Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1152 - Prinzessin Blutleer

1152 - Prinzessin Blutleer

Titel: 1152 - Prinzessin Blutleer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
stellten den Rover so nahe wie möglich an der Halle ab.
    Fenster im eigentlichen Sinne gab es nicht, sondern lange Öffnungen in der Mauer, durch die das kalte Kunstlicht nach draußen fiel. Ein Teil davon fiel auch über den Parkplatz hinweg. Wir schauten genau hin und entdeckten jedoch niemand, der sich zwischen den abgestellten Wagen bewegte.
    Auch der Betrieb ging normal weiter. Der Lärm erreichte uns abgeschwächt, aber im Innern hörte es sich anders an.
    Der Eingang lag an der breiten Seite. Er war natürlich erleuchtet. Das Licht fiel auf eine breite Tür, auf die mit roter Farbe ein Kart gemalt worden war.
    Wir öffneten sie und sahen uns vor einer Betontreppe. Der Lärm umbrauste unsere Ohren.
    Wir gingen die Treppe hoch. Ein Geländer war grün gestrichen, und als wir die höhere Ebene erreicht hatten, sahen wir links von uns ein Kassenhaus.
    Es war fast wie auf dem Jahrmarkt. Derjenige, der an der Kasse saß, hatte den perfekten Blick über die Bahn, die sich nicht nur im unteren Bereich hinzog, sondern auch hochführte in einen zweiten, durch den ebenfalls die Wagen rasten.
    Sie waren nicht alle belegt. Innerhalb eines abgetrennten Bereichs standen weitere Wagen, direkt neben den aufgestapelten Reifen, die auch die gesamte Bahn flankierten, ebenso wie dicke rot und weiß gestrichene Leitplanken. Neben dem Reifenstapel saß ein Mann im roten Overall und rauchte eine Zigarette.
    Natürlich war das Kassenhaus besetzt. Rechts und links davon lungerten zwei Typen herum, die aussahen, als hätten sie die Arbeit nicht erfunden. Auch sie trugen rote Overalls und gehörten zum Aufsichtspersonal. Sie gaben sich cool und schluckten irgendwelche Drinks aus bunten Dosen.
    Auf den Bahnen wurde gefahren. Wer hier im Kart saß, der brauchte nicht noch groß zu üben, sondern konnte bereits fahren. Manchmal musste ich sogar anerkennend nicken.
    Die beiden coolen Typen beobachteten uns leicht grinsend, als wir an das Kassenhaus heran traten. So wie wir aussahen, gehörten wir eigentlich nicht zu den meist noch recht jungen Fahrern.
    Im Kassenhaus saß eine sehr korpulente Frau, deren Doppelkinn sich bewegte, als sie an ihrer Zigarre nuckelte und dabei dicke Qualmwolken produzierte. Sie hatte ihr schwarzes Haar glatt nach hinten gekämmt und es im Nacken zu einem Knoten zusammengebunden.
    »Zweimal?«, fragte sie und musterte uns mit wieselflinken Blicken. »Auch Helme, nicht?«
    »Wir hätten erst einmal eine Frage«, sagte Bill.
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Dafür bin ich nicht zuständig. Ich gebe keine Antworten. Entweder könnt ihr fahren oder nicht. Aber ich rate euch, lasst es bleiben. Ihr seid keine Cracks, so wie ihr ausseht. Ehrlich nicht. Soll keine Beleidigung sein, nur eine Feststellung. So, und jetzt geht mir aus der Sonne.«
    Ich schob Bill etwas zur Seite und zeigte der Frau meinen Ausweis. Sie setzte sich erst eine Brille auf. Dann lachte sie. »Ihr könnt mir nichts anhängen. Hier ist alles sauber. Die Bahn ist erst in den vergangenen Wochen überprüft worden. Es gibt keine Beanstandungen. Und wenn hier mal einer fährt, der im Knast gesessen hat, dafür kann ich auch nichts. Das mal zu Anfang.«
    »Deshalb sind wir nicht hier.«
    »Warum dann?«
    »Wir wollen wissen, ob Ihnen an diesem Abend hier etwas aufgefallen ist.«
    Sie runzelte die Stirn. Dicke Hautfalten erschienen. »Aufgefallen? Was denn?«
    »Es kann ja sein, dass Sie einen Besucher oder eine Besucherin erlebt haben, wie sie normalerweise hier nicht zu finden sind. Das hätten wir schon gern gewusst.«
    »Außer euch beiden sind alles normale Gäste. Wen immer ihr sucht, hier werdet ihr ihn nicht finden. Kann nichts daran ändern. Sucht woanders.«
    »Danke für Ihren Ratschlag, Madam, aber ich denke, dass wir noch etwas bleiben werden.«
    Sie verdrehte die Augen. »Meinetwegen, aber lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Und wo bekommt man Helme?«
    »Unten bei Griffin.«
    »Ist das der Raucher?«
    »Ja.«
    »Danke.«
    Ich verdrückte mich wieder. Die beiden coolen Typen schauten uns von zwei verschiedenen Seiten an. Mit ihren Blicken hatten sie uns in die Zange genommen. Da die Kassenfrau ihnen nichts gesagt hatte, hielten sie sich mit Bemerkungen zurück und grinsten nur schal, als wir weitergingen. Zunächst blieben wir auf dieser Höhe, bis wir eine zweite Treppe sahen, die in Wendeln zur unteren Ebene hinabführte, wo es auch diese Insel gab, die von Griffin bewacht wurde. Von der Rückseite her konnten wir sie betreten und gingen durch

Weitere Kostenlose Bücher