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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwinden, dessen Boden infolge der Schwerkraft Marrschens als Rutsche wirkte.
    Rhodan sprang hinterher, glitt rasend schnell abwärts und wurde schon nach wenigen Augenblicken von einer aufwärts führenden Rampe abgebremst und danach sanft auf dem Boden einer weiteren Halle abgesetzt.
    Er ging ein paar Schritte, um Platz für die Nachfolgenden zu schaffen und musterte an Nissonas Seite die Umgebung.
    Die Halle besaß einen kreisförmigen Querschnitt, doch nicht nur darin unterschied sie sich von den sieben Sälen, denn an der Wand zog sich eine Galerie entlang, auf der in Sarkophagen aus transparentem Material zwölf Sooldocks lagen.
    Sie schienen zu schlafen, aber die Schläuche und Kabel, die aus den Wänden in kubische Kästen an den Kopfenden der Sarkophage führten, verrieten, daß es sich nicht um einen normalen Schlaf handelte. „Eine Gruft!" sagte Nissona Arvenich und sprach damit genau das aus, was Perry Rhodan soeben gedacht hatte. „Die Gruft der Akier", ergänzte Gesil schräg hinter Rhodan. „Eine Tiefschlafgruft."
    „Sie sind tot!" zwitscherte Carzel Boon und trippelte zum Fußende eines Sarkophags. „Ihre Multisinnesorgane sind von Wucherungen durchsetzt, ihr Federkleid ist teilweise ausgefallen - und darunter..." Sein Gallertorgan wurde blaß.. „Ihre Körper müssen von einem wuchernden Fadengeflecht völlig durchwachsen sein."
    „Ja", erklärte Ruul Dawylsyt, der neben ihn getreten war. „Wahrscheinlich die Wirkung einer biologischen, virologischen oder radiologischen Waffe."
    „Oder alles zusammen", sagte Gesil, die gemeinsam mit Rhodan ebenfalls dicht an einen Sarkophag getreten war. „Sie müssen schon so gut wie tot gewesen sein, als sie sich einfrieren ließen, um vielleicht irgendwann in der Zukunft aufgetaut und geheilt werden zu können."
    „Wahrscheinlich lagen sie im Koma", meinte Boon. „Ich glaube nicht, daß sie ins Leben zurückgerufen werden können."
    „Aber wer hat sie in diese Sarkophage gelegt und eingefroren?" fragte Cirgizen Saan erschüttert. „Ihre Berater", antwortete Jirl Ktarze. „Es sind sechs Frauen und sechs Männer, also gab es sechs Cheercys und sechs Bernons."
    „Aber sie starben, bevor Seth-Apophis erschien", wandte Rhodan ein. „Wurden die Berater nicht erst nach dem Kontakt mit eurer Mentorin entwickelt?"
    „Es gab die Mann- und Frauberater schon lange vorher", erklärte Boon. „Aber sie bedeuteten den Sooldocks nicht immer soviel wie heute."
    Perry Rhodan bemerkte, daß Gesil zitterte. Er legte einen Arm um ihre Schultern und drückte sie beruhigend an sich. Aus unmittelbarer Nähe war der Anblick der toten Akier grauenhaft.
    Carzel Boon faßte sich zuerst wieder. Er trippelte in die Mitte der Gruft zurück und drehte sich suchend im Kreis. „Die Schlüssel zum Arratur!" zwitscherte er. „Wo könnten sie sein?"
    Perry merkte, daß Gesil sich wieder beruhigt hatte. Er strich sich mit einer Hand über die Augen, als wollte er eine alptraumhafte Vorstellung wegwischen, dann sah er sich ebenfalls um.
    Der Boden war bis auf die Rampe, auf der sie angekommen waren, völlig leer. Es war auch nichts von Wandschränken zu sehen. Aber in der Wand unterhalb der Galerie mit den Sarkophagen gab es sieben Nischen - sieben leere Nischen! „Jemand hat die Schlüssel geraubt", sagte der Unsterbliche nachdenklich.
    Langsam ging er auf eine der Nischen zu und blieb kopfschüttelnd davor stehen. Die Nische war etwa einen halben Meter hoch, ebenso breit und ebenso tief - und sie enthielt kein Versteck, in dem die Schlüssel hätten verborgen sein können.
    Gesil, die an seiner Seite geblieben war, trat dicht an die Nische heran, griff hinein - und als sie die Hand wieder herauszog, funkelte und glitzerte etwas Undefinierbares zwischen ihren Fingern. Sie drehte die Handfläche nach oben und bewegte die Hand schüttelnd.
    Perry Rhodan kniff die Augen zusammen. Er sah etwas glitzern und funkeln, das seine Form ständig veränderte und ab und zu wieder unsichtbar wurde. „Das soll ein Schlüssel sein?" rief Soul Gronnich aus dem Halbkreis der Sooldocks und Terraner, der sich um Rhodan und Gesil gebildet hatte. „Es ist ein Schlüssel", stellte Gesil fest. „Ein filigranhaftes Instrument aus einem Material, das wahrscheinlich ein Syntheseprodukt aus Formenergie und purem Ynkelonium ist. Fragt mich nicht, wie ich zu diesem Schluß gekommen bin. Es war eine Eingebung, die aus meinem Unterbewußtsein kam."
    Rhodan merkte erst jetzt, daß er die Luft angehalten

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