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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wahrscheinlich würde von oben immer neues Material nachrutschen."
    „Marrschen!" fluchte der Raummeister. „Dann sind sie verloren!"
    Rhodan dachte angestrengt nach. „Die Gruft befindet sich auf dem normalen Energieniveau. Wenn sie dorthin gehen und ein Loch in die Wand brennen, sollten sie in andere Bereiche des Palastes kommen und sich von dort aus nach oben durchschlagen können."
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß es diese Möglichkeit gibt", meinte Carzel Boon. „Die Akier werden sich in einem absolut einbruchssicheren Raum zum Tiefschlaf niedergelegt haben, und wo man nicht einbrechen kann, vermag man auch nicht auszubrechen. Es gibt nur einen Zugang, und soeben ist mir auch klargeworden, warum dieser über ein anderes Energieniveau führt. Die Akier nahmen an, daß in einer fernen Zukunft, in der die Sooldocks mit Energieniveaus manipulieren können, auch die medizinische Wissenschaft so weit fortgeschritten wäre, daß sie nach dem Auftauen geheilt werden könnten."
    „Das leuchtet mir ein", erwiderte Rhodan, der dem Sooldock aufmerksam zugehört hatte und dabei auf eine andere Überlegung gestoßen war, die er gleichzeitig verfolgt hatte. „Ich mußte eben an die Berater dieser Akier denken. Wir können als zutreffend annehmen, daß sie die Akier in die Sarkophage legten. Da wir sie aber nicht in der Gruft vorfanden, müssen sie sie anschließend verlassen haben. Sie kennen sich also mit der Manipulierung verschiedener Existenzniveaus aus, mit dem wichtigsten Vermächtnis der Akier. Ahnst du, was das bedeutet, Carzel Boon?"
    „Auch der Einzige kennt dieses Vermächtnis, meinst du?" zwitscherte der Raummeister erregt. „Glaubst du, daß der Einzige mit einem Berater eines Akiers identisch ist, Perry Rhodan?"
    „Nicht mit einem, sondern mit allen Beratern", erklärte der Terraner. „Sein Gerede von der Vermählung des Geistes der Akier und seiner Zeugung ist natürlich nur eine Mystifizierung ganz nüchterner wissenschaftlichtechnischer Vorgänge und wahrscheinlich sogar eines Verbrechens."
    „Du meinst, die Mann- und Frauberater der zwölf toten Akier haben sich zu einem einzigen Superberater zusammengeschlossen?" erwiderte Boon. „Das ist technisch durchführbar und normalerweise verboten. Aber hier auf Marrschen herrscht Gesetzlosigkeit, so daß wir diesen Zusammenschluß nicht als Verbrechen bezeichnen können."
    „Ich meine nicht den Zusammenschluß, sondern den Diebstahl der mentalen Energien der zwölf Akier durch ihre Berater, der wahrscheinlich nur dadurch möglich wurde, daß sie ihre Herren durch eine Manipulierung der Tiefgefrieranlage töteten, um durch den Todesschock die mentalen Energien freizusetzen und danach aufzusaugen. Dieser Einzige ist ein Succubus! Oder eigentlich eine Synthese von Succubus und Incubus, um genau zu sein!"
    „Succubus? Inkubus? Dein Translator übersetzt diese Begriffe nicht in meine Sprache, Perry Rhodan."
    „Weil sie keine analogen Begriffe kennt, Raummeister. Wir Terraner denken dabei an männliche beziehungsweise weibliche Buhlteufel - die es in Wirklichkeit nicht gibt, die aber einmal bei sogenannten Hexenprozessen eine große Rolle gespielt haben. Entschuldige bitte, wenn ich mit solchen Imaginationen operiert habe, aber sie scheinen mir die Verdorbenheit des Einzigen treffend zu charakterisieren."
    „Ich verstehe", sagte Boon. „Dann lassen wir es dabei. Nennen wir das Ungeheuer Succubus.
    Es buhlte um die Gunst der Akier, um die Vertrauensseligen dann in die schlimmste Art von Verdammnis zu stürzen, die es für intelligente Lebewesen gibt. Nur eines begreife ich nicht.
    Wenn der Succubus das Geheimnis der Manipulation von Energieebenen kennt, warum hat er sich dann die Schlüssel nicht selbst geholt, sondern alle möglichen Tricks angewandt, damit wir sie für ihn aus der Gruft holten?"
    „Darüber können wir natürlich nur spekulieren", meinte der Terraner. „Ich vermag mir aber vorzustellen, daß der Succubus nicht an den Ort seiner Untat zurückkehren konnte, weil er einer psychischen Blockade unterliegt. Vielleicht würde er den Verstand verlieren, wenn er sich den Opfern seines Verbrechens gegenübersähe."
    „Wenn in seinem Kollektivbewußtsein noch Überreste der alten Beratermentalität verankert sind, würde das mit Sicherheit geschehen", erwiderte Boon nachdenklich. „Dann müssen die Schlüssel zurückgebracht werden!" erklärte Perry Rhodan. „Zurück - in die Gruft?" fragte der Raummeister zweifelnd. „Aber wir

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