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1154 - Flucht aus dem Grauen Korridor

Titel: 1154 - Flucht aus dem Grauen Korridor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwebte über der Lichtung und empfand fast schmerzlich seine Hilflosigkeit gegenüber dem Geschehen, das sich anzubahnen drohte.
    Aber er wollte wissen, wie es weiterging, und er wollte auch versuchen, das Unglück von den verfeindeten Stämmen abzuwenden.
    Er überquerte das Gebirge und fand nach einem Rundblick die Siedlung der Knochensauger, wie sie von den Höhlenbewohnern verächtlich genannt wurden. Schon von weitem sah er das hoch lodernde Feuer und die schwarze Rauchsäule, die über ihm stand und die Luft verpestete. Kein Zweifel, es war ungereinigtes Rohöl, was da brannte.
    Es mußte durch den Druck tief unter der Erdoberfläche nach oben gepreßt worden sein und einen kleinen See gebildet haben. Die Steinzeitmenschen hatten es gefunden und seine Eigenschaften entdeckt.
    Dicht beim Feuer hockte einer der Wilden, ein Vorfahr des Homo sapiens. Ellert sank tiefer und drang behutsam in ihn ein.
    Es war der Jäger, der den Überfall überlebt hatte.
    Ich muß seine Gedanken kennen lernen, entschloß sich Ellert und nahm einseitigen Kontakt mit dem anderen Bewußtsein auf, das nichts von dem Eindringling bemerkte. Und der Knochensauger dachte: Dieser Stoff, der aus der Erde kommt und den kleinen See bildet, wurde von den Göttern geschickt. Wie gut, daß ich die Tiefe des Sees messen wollte und einen Ast nahm, den ich später achtlos ins Feuer warf. Niemand hat darauf geachtet, nur ich allein kenne das Geheimnis - nur ich und meine Sippe. Wir werden damit unsere Feinde jenseits der Berge vernichten ..."
    Wenn sie euch nicht zuvorkommen, überlegte Ellert und wußte, daß ein vernichtender Krieg zwischen den beiden unterschiedlichen Rassen unvermeidlich geworden war, es sei denn...
    ... es sei denn, sie standen sich gleichwertig gegenüber!
    Ellert zögerte nun nicht mehr, das andere Bewußtsein voll zu übernehmen. Der Jäger wurde „Zweibär" genannt, weil er einmal zwei dieser gefährlichen Raubtiere an einem Tag erlegt hatte. Er stand auf, nahm ein primitiv geformtes Tongefäß und ging hinüber zu dem schwarzen See und füllte es bis zum Rand mit der öligen Flüssigkeit.
    Er trug es sehr vorsichtig, als er seine Wanderung quer über das bewaldete Gebirge begann, und erst gegen Morgengrauen des anderen Tages erreichte er die Lichtung und die Höhlen der Feinde.
    Ellert war sich der Gefahr bewußt, in die er den Jäger Zweibär brachte, der nicht mehr Herr seiner selbst war. Aber er wollte es riskieren, und vielleicht war das auch die Absicht des Unsterblichen.
    Zweibär betrat mit dem Tongefäß in der Hand die Lichtung und sah hinüber zu den dunklen Höhleneingängen. Er brauchte nicht lange zu warten, bis einer der Jäger erschien und ihn verblüfft anstarrte. Schnell verschwand er wieder und kam mit Munga erneut zum Vorschein.
    Munga hielt seine Keule fest umklammert, als er auf Zweibär zuging, aber dann sah er in dessen Händen das Gefäß mit der schwarzen Zauberflüssigkeit. Er ließ die Keule sinken und überlegte, was das alles zu bedeuten hatte.
    Inzwischen kamen auch die anderen Männer aus ihren Höhlen, aber sie verhielten sich passiv, denn es war allein Aufgabe ihres Sippenältesten, das Zeichen zum Angriff zu geben. Und dieses Zeichen war bisher ausgeblieben.
    So kam es, daß sie verwundert herumstanden und - nur langsam begreifend - dem Gespräch lauschten, das sich zwischen Munga und Zweibär entwickelte.
    „Ich bringe euch das schwarze Wasser, das niemals aufhört zu brennen. Ich bringe es, weil mein Stamm Frieden mit euch schließen will, für alle Zeiten."
    Munga nahm das Tongefäß und reichte es einem seiner Jäger. „Wir nehmen das Friedensangebot an", sagte er dann zu Zweibär. Ellert wechselte schnell in ihn hinüber und ließ ihn hinzufügen: „Nun haben wir, dein Stamm und meine Sippe, die gleiche Waffe, denn wir kennen dein Geheimnis. Warum also sollten wir noch darum kämpfen?"
    Ellert wechselte nicht schnell genug, und so geschah es, daß Zweibär das sagte, was er selbst unbeeinflußt sagen wollte: „Und gemeinsam können wir damit alle Feinde ringsum besiegen und werden die Herren unserer Welt sein..."
    Enttäuscht und verbittert verließ Ellert den alten Munga, der auf Zweibär zuging und ihm, nachdem er die Keule fallen gelassen hatte, die Hand reichte. Das Bündnis war geschlossen, aber es war ein Bündnis, das sich gegen alle anderen Stämme richtete, die das Geheimnis des schwarzen Wassers nicht kannten.
    Ellert begriff, daß er weder die Vergangenheit noch die

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