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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor. Der Gang unterschied sich in nichts von jenem, durch den sie gekommen waren. Er wirkte harmlos.
    Aber in jedermanns Bewußtsein war die Warnung, die Jercygehl An vor kurzem ausgesprochen hatte.
    „Es Scheint ungefährlich", meldete sich Hobs über Helmfunk.
    „Keine verfrühte Zuversicht", warnte Rhodan.
    „Ich bitte, sich um mich nicht zu sorgen", antwortete Hobs steif. „Die Babillett-Stansfords sind gewöhnt, auf sich zu ..."
    „Oh, gib den Deckel drauf, Hobs", unterbrach ihn Quzanne unzeremoniell.
    „Zurück!" Es war ein rörender, dröhnender Schrei, der unerträglich laut in den Empfängern gellte. „Der falsche Eingang ..."
    Jercygehl An hatte ihn ausgestoßen. Zweierlei geschah gleichzeitig. Man sah Hobs sich rückwärts werfen. In der Tiefe des Korridors brandete rötliches Feuer auf. Der Donner einer Explosion brachte den Boden zum Zittern. Qualm, von der Druckwelle mitgerissen, schoß aus der Mündung des Ganges.
    Horace Babillet-Stansford landete auf Händen und Füßen vor dem Cygriden. Er hatte den Helm seiner Montur noch immer zur Hälfte offen, und ein Teil seines Schnurrbarts war versengt.
    „Das hätte dir auch früher einfallen können", sagte er vorwurfsvoll.
     
    *
     
    „Die fünf Epochen!" sagte Jercygehl An mit eigenartig weicher Stimme. „Die siebzehn Etappen."
    Er wirkte entrückt. Es glänzte auf dem Grund der tiefen Augenhöhlen. Der Cygride hatte den Kopf erhoben und blickte durch die massiven Wände der Schwarzen Pyramide hindurch in eine Ferne, die außer ihm niemand sah.
    „Was ist mit den fünf Epochen?" wollte Perry Rhodan wissen.
    „Es ist von alters her verbürgte Gewißheit, daß die Geschichte der Endlosen Armada sich in fünf Epochen abspielen wird." Jercygehl An klang wie einer, der in Trance vergessen geglaubtes Wissen rezitierte, das durch die Laune des Zufalls aus dem Unterbewußtsein an die Oberfläche des bewußten Verstands gespült worden war. Er war zum Seher geworden, zum Propheten. „Und ebenso gewiß ist, daß die Reise über siebzehn Etappen geht, bis das endgültige Ziel erreicht ist."
    Perry Rhodan verstand den Zusammenhang wohl. Aber wie stets, ließ er sich auch diesmal die Gelegenheit nicht entgehen, einem weiteren Armadageheimnis auf die Spur zu kommen.
    „Welches ist das endgültige Ziel?"
    „Die Rehabilitierung von TRIICLEneun."
    „Ihr habt TRIICLEneun gefunden", sagte Perry. „Heißt das, daß ihr euch in der letzten Epoche eurer Geschichte befindet? In einer der letzten Etappen?"
    „Niemand weiß es", antwortete der Cygride dumpf.
    Er senkte den Blick. Der Glanz in seinen Augen war erloschen. Er wirkte ein wenig verwirrt - wie einer, der soeben aus der Hypnose erwacht ist.
    „Darum hatte ich es vergessen", brummte er. „Man weiß von fünf Epochen und siebzehn Etappen, aber niemand hat eine Ahnung, in welcher Epoche wir uns im Augenblick befinden und die wievielte Etappe wir fliegen. Ich hielt es für überflüssige, nutzlose Information und verdrängte es aus dem Bewußtsein. Aber irgendwo blieb mir die Erinnerung, daß in der Geschichte der Endlosen Armada gewisse Zahlengruppierungen eine wichtige Rolle spielen. Dies ist eine davon: fünf und siebzehn. Du verstehst, worauf ich hinauswill, nicht wahr?"
    Perry nickte. „Siebzehn Schotte. Das sind die siebzehn Etappen. Das fünfte Schott ist jenes, das zum Ziel führt.".
    Ezer Hwon setzte sich in Bewegung. „Das werden wir gleich haben", erklärte er mit Bestimmtheit.
    „Narr, der du bist", rief der Cygride hinter ihm her, als er sah, auf welchen Eingang Ezer zuschritt. „Überall in der Armada fängt man rechts an zu zählen!"
    Ezer Hwon machte eine Schwenkung nach rechts. „Das muß einem ja erst gesagt werden", brummte er.
    Er ließ die Öffnung, deren Schott durch die Explosion zerstört worden war und aus der noch immer Qualm drang, hinter sich zurück und marschierte bis zum fünften Eingang, von rechts her gezählt. Das Schott tat sich vor ihm auf. Ezer ging weiter.
    „Nimm dich in acht", warnte Rhodan.
    „Nein, nein - es ist richtig", sagte Jercygehl An. „Ich spüre es. Das ist der richtige Weg."
    Perry Rhodan blickte in einen weiten, hell erleuchteten Gang, der sich sanft nach unten neigte. Ezer Hwon war inzwischen etwa zehn Meter weit vorgedrungen, ohne daß sich ihm ein Hindernis in den Weg gestellt hatte. Weit im Hintergrund beschrieb der Korridor eine Biegung nach links.
    „Wir verlassen uns auf den Instinkt des Befehlshabers der Cygriden", entschied Perry und

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