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1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sich gewiß.
    Sie würden sich in blindem Fanatismus auf ihn stürzen und ihn zu vernichten versuchen, sobald sie erst einmal wußten, was er vorhatte.
    Sie würden den Schattenmaahks in nichts nachstehen!
    Grek 336 wußte inzwischen viel über die Infrastruktur auf Terra, wenn auch der Zeitdamm seine eigenen Gesetze hatte.
    Der Maahk hatte vor, einige Hyperkon-Zapfstationen zu überfallen und sich für längere Zeit mit Energie zu versorgen.
    Der Pazifik würde ihm künftig als bevorzugter Aufenthaltsort dienen, denn hier gab es die besten Unterschlupfmöglichkeiten.
    Grek 336 wußte, daß er seinen Feldzug auch gegen den scheinbar unausrottbaren Glauben der Menschen an ihre Seele führen mußte. Seele war die Umschreibung von Körperlosigkeit; es war ein Zustand, in dem Geist und Materie sich getrennt hatten - nur die Seele lebte fort. Der Maahk fragte sich, ob in der Überzeugung, eine Seele zu besitzen, so etwas wie eine Vorahnung auf eine mögliche evolutionäre Entwicklung verborgen war oder ob dabei auch andere Gründe eine Rolle spielten.
    Grek 336 mußte die Zentren dieses Aberglaubens zerschlagen.
    Er würde die geistigen Führer der Menschheit zum Gegner haben, denn sie waren die Propagandisten körperloser Existenzmöglichkeit. Nicht Politiker, Wissenschaftler und Militärs hatten auf diesem Planeten die Saat der Körperlosigkeit ausgestreut, sondern vergleichsweise unbedeutende Menschen ohne Macht und ohne technische Möglichkeiten. Um so erstaunlicher war die Wirkung, die diese Philosophen erzielt hatten, allein mit der Kraft ihrer Worte.
    Der Fundamentalist mußte noch viel lernen, wenn er sein Ziel erreichen wollte, aber sein Entschluß war unumstößlich.
    Er löste sich vom Meeresgrund und trieb gemächlich zur Wasseroberfläche hinauf.
    Nachdem er sich überzeugt hatte, daß keine Menschen in der Nähe waren, erhob er sich in die Luft.
    Sein erstes Ziel war die Sicherung seiner Energieversorgung.
    Er mußte eine Hyperkon-Zapfstation anfliegen.
    Sein Glück war, daß trotz aller Zwischenfälle bisher nicht in globalen Aktionen nach ihm gesucht wurde. Das bedeutete, daß die Terraner die von Grek 336 ausgelösten Störungen noch nicht in einem Zusammenhang sahen. Diese Ereignisse wurden als lokale Angelegenheiten behandelt.
    Das würde nicht mehr lange so sein, denn die perfekte Computervernetzung dieser Welt würde bald den ersten Hinweis finden, daß ein Fremder am Werk gewesen war.
    Von diesem Zeitpunkt an würde Grek 336 kaum noch Ruhe finden.
    Deshalb mußte seine Energieversorgung bis dahin gesichert sein.
    Grek 336 richtete den plumpen Kopfteil seines Yrtonkokons nach Osten und begann zu beschleunigen.
    Während er dicht über der Wasseroberfläche dahinraste, empfing er die Botschaft.
     
    *
     
    Vishnas großer Vorteil war, daß sie von nichts und niemand gedrängt wurde. Zur Realisierung ihrer Pläne hatte sie viel Zeit. Es gab nicht einmal einen Alterungsprozeß, den sie berücksichtigen mußte. Auch die Rekonstruktion des Virenimperiums wurde nicht vom Zahn der Zeit bedroht, im Gegenteil: Es würde allmählich damit beginnen, sich selbst weiter auszubauen. In ferner Zukunft würde es vielleicht einmal wieder seine einstige Größe besitzen, dann war es ein Instrument, mit dem Vishna direkt gegen die Kosmokraten jenseits der Materiequelle vorgehen konnte.
    Zunächst einmal wollte sie jedoch die Bastionen der Kosmokraten in diesem Teil des Universums zerschlagen, und eine davon war die Zivilisation der Terraner.
    Vishnas Passivität der letzten Tage war zum Teil darauf zurückzuführen, daß sie verschiedene Angriffspläne auf das Solsystem überprüfte und gegeneinander abwog. Sie stand in ständiger Kommunikation mit dem zweiten Virenimperium, das ihre Vorschläge bewertete.
    Was Vishna zu schaffen machte, waren Einsamkeit und Langeweile, Sie hätte sich mit allen möglichen Wesen umgeben können, aber die hätten ihren Ansprüchen kaum genügt. Sie brauchte ebenbürtige Partner - und die waren nicht so einfach zu bekommen.
    Aus dieser Situation heraus entwickelte Vishna eine gewisse Launenhaftigkeit, die unter anderem dazu führte, daß sie das Virenimperium mit provozierenden Plänen in Atem hielt.
    Obwohl ihre Versuche, den gewaltigen Computer wirklich zu irritieren, fehlschlugen, bereiteten sie ihr ein gewisses Vergnügen.
    Schließlich warf ihr das Virenimperium vor, seine Kapazität bewußt falsch zu nutzen, und damit hatte das Spielchen ein Ende.
    „Es ist dir gelungen, mich zu

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