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1138 - Zurück aus der Hölle

1138 - Zurück aus der Hölle

Titel: 1138 - Zurück aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pferd Pegasus, als würde sie auf den Schwingen der eigenen Phantasie weggetragen.
    Reinke starrte sie an.
    Er hatte sich die Fahrt nach oben anders vorgestellt. Sein Gesicht zeigte das Erstaunen nur für einen kurzen Augenblick, dann verzerrten sich die Züge zu einer Grimasse, und er starrte in das Gesicht der Frau.
    Die Stirn!
    Sie sah nicht mehr so aus wie noch vor einer Minute. Es malte sich das Dreieck mit dem Auge ab.
    Das uralte Zeichen der Psychonauten. Schutz und Waffe zugleich.
    Reinke stöhnte. Er zuckte und zitterte. Seine Hände presste er hart gegen die Tür, um die ihn überkommende Schwäche nicht zu zeigen. Er hatte nicht genau erlebt, was mit den beiden Wachen passiert war. Nun wusste er, dass ihm das gleiche Schicksal bevorstand.
    »Sie haben sich zu sicher gefühlt, Herr Reinke«, sagte Dagmar leise. »Viel zu sicher. Sie haben auch der falschen Person vertraut, denn auch eine Zingara oder Madame Tarock ist nicht allmächtig, für sie gibt es ebenfalls Grenzen.«
    Reinke keuchte. »Wie…wie…«
    »Du wirst es nicht schaffen!«
    Er riss den Mund auf. Wahrscheinlich wollte er schreien, doch dazu kam es nicht mehr. Dagmar hatte längst gemerkt, wie stark der Druck auf ihrer Stirn geworden war. Sie fühlte sich für einen Moment wie eine über dem Boden schwebende Figur, dann jagte der Strahl aus ihrem Auge und erwischte den Mann wie eine Schwertklinge mitten im Gesicht.
    Die Arme knickten ihm weg. Er wurde gegen die Tür des Fahrstuhls geschleudert und berührte sie noch mit seinem Gesicht, bevor sein gesamter Kopf zerplatzte.
    Es passierte das gleiche wie bei dem Wachmann unten in der Passage.
    Zurück blieb ein Rest, der an der Innenseite der Aufzugtüre klebte. Der Mann war ohne Schmerzen gestorben, und sein kopfloser Körper hielt sich noch für wenige Sekunden auf den Füssen, bevor auch er einen harten Schlag erhielt, der ihn einfach von den Beinen riss. In der engen Kabine landete der Torso am Boden und bot einen Anblick des Schreckens.
    Dagmar schüttelte den Kopf. »Warum nur?« flüsterte sie, wobei ihre Frage eigentlich der nicht vorhandenen Zingara galt. »Warum hast du das verdammte Netz gezogen? Warum müssen so viele Menschen sterben?«
    Sie bekam keine Antwort, aber sie wollte sie haben. Der Vorschlag des Beamten war gut gewesen, auch wenn er aus seiner Sicht in eine andere Richtung gezielt hatte.
    In der sechsten Etage befand sich das Büro der Madame Tarock, und dort wollte Dagmar nach wie vor hin.
    Wieder drückte sie die Taste zum sechsten Stock. Kurze Zeit später war der Stillstand vorbei. Es ging wieder hoch. Dagmar richtete sich darauf ein, in eine Hölle zu gelangen.
    Der Blick in beide Richtungen. Dagmar zögerte nicht. Sie wusste sofort, wohin sie sich wenden musste, denn von der rechten Seite her erreichten sie die Ströme, die bei ihr eine leichte Gänsehaut verursachten.
    Für sie stand fest, wo sie Harry und auch John Sinclair finden konnte…
    ***
    Waren die Gestalten nun echt oder noch Geistwesen? Ich konnte die Frage nicht exakt beantworten.
    Jedenfalls kamen sie aus dem Nebel, der wieder eine andere Form bekommen hatte, denn er lag jetzt auf der Seite und hatte dabei tatsächlich so etwas wie einen schrägen Tunnel gebildet.
    Wenn es denn sein musste, sah ich in ihm die Rückkehr aus der Hölle oder aus einer anderen Dimension, die ähnliche Eigenschaften aufwies. Sie kamen lautlos. Innerhalb des Nebels sahen sie aus, als wären sie dabei, eine schräge Treppe von oben nach unten zu gehen, die eine Verbindung zischen den beiden Dimensionen herstellte.
    Noch sahen sie nebelhaft und gespenstisch bleich aus. Je näher sie kamen, um so besser erkannte ich sie. Es waren bleiche Gestalten. Männer und Frauen, die irgendwann einmal gelebt und den Weg ins Jenseits angetreten hatten.
    Sie taten mir nichts. Schwebend verließen sie den weichen und kalten Nebel und glitten durch das große Büro, als hätten sie dies alles genau geübt.
    Da wusste jedes Wesen, wo es sich hinzustellen hatte, und es fand auch sofort seinen Platz. Um mich kümmerten sich die Gestalten nicht. Sie blieben auch weiterhin in einem Zwischenzustand und schwebten an der Wand hinter dem Schreibtisch entlang, um dort einen Halbkreis zu bilden wie ein Totenchor.
    Nur dass sie nicht sangen. Sie warteten ab, was geschehen würde und auch, bis sich die letzten eingereiht hatten.
    Der Nebel hatte sich nicht völlig zurückgezogen. Er war nur dünner geworden. Ich hatte den Eindruck, dass er dicht vor seiner

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