1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich
scheitern muß."
Denkbar schüttelte den Kopf.
„Ich aktiviere den Kodeimpulsgeber im Bug der Linse. Die Ortung der THUNDERWORD wird die Impulse auffassen und als Freundkennung einstufen. Sie schalten eine Strukturlücke, da bin ich sicher."
„Und wie kommt Perry Rhodan in die Linse?" fragte Roi und geriet ins Schwitzen.
„Überhaupt nicht", antwortete Andrew. Fff! „Ich fische ihn mit einem Traktorstrahlnetz auf."
„Und woher weiß er das?"
„Die Kodeimpulse werden auf die obere Polkuppel der THUNDERWORD gerichtet sein - und zwar permanent." Fff! „Daraus wird Perry Rhodan entnehmen, wo er stehen soll."
„Das wäre möglich", meinte Roi. „Aber du wirst mit hoher Geschwindigkeit kommen und ..."
„Ich bin ein Meisterpilot." Fff!
„Na, schön!" erwiderte Roi. „Sprechen wir über das Timing!"
9.
Perry Rhodan hatte geahnt, daß jemand etwas unternehmen würde, um die verfahrene Lage zu entwirren. Er hatte dabei an seine eigenen Leute und auch an Carzel Boon gedacht und sich überlegt, welche Möglichkeiten sich boten.
Deshalb hatte er keine Sekunde gezögert, als die Ortung den Anflug eines winzigen Objekts meldete, dessen Kodeimpulsgeber die Freundkennung gerichtet auf die aus einer schmalen Strukturlücke über der oberen Polkuppel ragende Antenne strahlte.
Dennoch war er zu spät oben angekommen. Das Objekt, eine Raumlinse, war dicht über den Paratronschirm hinweggefegt. Es hatte wegen der Ansammlung sooldockscher Kräfte nicht langsamer fliegen können.
Rhodan wollte seinen luftigen Standort schon wieder verlassen, als ihm Atanos Vlat mitteilte, daß die Linse gewendet hatte und abermals anflog.
„Aber es grenzt an Wahnsinn", fügte der Kommandant der THUNDERWORD hinzu. „Die verdammte Linse wird dich entweder rammen oder verfehlen."
„Wenn jemand dieses Manöver riskiert, ist er ein Meisterpilot", widersprach Rhodan.
Ihm war dennoch ziemlich mulmig, als er in anderthalb Kilometern Höhe auf der glatten Rundung der oberen Polkuppel stand, wenige Meter über sich den teilweise geöffneten Paratronschirm und in einigen hundert Metern Höhe zahlreiche gepanzerte Gleiter und noch weiter oben inzwischen sieben Kampf schiffe der Sooldocks.
Die Sooldocks mußten den ersten Anflug eigentlich bemerkt haben. Sie hatten jedoch anscheinend nichts damit anfangen können.
„Er kommt!" tönte Vlats Stimme in seinem Helmtelekom. „Es ist verdammter Wahnsinn, Perry!"
Rhodan lächelte verzerrt, dann sah er etwas Dunkles auf sich zukommen - und im nächsten Moment packte ihn eine unsichtbare Kraft und riß ihn von den Beinen. Die Luft heulte und pfiff, doch er spürte nichts davon. Links und rechts und unter ihm rasten Lichter vorüber. Rhodan schloß die Augen, als ihm schwindlig wurde. Er öffnete sie erst wieder, als er merkte, daß die Geschwindigkeit sich verringerte.
Dann wurde er sanft abgesetzt. In der Nähe sank die Raumlinse auf den Boden eines Hangars - und vor sich erkannte Rhodan seinen Sohn, Raummeister Carzel Boon und dessen Bernon.
Ein relativ junger Mann zwängte sich aus einem Mannluk der Linse und lächelte zufrieden.
„Darf ich vorstellen!" sagte Roi. „Meisterpilot Andrew Denkbar!"
„Das war wirklich eine Meisterleistung", erklärte Perry Rhodan. „Vielen Dank, Andrew!"
Er schüttelte dem Piloten die Hand.
„Es war mir ein Vergnügen, Perry", erwiderte Andrew. Fff! Fff!
Roi zuckte die Schultern.
„Chronische Rhinitis", sagte er lakonisch.
„Darf ich euch in die Zentrale meines Allroundschiffes einladen!" sagte Boon. „Aus dem Weltraum werden Perry Rhodan und ich zu meinem Volk sprechen und das Mißverständnis bereinigen."
Sie folgten dem Sooldock in die Zentrale, in der sich nur noch drei Bernons aufhielten.
Carzel Boon startete das Schiff allein.
Als sie die Raumplattform und die Wachschiffe hinter sich gelassen hatten, nahm Rhodan Funkkontakt mit der BASIS auf.
„Perry!" rief Waylon Javier erfreut und erleichtert.
„Wie ist die Lage?" erkundigte sich Rhodan.
Javier berichtete. Die sooldockschen Flotten hatten erneut Verstärkung erhalten und formierten sich zu einem Großangriff. Als Rhodan hörte, daß die SOL mit der von den Kranen mitgebrachten SZ-2 wieder komplettiert worden war, leuchteten seine Augen, und seine Gedanken versanken für kurze Zeit in Erinnerungen.
Dann kehrte er in die Realität zurück.
„Die Flotte der Kranen war es also, die im unpassenden Moment auftauchte und die Berater in Panik versetzte", sagte er. „Es ist
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