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1156 - Der Armadaprinz

Titel: 1156 - Der Armadaprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgestreckten Stielaugen sehen. Der Pellack blickte jedoch nicht zu ihm hin, sondern in die entgegengesetzte Richtung, aus der er ihn erwartete.
    Lautlos stieg der Armadaprinz aus dem Transmitter. Er schob sich langsam an den Pellack heran, warf sich dann mit ganzer Kraft auf ihn und hieb ihm die geballte Faust gegen die Schläfe.
    Der Pellack stieß einen klagenden Laut aus und rutschte aus dem Sessel. Der erbeutete Strahler entfiel seiner Hand. Nachor nahm ihn rasch auf und sprang zurück. Er überzeugte sich davon, daß die Waffe noch immer auf Psychowirkung geschaltet war. Er sah, daß der Pellack sich erstaunlich schnell von dem Schlag gegen seinen Kopf erholte.
    Er löste die Waffe aus und erteilte seine Befehle. Dann präparierte er das Wachfort, so wie er es mit den anderen auch gemacht hatte. Er führte den Pellack in die Werkstatt des Forts und fesselte ihn dort. Dann eilte er in die Zentrale und blickte auf die Bild- und Ortungsschirme.
    Die YOWZENE kam.
    Sie hätte nicht pünktlicher sein können.
    Der Armadaprinz las die Zahlen von den Ortungsschirmen ab. Noch war die YOWZENE über vierhunderttausend Kilometer entfernt. Langsam schwebte sie auf den Schmiedewall zu.
    Nachor von dem Loolandre gab das vereinbarte Funksignal, mit dem er Porres anzeigte, daß alles nach Plan verlaufen war. Sekunden später leuchteten die Kodeziffern auf, mit denen Porres seine Ankunft bekanntgab und die Wachforts aufforderte, ihm eine Gasse zu öffnen.
    Der Armadaprinz lächelte.
    Seine Berechnungen erwiesen sich als absolut richtig. Die YOWZENE näherte sich dem Schmiedewall genau an der Stelle, an der er die Raumforts präpariert hatte. Daher reagierten die positronischen Kontrolleinrichtungen eben dieser Forts auf die Funksignale des Armadafloßes.
    Die Raumforts glitten zur Seite und machten Platz für die YOWZENE.
    Nachor von dem Loolandre wartete, bis das Armadafloß direkt neben ihm war. Dann stieg er in den Transmitter, tippte einige Tasten und wechselte in die Hauptleitzentrale der YOWZENE über. Er verzichtete darauf, den Raumanzug aus dem ersten Fort zu holen, das er für das Armadafloß vorbereitet hatte.
    Porres blickte ihn mit leuchtenden Augen an.
    „Es hat geklappt", jubelte er. „Wir sind durch."
    „Wir haben es erst geschafft, wenn wir an der Armadaschmiede anlegen und wenn bis dahin niemand Alarm geschlagen hat", entgegnete der Anführer der Rebellen. „Noch wissen wir nicht, ob unsere Männer nicht doch geortet worden sind."
    „Die Forts haben sie nicht bemerkt", behauptete Porres siegessicher. „Es ist zu spät für die Armadaschmiede. Es geht ihnen an den Kragen. Du wirst sehen, sie sind erledigt, bevor sie überhaupt wissen, was gespielt wird."
    „Wir wollen es hoffen. Noch nie haben wir uns so weit vorgewagt", erwiderte Nachor von dem Loolandre. „Wir dürfen die Armadaschmiede nicht unterschätzen. Keiner unserer Gegner war so gefährlich, wie sie es sind. Wir werden sie schlagen, Porres, aber nur, wenn wir kühl und beherrscht vorgehen. Freuen können wir uns, wenn wir gewonnen haben."
    Er hob die rechte Hand vor das Gesicht und ballte sie zur Faust, um auf diese Weise seine Kampfbereitschaft anzuzeigen, und wieder blitzte das rote Auge auf seiner Stirn auf, als ob es von einem inneren Feuer erleuchtet würde.
     
    8.
     
    „Na gut", sagte Aarn Valdecci, „wenn uns nicht einfällt, wie wir den Terasymbionten umbringen können, dann sollten wir verschwinden und versuchen, unsere Leidensgenossen zu befreien."
    „Warum so eilig?" fragte Jotho Manahe. „Wir können uns doch Zeit lassen."
    „Eben nicht", widersprach Simone hitzig. „Wir haben keine Zeit, weil wir nicht wissen, wann die Symbionten, die sie uns ins Blut gespritzt haben, aktiv werden. Wahrscheinlich verhalten sie sich ruhig, bis alle von uns mit ihnen versehen worden sind, aber das muß nicht so sein."
    „Richtig. Das hatte ich vergessen", sagte Manahe. Er öffnete die Tür zum Gang und blickte hinaus. „Die Luft ist rein. Wir können gehen."
    Simone folgte ihm bereits auf den Gang hinaus, als Aarn Valdecci plötzlich mit den Fingern schnippte.
    „Moment mal", rief er. „Ich weiß, was wir zu tun haben."
    „Tatsächlich?" fragte die junge Frau. „Jetzt auf einmal?"
    „Paßt auf", sagte er voller Eifer, zog sie in die Halle zurück und schloß die Tür. „Als wir uns im Schacht vor den Ouechos versteckt haben, habe ich mich an einigen Kabeln festgehalten. Versteht ihr? Durch den Schacht laufen verschiedene

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