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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich Ordobans Denken richtet.
    Es hat keinen Zweck, die Geduld zu verlieren. Man hat uns bis hierher vordringen lassen.
    Dies ist offenbar kein Ort der Entscheidung. Wir brauchen nur zu warten, und es wird irgendwie weitergehen."
    Jercygehl An sprach gelassen und mit einer Selbstsicherheit, die jedermann überzeugte.
    Wie recht der Cygride mit seiner Äußerung gehabt hatte, stellte sich wenig später heraus. Die Wand, die Ezer Hwon ungeduldig abgetastet hatte, glitt von selbst beiseite und gab den Blick in jenen Hohlraum frei, der vor nahezu einer Stunde von Hobs ausgelotet worden war.
    Ein hell erleuchtetes Oval, über zwanzig Meter in der Tiefe, erstreckte sich vor den Augen der Eindringlinge. Es war kahl bis auf eine Reihe von Schotten, die in die Wand eingelassen waren. Perry zählte insgesamt siebzehn. Sie drängten sich am gegenüberliegenden Ende der Halle dicht aneinander. Man gewann den Eindruck, das hinter jedem ein Gang liege, der in die Tiefen der Pyramide führte.
    „Vorsicht!" Diesmal war die Reihe zu warnen an Jercygehl An. „Es ist nur eine Ahnung.
    Aber es mag sein, daß hier die Prüfung beginnt."
    Perry hatte keine Bedenken, ihm die Wortführung zu überlassen. In dieser Lage war der Cygride der Erfahrenere - auch wenn er laut eigener Aussage über die Armadachronik so gut wie nichts wußte. Seine Vermutung, daß Aufbau, Struktur und Funktionen der Schwarzen Pyramide denselben logischen Gesetzen gehorchen müßten wie das Verhalten des Armadaherzens, klang plausibel. Perry war gewillt, seine Handlungsweise nach dieser Vorgabe einzurichten. Man würde rechtzeitig sehen, wie weit man damit kam.
    „Ich nehme an", sagte er, „die Schotte werden sich beizeiten öffnen."
    Jercygehl An machte die Geste der Zustimmung. „Aber nur das, das wir auswählen", fügte er der Handbewegung hinzu. „Darin liegt die Schwierigkeit."
    „Nur einer der Gänge führt an den Ort, den wir suchen?" erkundigte sich Perry Rhodan erstaunt.
    „Einer, zwei, vielleicht drei", knurrte der Cygride. „Aber gewiß nicht alle."
    „Und die anderen?"
    „Sind Fallen."
    Mit vorsichtigen Schritten näherten sie sich dem Hintergrund der Halle. Die Gravo-Paks waren deaktiviert. Horace Babillet-Stansford hatte seinen Helm geöffnet. Ezer Hwon machte den Vorschlag: „Wir sollten aufs Geratewohl einen der Eingänge probieren. Mal sehen, was dann geschieht."
    „Wenn du auf diesen Vorschlag eingehst, Perry", meldete sich Hobs pikiert, „dann schick um des Himmels willen Ezer nicht als ersten hinein. Er hat ein Reaktionsvermögen wie ein eingeschläferter ..."
    „Halt's Maul, Hobs." Das war Quzanne Stone. Die Breite des Spektrums, das ihr Tonfall bestrich - von weich und sanft über autoritär bis hin zu grob und ordinär - war erstaunlich.
    „Ausgezeichnete Idee, Hobs", lobte Perry. „Am besten übernimmst du selbst den Vorstoß."
    Horace Babillet-Stansford wandte sich zu ihm um und lächelte unter dem halb zurückgeklappten Helm hervor. „Danke. Das war genau die Entscheidung, die ich erzielen wollte."
    Es klang ehrlich. Perry fing an, sich zu wundern. Konnte es sein, daß er den eitlen Hobs falsch eingeschätzt hatte?
    „Ezer, welche?" drängte Hobs ungeduldig.
    „Drei ist eine schöne Zahl", antwortete Ezer Hwon auf seine unbekümmerte Art. „Oder vielleicht sieben. Nein, ich glaube ..."
    „Bei allen unheiligen Göttern der Langweile", sagte Quzanne gefährlich ruhig: „Wirst du dich endlich entscheiden?"
    „Drei", antwortete Ezer Hwon kleinlaut. „Das dritte von links."
    Perry warf einen besorgten Blick in Richtung des Cygriden. Jercygehl An schien von neuem der Nachdenklichkeit anheimgefallen zu sein.
    „Ist das eine gute Entscheidung?" fragte Perry.
    Jercygehl An machte eine unwillige Geste. „Stör mich jetzt nicht", brummte er. „Ich bin ganz nahe dran."
    Vorläufig ließ sich nicht in Erfahrung bringen, in die Nähe welchen Ziels der Cygride gelangt war. Hobs hatte sich vor dem dritten Schott von links aufgebaut, wie es ihm von Ezer Hwon vorgeschlagen worden war. Er stand dort nur wenige Sekunden; dann glitt das Schott beiseite und legte einen hell erleuchteten Korridor frei. Hobs wandte sich um. Sein Blick suchte Perry Rhodan. Der Mund mit dem sorgfältig gepflegten Oberlippenbart verzog sich zu einem freundlichen Lächeln.
    „Ich gehe jetzt", sagte Hobs.
    Er tat es nicht unbedachtsam. Er ging einen Schritt, blieb stehen, tat den zweiten. Unter den Zurückbleibenden wuchs die Spannung. Hobs drang weiter

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