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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Insel Mindoro gelegen. Ein Plan formte sich in seinem Bewußtsein. Er mußte die MARIMBA daran hindern, daß sie Sin Cowe ansteuerte. Das Patrouillenboot reagierte auf Anweisungen von Point Paluan. Wenn es ihm gelang, die Kommunikationsstelle in Point Paluan auszuschalten, würde die MARIMBA nicht mehr wissen, was sie zu tun hatte.
    Es war weiter nichts als eine fixe Idee. Er verrannte sich in sie, weil sein Verstand von Panik erfüllt war. Unter normalen Umständen wäre ihm sofort klar gewesen, daß, wenn Point Paluan ausfiel, eine andere Kontrollstelle die Leitung des Patrouillenboots übernehmen würde. Aber im Zustand panischer Verwirrung sah er diesen Zusammenhang nicht. Es gab für ihn nur noch eines. Er mußte die Funkverbindung zwischen der Leitstelle und der MARIMBA unterbrechen.
    Auf solch alogische Weise wurde die Idee geboren, die die Erde an den Rand des Chaos bringen sollte.
    Grek 336 glitt aus der Felslücke. Sein Energieblock war voll aktiviert. Er durfte keine Sekunde verlieren. Die Ortungsgeräte der Terraner hatten ihn nicht mehr zu stören. Er glitt in wenigen Metern Höhe über die ruhige Wasserfläche dahin. Binnen zehn Sekunden durchbrach er die Schallmauer. Eine knallende Schockwelle hinter sich herziehend, hielt er nordostwärts.
     
    *
     
    Der Gleiter schwebte neben der ALSÖER in der Luft. Ein Luk öffnete sich. Ein Gepäckbehälter kam zum Vorschein und wurde auf Deck geschleudert. Racquel Vartanian hatte den Liegestuhl längst entfernt. Statt des Bikinis trug sie eine hauteng sitzende Dienstmontur in lindgrüner Farbe.
    Ein junger Mann tauchte in der Öffnung des Luks auf. Er wirkte schüchtern, unscheinbar, schmächtig. Vorsichtig peilte er die Entfernung bis zu dem ebenen Deckstreifen auf der Oberfläche des Bootes. Dann sprang er. Racquel leistete Hilfestellung. Er war ungeschickt. Sie fing ihn in den Armen auf.
    „Oh", stieß er verwirrt hervor und loste sich aus Racquels Griff. Seine Augen waren vor Bewunderung weit aufgerissen. „Du bist... du bist..."
    „Racquel Vartanian", kam sie ihm zu Hilfe. Sie winkte in Richtung des Gleiters. Das Luk schloß sich. Das Fahrzeug hob ab und schoß mit bedeutender Geschwindigkeit davon.
    „Und dich nennt man Brannor Nings, nicht wahr?"
    Der junge Mann nickte eifrig. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Psioniker vom Dienst", erklärte er. „Sparte Telepathie."
    „Hast du schon Kontakt mit Lynda?" wollte Racquel wissen.
    Er sah sie verblüfft an. „Einfach so?" protestierte er. „Nein. Da muß man sich in eine stille Ecke verziehen und sich konzentrieren."
    Racquel nickte. „Komm mit nach unten", sagte sie. „Bei uns gibt es genug stille Ecken."
    Sie kletterten durch die Luköffnung ins Innere des Bootes. Brannor Nings wurde von Gunnyr und Jallur mit dem üblichen Handschlag, Marke Island, Preßstärke 12, begrüßt.
    Danach kümmerten sie sich nicht mehr um ihn. Friiya schien Interesse an dem jungen Mann zu zeigen. Er war einen halben Kopf kleiner als sie und brachte vermutlich fünfzig Pfund weniger auf die Waage. Aber sie half ihm dabei, sich einzurichten, und bereitete ihm mit den Mitteln der kleinen Bordküche eine Mahlzeit, die er dankbar annahm.
    Als er sie verzehrt hatte, stand er auf und sah sich um.
    „Wo soll ich mich ... äh ... niederlassen?" fragte er unsicher.
    „Am besten nimmst du deine Kabine", schlug Racquel vor.
    „Nein, nein", wehrte er ab. „Totale Stille nützt mir nichts. Ich brauche Menschen um mich herum, nur dürfen sie sich nicht um mich kümmern."
    „Du bist an der richtigen Stelle", sagte Racquel sarkastisch. „Da hinten, der Tisch. Ist er dir recht?"
    „Erstklassig", versicherte Brannor überschwänglich.
    Er gab dem fest verankerten Drehstuhl einen Schubs, so daß er in die richtige Position kam, und ließ sich nieder. Friiya und Racquel sahen ihm zu, wie er die Ellbogen auf die Tischplatte stützte, die Stirn in den Händen vergrub und die Augen schloß.
    „Und ich hatte mich auf ein wenig Abwechslung gefreut", sagte Friiya klagend.
     
    *
     
    Er besaß genug Umsicht, sich Mindoro nicht aus der Anflugrichtung zu nähern. Sie wußten ohnehin schon, daß er sich irgendwo in dieser Gegend befand. Er brauchte ihnen keine weiteren Hinweise zu liefern. Er schlug einen weiten Bogen und kam von Norden her über den Lubang-Kanal heran.
    Inzwischen hatte er sich umgehört. Er wußte aus den aufgefangenen Gesprächen und Signalen, daß sich in der Nähe der Stadt Paluan in der Tat

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