0566 - Planet im Hyperraum
Planet im Hyperraum
Das Tabora flieht – und ein Cyno lüftet sein Geheimnis
von William Voltz
Auf Terra und den übrigen Menschheitswelten schreibt man Mitte April des Jahres 3443. Der Kampf um die Lenkung und Beherrschung des Sternenschwarms strebt unaufhaltsam seinem absoluten Höhepunkt entgegen. Auf der einen Seite stehen die Götzen, die sogenannten Karduuhls, mit ihren unzähligen Hilfsvölkern und ihrer riesigen Organisation, die allerdings schon schwer angeschlagen wurde; auf der anderen Seite sind die Terraner unter Perry Rhodan und die geheimnisvollen Cynos, die wohl oder übel bereits einige ihrer Geheimnisse preisgeben mußten.
Jetzt geht es für beide Seiten ums Ganze! Das Tabora, das den Schlüssel zur Macht über den Schwarm darstellt, ist in den Besitz der Terraner gelangt und zur Erde gebracht worden. Aber das Tabora gehört nicht dorthin!
Der Platz, an dem der „Schlüssel" dringend benötigt wird, ist der PLANET IM HYPERRAUM...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator soll Hilfe leisten.
Das Tabora - Der Schlüssel zum Überraum.
Schmitt - Ein Cyno lüftet sein Geheimnis.
Alaska Saedelaere , Ras Tschubai , Ribald Corello und Irmina Kotschistowa - Vier Terraner im Hyperraum.
Imago II - Ein Bruder wird gerufen.
1.
Er besaß keine Augen, aber er konnte sehen!
Er besaß kein Gehirn, aber er konnte denken!
Er schwebte in einem milchfarbenen unwirklichen Raum, der von wallenden roten Nebeln umgeben war. Ab und zu trieb in einer Entfernung, die nicht abzuschätzen war, ein riesenhaftes quallenähnliches Gebilde vorüber. Dann wieder tat sich vor seinem Blickfeld ein unermeßlicher Abgrund auf; sein geschocktes Bewußtsein wirbelte darüber hinweg, versuchte vergeblich die Tiefe des unter ihm liegenden Raumes auszuloten und begann sich allmählich zu wappnen gegen die schreckliche unheimliche Wahrheit.
Ein Gedankensplitter von irgendwoher...
Hesze Goort...
Verbunden mit Abscheu und Entsetzen, aber auch voller Verständnislosigkeit.
Dann plötzlich war ein ganzer Schwarm von Gedanken, ein wildes Durcheinander an Empfindungen und Strömungen.
Das waren die anderen!
Sie befanden sich gleich ihm in diesem unermeßlichen Raum, körperlos geworden und ohne die Möglichkeit einer Rückkehr in das Universum, aus dem sie kamen.
Die Erinnerung...
Stato... Orbinoyc... Y'Kantomyros... PHV-System... Transmitter...
Plötzlich ein völlig klarer Gedanke.
„Sie müssen sich damit abfinden, Alaska Saedelaere. Sträuben Sie sich nicht dagegen, um so schneller überwinden Sie den Schock!"
„Schmitt!" Ein telepathischer Ausruf des Verstehens.
„Ja!" Obwohl er nur die Gedanken des Cynos empfing, glaubte Alaska den kleinen Mann mit dem traurig-freundlichen Gesicht vor sich stehen zu sehen. „Wir sind im Hyperraum hängengeblieben. Genau, wie ich es Ihnen prophezeit hatte!"
„Das ist ja schrecklich!" Dieser Gedankenruf kam von Irmina Kotschistowa.
„Wir sind nicht völlig entstofflicht!" drangen Schmitts Gedanken in das Bewußtsein Saedelaeres. „Vor allem können wir untereinander eine Art telepathischer Verbindung aufrechterhalten. Das bewahrt uns vor völliger Einsamkeit."
Stockend schaltete sich Ras Tschubai in das Gespräch ein.
„Bedeutet das, daß wir für immer...?"
„Ja!" bestätigte Schmitt. „Und es ist meine Schuld. Der Kontakt, den ich suchte, kam nicht zustande. Der Dreifachzyklus hat sich nicht geschlossen."
Alaska konzentrierte sich auf diese Gedanken, sein Bewußtsein saugte sich förmlich an ihnen fest, denn sie waren die einzige Realität in diesem unwirklichen Raum.
„Der Behälter, den ich von Stato mitnahm, ist nicht mehr vollständig", fuhr Schmitt fort. „Ich hatte gehofft, daß der fehlende Teil zurückkehren würde, doch das ist nicht geschehen. Ich habe die Situation völlig falsch eingeschätzt. Deshalb befinden wir uns jetzt in Schwierigkeiten."
Corello meldete sich. Seine Impulse waren stärker als die Tschubais und Irminas. Sie drangen mit der gleichen Intensität in Alaskas Bewußtsein wie die des Cynos.
„Haben Sie keine Hoffnung mehr, daß der Kontakt, von dem Sie uns berichteten, doch noch zustande kommen könnte?"
„Ich glaube es nicht!" Die vier Terraner fühlten Schmitts Niedergeschlagenheit. „Aber auch wenn es noch dazu kommen sollte, weiß ich nicht, ob es gut für uns wäre. Wir wissen nicht, wieviel Zeit inzwischen in unserer
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