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1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ströme durchlaufen wurden. Seine Überlebenssymbiose wurde damit spielend fertig, aber er schaltete den Flaterktor ein. Er arbeitete sich rückwärts aus der Kuppelhülle und vergrößerte damit das Leck. Ein Schwall salzigen Wassers überspülte ihn, dann schwebte er beobachtend ein paar Meter über dem Boden.
    An den Schleusen drängten sich die Besucher und versperrten sich gegenseitig den Weg. Einige von ihnen stürzten in das schnell steigende Wasser, ohne daß die anderen darauf Rücksicht genommen hätten.
    Über dem transparenten Kuppeldach flammten große Scheinwerfer auf und tauchten alles in Tageshelle. Grek 336 sah ein paar große Antigravplatten über der Kuppel schweben. Menschen mit kleinen Antigravprojektoren auf dem Rücken sprangen von den Plattformen und schmolzen mit Strahlern große Löcher ins Kuppeldach. Dann flogen sie herein und begannen damit, die in Panik geratenen Besucher in Sicherheit zu bringen.
    Die Schnelligkeit der Rettungsaktion imponierte Grek 336, aber sie ließ ihn nicht vergessen, was er erlebt hatte.
    Hier waren Anhänger der Körperlosigkeit zusammengekommen, Menschen, von denen der Fundamentalist geglaubt hatte, sie würden eine derartige Entwicklung entschieden ablehnen.
    Der dicke Mann, der auf der Bühne gesprochen hatte, richtete sich zwischen den Bankreihen auf. Er sah irgendwie verändert aus. Teile seines Gesichts hingen herab, seine Haare waren verklebt. Sein Bauch hatte sich zur Seite geschoben, als gehörte er nicht zum übrigen Körper. Grek 336 konnte nicht aufhören, den Mann anzusehen.
    In einer schrecklichen Vision erwartete er, wie dieser Mensch sich völlig aufzulösen begann und zu einem Schatten wurde.
    Doch soweit kam es nicht.
    Ein Uniformierter landete neben dem Mann und ergriff ihn unter den Armen.
    „Da oben ist er!" schrie einer der drei Männer, die auf Grek 336 geschossen hatten. „Er ist für alles verantwortlich!"
    Ein paar Uniformierte wurden auf den Fundamentalisten aufmerksam.
    Grek 336 beschleunigte und schwebte zum Kuppeldach hinauf.
    „Laßt ihn nicht entkommen!" Die Stimme des dicken Mannes überschlug sich fast. „Er muß für alles bezahlen. Er hat mich ruiniert."
    Grek 336 schlüpfte durch eine Öffnung im Kuppeldach und kam ein paar Meter über der Wasseroberfläche heraus. Ein Rettungssystem unter dem Boden hatte die Kuppel in dem Augenblick an die Meeresoberfläche gehoben, als Grek 336 sie beschädigt hatte.
    Scheinwerferlichter trafen den Maahk. Er hörte das Geschrei der Menschen auf den Plattformen, sah, daß sie auf ihn zuflogen und mit ausgestreckten Armen auf ihn deuteten.
    Trossen und Netze fielen auf ihn herab.
    Er schüttelte sie mühelos ab und bewegte sich seitwärts.
    Die Lichter blieben regelrecht an ihm haften, aber er beschleunigte weiter und entkam schließlich aus ihrer Reichweite. Eine der Plattformen versuchte ihm zu folgen, doch als er ins Meer tauchte, mußte sie aufgeben.
    Grek 336 war noch immer wie von Sinnen.
    Mit größtmöglicher Geschwindigkeit pflügte er durchs Wasser. Sein Verstand warnte ihn vor einer Verfolgung. Die Uniformierten würden Alarm schlagen, und bald würden alle möglichen Schiffe hinter Grek 336 her sein.
    Vielleicht, dachte er und klammerte sich an diesen Hoffnungsfunken, habe ich mich getäuscht.
    Er beherrschte die Sprache der Menschen noch nicht perfekt. Womöglich war ihm bei der Übersetzung von Interkosmo in Kraahmak ein Fehler unterlaufen.
    Er mußte so schnell wie möglich in Erfahrung bringen, wie die Terraner ihre zukünftige Entwicklung sahen.
    Sollten sie tatsächlich dem Irrglauben der Körperlosigkeit anhängen, mußte er sie als seine erbitterten Feinde ansehen. Und er mußte verhindern, daß sie jemals zu Schatten wurden.
     
    *
     
    Im Hof des anthropologischen Instituts von Catton türmte sich das Gerumpel, das die Angestellten hier abgeladen und niemals weggeschafft hatten. Es waren in erster Linie Behälter in allen möglichen Formen und Farben, dazu Verpackungsmaterial, Verschlage, alte Ausstellungsgegenstände wie Skelette, Modelle und Schautafeln, Hinweisschilder, ein verbogenes Aluminiumfahrrad, eine Wanne, Kleidungsstücke und Girlanden von einer längst in Vergessenheit geratenen Jubiläumsfeier.
    Grek 336 hatte noch nicht gelernt, seine jeweilige Umgebung richtig einzuschätzen, deshalb empfand er die Unordnung als ziemlich normal.
    Er war vor eineinhalb Stunden angekommen, unmittelbar nach Schließung des Instituts.
    Die Rückfront des Gebäudes wirkte

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