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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzunehmen."
     
    *
     
    Er glitt, nahezu geräuschlos, durch die Weite der See. Er wußte, daß das Wasser ihm keinen echten Ortungsschutz gewährte. Ortung, wie die Technik der raumfahrenden Völker sie verstand, war ein hyperenergetischer Vorgang, der sich um die Aggregatzustände der Materie wenig kümmerte. Aber Ortergeräte bestochen einen jeweils nach Ausführung begrenzten Raumwinkel, und er nahm nicht an, daß die, die nach ihm suchten, ihre Antennen in die Tiefe gerichtet hatten.
    Unruhe beseelte ihn. Er hatte in letzter Zeit zu viele Fehler gemacht. Er wurde irre an sich selbst. Er hatte Zerstörungen angerichtet, einen Roboter vernichtet, Menschen getötet. Alles im Namen des Prinzips der körpergebundenen Existenz. War es richtig?
    Mußte er Körper zerstören, um den Menschen vor Augen zu führen, daß er das körperliche Dasein für das einzig erstrebenswerte Niveau der kreatürlichen Entwicklung hielt?
    Das Paradox irritierte ihn. Er schob den Gedanken ärgerlich beiseite. Es gab Wichtigeres, worüber er sich in diesen Stunden den Kopf zu zerbrechen hatte. Sie würden nach ihm suchen. Natürlich suchten sie nach ihm! Er mußte sein Versteck gegen Entdeckung sichern. Er mußte ermitteln, wie nahe sie ihm schon waren.
    Er ließ seine Sensoren spielen und erschrak ob der Fülle intensiver Funksignale, die offenbar aus geringer Entfernung auf ihn einströmte. Er hatte sich diese Gegend ausgesucht, weil sie aufgrund ihrer gefährlichen Untiefen, Klippen und Korallenbänke von der Schifffahrt gemieden wurde. Aber auf einmal wimmelte es ringsum von Fahrzeugen.
    Kein Zweifel: Sie waren ihm auf der Spur.
    Er näherte sich der westlichen Grenze des Spratly-Archipels. Ein Riff tauchte vor ihm auf, eine Massierung von abgestorbenen Korallenkörpern, die die Wasseroberfläche durchbrach und einen Meter weit in die Luft ragte. Er bremste ab und schob sich vorsichtig an der zerklüfteten Wand der winzigen Insel in die Höhe. Er fand einen Spalt, der seinem Körperumfang angemessen war. Das monotone Grau des Korallenfelsens vertrug sich vorzüglich mit der Farbe seines Yrton-Kokons.
    Er verschmolz mit der Umgebung. Selbst einer, der die Insel aus ein paar Dutzend Metern Entfernung beobachtete, hätte Mühe gehabt, ihn auszumachen.
    Er schaltete den Energieblock auf Minimalleistung. Dadurch wurde die Gefahr der Ortung auf ein Minimum verringert. Außer den Sensoren aktivierte er nun auch die Interpreter, die es ihm ermöglichten, die empfangenen Funksignale zu entschlüsseln. Er brauchte eine Zeitlang, sich in der Fülle der schwirrenden Nachrichten zu orientieren.
    Vieles, was er hörte, war leeres Geschwätz - die gelangweilte Unterhaltung der Mannschaften mehrerer Fahrzeuge, die nicht wußten, wie sie die Zeit auf andere Weise totschlagen sollten.
    Aber dann horchte er auf.
    „Point Paluan, hier Patrouillenboot MARIMBA. Wir haben die Gegend um Itu Aba abgesucht. Alles in Ordnung. Hier hält er sich nicht versteckt."
    Er wußte, wer mit er gemeint war und erschrak bis in die Tiefe des Organkonglomerats, das ihm als Herz diente. Itu Aba, eine Insel von weniger als einem halben Quadratkilometer Ausdehnung, lag nur achtzig Kilometer nördlich seines Verstecks auf Sin Cowe! War diese erste Nachricht schon dazu angetan, sein Entsetzen zu erregen, so erschütterte ihn die zweite bis in die Grundfesten seines Selbstvertrauens.
    „Point Paluan an MARIMBA. Alles klar mit Itu Aba. Ihr nehmt euch als nächstes Namyit vor?"
    Plötzlich war ihm klar, auf was für einer Mission das Patrouillenboot MARIMBA unterwegs war. Es suchte die Inseln des Spratly-Archipels von Norden nach Süden ab.
    Drei Inseln lagen in einer Kette, jeweils vierzig Kilometer voneinander entfernt: Itu Aba, Namyit, Sin Cowe. Die MARIMBA würde sich in der Umgebung von Namyit umsehen, nichts finden und unverzüglich ihr nächstes Ziel ansteuern: Sin Cowe.
    Panik machte sich in seinem Bewußtsein breit. Er mußte etwas unternehmen. Es blieb ihm nicht mehr genug Zeit, sein Versteck zu räumen und ein anderes zu finden. Point Paluan. Wo war Point Paluan? Er suchte in den Speichern der Mikrocomputer, die mit dem organischen Teil seines Verstandes gekoppelt waren.
    „Okay Point Paluan. Hier MARIMBA. Wir nehmen Kurs auf Namyit - melden uns wieder in zwanzig Minuten. MARIMBA aus."
    Point Paluan! Point Paluan! Der Speicher wußte nichts von Point Paluan. Information war vorhanden über eine Stadt namens Paluan, in einer tief eingeschnittenen Bucht am Nordwestende

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