eine andere zu kommen. Dazu ist lediglich eine Erhöhung oder Verringerung des Energiegehalts der Atome erforderlich."
    „Wobei .lediglich' die Untertreibung dieses Jahrhunderts sein dürfte", bemerkte Gesil spöttisch.
    Perry lächelte jungenhaft, dann wurde er wieder ernst, ja fast verschlossen. Unwillkürlich griff er an den Proviantbeutel an seinem Gürtel, den er geleert und mit vier der geisterhaften Schlüssel gefüllt hatte. Carzel Boon trug die übrigen drei Schlüssel ebenfalls in einem Beutel an seinem breiten Gürtel.
    Teeber Lavareste und einer der sooldockschen Roboter stiegen als erste in den Tunnel und glitten schnell abwärts. Rhodan und Gesil kamen als nächste, gefolgt von den anderen Expeditionsmitgliedern.
    Kaum jemand wunderte sich darüber, daß der Tunnel abermals unter ihnen lag, als die Terraner und Sooldocks in den siebten Saal zurückkehrten. Ihr Sinn war darauf gerichtet, die sieben Schlüssel vollzählig und unbeschädigt zu den Großen Sinnen zu bringen, nicht darauf, sich die Köpfe über die Wirkungsweise einer Technik zu zerbrechen, die ihre Aufgabe so gut wie erfüllt hatte.
    Außerdem erwartete sie im siebten Saal eine Überraschung in Form von Woorn Sprinklon, der neben der Öffnung stand, von der der Korridor auf die normale Existenzebene zurückführte. „Du bist allein gekommen?" zwitscherte Teeber Lavareste. „Ich soll euch eine Botschaft des Einzigen überbringen", erklärte Sprinklon mit monotoner Stimme. Jedenfalls übersetzte es der terranische Translator so. „Der Einzige befiehlt, daß einer von euch mich zu ihm begleiten und ihm die Schlüssel übergeben soll, denn sie sind sein Eigentum."
    Rhodan wurde blaß, als er erkannte, daß seine Ahnung ihn nicht getrogen hatte - und intuitiv begriff er einen Teil der Zusammenhänge.
    Er schaltete seinen Detektor an und richtete den Tastsensor auf Woorn Sprinklon - und er war nicht überrascht über das, was im Anzeigefeld erschien. „Es ist eine Holoprojektion", stellte er fest. „Nicht körperlich, sondern nur energetisch."
    „Selbstverständlich weisen wir dieses Ansinnen zurück", erklärte Carzel Boon. „Die Schlüssel der Akier gehören uns, und niemand wird sie uns wegnehmen."
    „Der Einzige wird mich und den Andersartigen töten, wenn ihr ihm nicht gehorcht", erklärte die Projektion des Raummeisters. „Außerdem könnt ihr die heiligen Hallen nicht verlassen, wenn er es nicht will. Noch steht die letzte Säule!"
    „Heilige Hallen!" stieß Nissona Arvenich verächtlich hervor. „Wie lächerlich!"
    Boon zog seine Strahlwaffe aus dem Gürtelhalfter. „Wir werden uns den Weg freikämpfen, wenn es sein muß!"
    „Nicht so hastig!" warnte Rhodan. „Wer immer aus dieser Projektion spricht, er hat es fertiggebracht, einen Sooldock, einen

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