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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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üblichen Relationen zwischen Fahrzeugumfang und Besatzungsstärke auch für die Langquarts galten, dann hatte man es mit einer Streitmacht zu tun, die zwischen zwanzig- und dreißigtausend Mitglieder zählte.
    Die drei Raumschiffe schwebten dicht nebeneinander im Synchron-Orbit über die Stelle, an der die Schwarze Pyramide gelandet war. Der Ausschiffungsvorgang hatte begonnen.
    Hunderte von Fährbooten unterschiedlicher Größe lösten sich aus den gewaltigen Fahrzeugkörpern und strebten in die Tiefe. Auf den vier Space-Jets lauschten Spezialcomputer dem Funkverkehr der Langquarts. Perry Rhodan lag daran, so rasch wie möglich die Pläne der Fremdwesen in Erfahrung zu bringen. Aber die Hoffnung, daß die Langquarts sich auf Armadaslang miteinander verständigten, ging nicht in Erfüllung. Sie bedienten sich einer fremden Sprache und eines Informationskodes, mit dem die Computer so viel Mühe hatten, daß es ihnen nicht einmal gelang, eine einzige Bildsendung zu entschlüsseln. Bislang wußte niemand - auch die Cygriden nicht - wie ein Langquart aussah. Das würde man erst erfahren, wenn die erste Begegnung stattfand.
    Perry Rhodan riskierte es, einen kurzen Funkspruch an die BASIS abzusetzen. Er bat den Mutanten Fellmer Lloyd, sich auf den Weg nach Spinnwebe zu machen. Das Erlebnis im Innern der Schwarzen Pyramide hatte ihn zu der Überzeugung gebracht, daß die Anwesenheit eines Telepathen zur Untersuchung der mentalen Aktivitäten der Wommes unerläßlich war. Ein großes Risiko ging Fellmer Lloyd bei diesem Unternehmen nicht ein.
    Die Langquarts waren mit der Ausschleusung ihrer Fähren so beschäftigt, daß ein kleiner Jagdeinsitzer ihren Ortergeräten mit großer Wahrscheinlichkeit entgehen würde.
    Inzwischen hatte Perry von Les Zerons Eigenmächtigkeit erfahren und ein paar ärgerliche Funksprüche hinter dem Nexialisten hergesandt. „Backenhörnchen" jedoch reagierte nicht. Ob er die Sprüche tatsächlich nicht empfing oder sich nur deswegen schweigsam verhielt, weil er sich vor einem Rüffel fürchtete, blieb unklar. Der Computer zeigte weiterhin seinen Reflex. Les Zeron war durch die Lücken des silbernen Gespinsts in die Höhe gestiegen und befand sich gegenwärtig in der Nähe der Oberfläche des Geflechts. Es war ungewiß, was er dort oben wollte. Aber wenigstens bot seine Position den Vorteil, daß er die langquartischen Boote bei der Landung beobachten konnte - wenn er die Augen offenhielt, hieß das. Wenn es ihm zu mulmig wurde, würde er schon aus eigenem Antrieb zurückkehren.
    Allmählich senkte sich die Nacht über das unwirkliche Land. Sonden waren am Ausgang des Stollens postiert und beobachteten die landenden Langquarts. Die Bilder, die sie lieferten, waren undeutlich. Die Infrarotreflexe der Fremdwesen erschienen als dünne, längliche Striche. Aus der Art, wie sie sich bewegten, ließ sich entnehmen, daß sie aufrechtgehende Kreaturen waren. Wie sie im einzelnen aussahen, blieb immer noch ein Geheimnis.
    Die Langquarts fächerten aus und begannen, an den Seitenflächen der Pyramide in die Höhe zu schweben. Eine Stunde verging. Es war wenig Systematik in der Verhaltensweise der Neuankömmlinge. Was Perry Rhodan ursprünglich aus dem Funkverkehr der Langquarts zu erfahren gehofft hatte, stellte sich jetzt heraus: Die Fremden wußten, was die Armadachronik anging, ebenso wenig Bescheid wie die Terraner. Sie suchten emsig nach einem Zugang, der es ihnen ermöglichte, ins Innere der Pyramide vorzudringen. Würde sich die Chronik ihnen auf dieselbe Weise mitteilen, wie sie es den Terranern gegenüber getan hatte?
    Perry Rhodan traf seine Vorbereitungen. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Konkurrenz durfte ihn picht davon abhalten, mit aller Kraft an der Entschleierung des Geheimnisses der Armadachronik zu arbeiten. Im Augenblick noch waren sie den Langquarts ein gutes Stück voraus: Sie wußten, wie man ins Innere der Pyramide gelangte. Diesen Vorteil mußte er nutzen, solange er noch bestand.
    Er zog sich in den Raum zurück, in dem er seine privaten Gerätschaften untergebracht hatte. Zögernd griff er nach dem seltsam geformten Gebilde, das sorgfältig verborgen unter einem Wust technischen Zubehörs lag. Das Objekt besaß die Grundform eines Zylinders von fünf Zentimetern Durchmesser und zwanzig Zentimetern Länge. Der Zylinder war von dunkelbrauner Farbe und fühlte sich wie Hartgummi an, kühl und unnachgiebig. Auf den beiden Endflächen saßen kleine Pyramiden, vierkantig und aus

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