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1134 - Alissas Vater

1134 - Alissas Vater

Titel: 1134 - Alissas Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leugnen.«
    »Super.«
    »Wieso?« fragte Franca.
    »Das wirst du gleich erfahren. Jedenfalls ist alles so gekommen, wie ich es mir vorgenommen habe. Man braucht nur ein Korn zu säen, und schon kann man ernten.«
    »Rede nicht in Rätseln, Herby«, sagte Bill. »Woher wußtest du, daß wir kommen würden?«
    »Nase.«
    »Nicht nur das.«
    »Er war wieder da, nicht? Bist du nach unserem Gespräch hingefahren, um ihn zu sehen?«
    »Nein, das ist er nicht!« mischte ich mich ein. »Ich war vor einigen Stunden da.«
    »Ach, wie toll, Sinclair. Sie sind genau der Richtige. Gratuliere. Ist alles okay?«
    »Ich habe ihn gesehen!«
    Herby Looks sagte erst mal nichts, weil der Wirt vor Franca und ihm die Gläser abstellte und sich dann wieder verzog, denn es gab genug für ihn und die Kellnerinnen zu tun.
    Das »Ohr« trank in kleinen Schlucken und schien den Whisky kauen zu wollen. Dabei schaute er Franca an und nickte ihr zu, denn mit der Qualität war er zufrieden.
    »Hat er Ihnen gefallen?« fragte Herby Looks.
    »Er sah aus wie auf Ihren Fotos.«
    »Richtig. Sie sind doch der Fachmann. Was sagen Sie dazu?«
    »Zunächst einmal gar nichts. Mich würde viel mehr interessieren, wie es Ihnen gelungen ist, den Mönch mit den Totenaugen zu finden.«
    »Super. Sie haben sogar einen Namen für ihn.« Er grinste hintergründig. Dann zeigte er auf sein linkes Ohr. »Sie wissen ja, wie man mich nennt, Sinclair. Schauen Sie sich um, das hat mir ein Vögelchen ins Ohr geflüstert.«
    »Sind die nicht ausgestopft?«
    »Ich habe einen guten Draht.«
    Allmählich verlor ich meine gute Laune. »Hören Sie, Looks, ich möchte mich nicht hier von Ihnen an der Nase herumführen lassen. Die Sache ist verdammt ernst. Ich will wissen, woher Sie Ihre Informationen haben. Sie laufen nicht zum Spaß mitten in der Nacht über einen stillgelegten Teil des Güterbahnhofs. Das können Sie mir nicht erzählen.«
    Der Spitzel schlürfte wieder an seinem Whisky. »Seien Sie doch froh, daß ich überhaupt etwas gesagt habe.«
    »Ich habe diese Gestalt auch vor Ihnen gefunden. Sie brauchen sich nicht aufs hohe Roß zu setzen.«
    »Da hat Sinclair recht!« mischte sich die Wirtin ein. »Sag ihm endlich die Wahrheit.«
    »Willst du das?«
    »Ja.«
    »Weißt du auch, welche Folgen das für dich haben könnte?«
    Franca beugte sich zu ihm. »Ja, das ist mir bekannt, Ich bin nicht dämlich. Aber ich will endlich, daß es vorbei ist, hast du das verstanden?«
    »Ja, ja, okay, ganz wie du willst.« Herby zuckte mit den Schultern. »Jemand hat mir einen Tip gegeben. Sie war das!« Er deutete auf Franca…
    ***
    Es war alles so schnell gegangen, daß Shao und Father Ignatius kaum reagieren konnten. Sie waren zwar einen Schritt nach vorn gelaufen, dann aber stehengeblieben, weil Suko sich Alissa in den Weg gestellt hatte.
    Kurz danach war es passiert.
    Nie hätten sie gedacht, daß sich Alissa so verändern konnte. Es war alles so blitzschnell gegangen, daß Suko sich nicht hatte wehren können.
    Er wurde von Alissas Angriff an den Augen erwischt, und dann hatte Alissa freie Bahn. Bevor Shao und Ignatius etwas unternehmen konnten, war sie im Flur verschwunden. Sie hörten noch den Klang ihrer Schritte, dann hatte sie die Tür erreicht, riß sie auf und war nicht mehr zu sehen. Nur die Tür hatte sie noch zugeschlagen.
    Im Flur krümmte sich Suko. Er hatte seine Hand vor sein Gesicht gepreßt, fluchte über sich selbst und spürte dann Shaos Hände, die ihn abstützten.
    Auch Ignatius hätte gern geholfen, aber er wußte auch, daß Alissa wichtiger war. Die Wohnungstür hatte er mit wenigen Schritten erreicht. Er zerrte sie nicht heftig auf, sondern öffnete sie normal. Der erste Blick in den Gang.
    Links sah er nichts.
    Dafür an der rechten Seite. Alissa hatte die Distanz zwischen der Wohnungstür und dem Lift bereits hinter sich gebracht. Ihre Hand lag schon auf dem Griff, und dann zerrte sie die Tür auf.
    »Alissa - nein!« Ignatius' Ruf hallte durch den Flur.
    Die Frau drehte den Kopf nach links. Er sah noch ihr Gesicht, in dem sich wilde Freude abzeichnete. Zugleich erschien aus dem Lift eine Hand. Nein, das war schon eine Klaue mit langen Fingernägeln, die nach Alissas Arm schnappte, ihn festhielt und die Frau einen Moment später in die Kabine zog.
    Ignatius wollte nicht zugeben, daß er Alissa verloren hatte. Er stürmte auf den Lift zu, in dessen Tür eine schmale viereckige Scheibe eingebaut war.
    Ihm gelang ein kurzer Blick. Nicht einmal eine Sekunde

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