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1158 - Der SchiffbrÃŒchige

Titel: 1158 - Der SchiffbrÃŒchige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erleichtert, daß diesmal nicht von Nummer drei die Rede war.
    „Aber auch in der Nähe des Verkünders gibt es Spuren von ihnen. Wir dürfen es nicht zulassen, daß diese Bestien das ganze Schiff verseuchen. Ich habe angeordnet, daß die Heels mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dezimiert werden. Darüber hinaus werden einige von uns sich dieses Problems besonders intensiv annehmen. Es muß möglich sein, etwas zu entwickeln, womit man die Heels in der MISSIONAR Iauf einen Schlag endgültig ausrotten kann!"
    X'Phan dachte an Unfall Nummer Drei und an das Versprechen, das er R'Hsu gegeben hatte, und er war nicht sehr glücklich über diese Entscheidung. Aber dann sagte er sich, daß man derartige Entschlüsse schon oft gefaßt hatte - die Heels jedoch lebten immer noch. Sie verstanden es ganz ausgezeichnet, sich auf jede neue Methode der Vernichtung umgehend einzustellen. Notfalls setzten sie ihre Jungen in noch kürzeren Abständen in die Welt. Es war unvorstellbar, daß es jemals gelingen sollte, sie wirklich auszurotten. Abgesehen davon, fand X'Phan, war das auch kein erstrebenswertes Ziel.
    „Reicht es nicht auch, wenn wir sie soweit im Zaum halten, daß sie uns nicht gefährlich werden können?" fragte er.
    „Ich weiß, daß du für die Heels etwas übrig hast", erwiderte sein Nestbruder spöttisch.
    „Aber du wirst zugeben müssen, daß sie an Bord eines Raumschiffs wirklich nichts zu suchen haben."
    „Bist du dir da so sicher?" fragte X'Phan nachdenklich und sah auf einen Sichtschirm.
    Die MISSIONAR Ibefand sich noch immer im Bereich der Galaxis Ux-Förd-II, würde diese aber bald verlassen.
    X'Phan graute es vor dem leeren Raum zwischen den Galaxien. Er dachte an jene unglückselige erste Expedition, und er fragte sich, ob K'Wers Berechnungen wirklich stimmten, oder ob sie nicht vielleicht doch einer noch größeren Katastrophe entgegenrasten, als sie damals stattgefunden hatte.
    K'Wer ging davon aus, daß der Verkünder nicht nur imstande sei, fremde Völker zur Lehre von Uxförd zu bekehren, sondern daß er darüber hinaus mit seinen Strahlungen die Parsynnen so weit stärkte und festigte, daß sie der Konfrontation mit der Unendlichkeit gewachsen waren.
    Die Empfindlichkeit der Parsynnen der Unendlichkeit gegenüber hatte selbstverständlich keine organischen oder sonstigen profanen Gründe - das wäre bei einem so perfekten Volk wohl auch kaum vorstellbar gewesen. Nein - es ging einzig und allein um weltanschauliche Dinge. Die Parsynnen waren mit dem Glauben an Uxförd so tief verwurzelt, daß ihr seelisches Gleichgewicht völlig durcheinander geriet, wenn dieser Glaube erschüttert wurde. Es machte ihnen mittlerweile nichts mehr aus, in ihrer eigenen Galaxis herumzufliegen. Das lag natürlich daran, daß sie genug Gelegenheit gefunden hatten, sich mit fremden Sonnensystemen zu beschäftigen. Hatten die gigantischen Entfernungen, das Gewimmel der Sterne, die gewaltigen Ausmaße kosmischer Erscheinungen aller Art und die Vielfalt der Planeten sie anfangs auch verunsichert und erschreckt, so waren sie doch recht bald dahintergekommen, das Uxförd dadurch nicht außer Kraft gesetzt wurde. Schließlich konnte man selbst die ungeheure Energieflut einer Riesensonne wie Lan'Ugh auf das Wirken kleinster Teilchen zurückführen.
    Aber die unendliche Leere zwischen den Galaxien - das war etwas anderes.
    „Die Heels können uns helfen, wenn es kritisch werden sollte", sagte X'Phan aus diesen Gedanken heraus.
    „O nein, nicht schon wieder!" stieß K'Wer ungeduldig hervor. „Ich kenne deine Theorien, X'Phan, und ich..."
    „Du lehnst sie ab", fiel X'Phan ihm ins Wort. „Das ist mir bekannt. Aber vielleicht wirst du schon bald Gelegenheit haben, Theorie und Praxis miteinander zu vergleichen. Noch haben wir wahrscheinlich nur sehr wenige Heels an Bord. Forciere die Jagd auf sie nicht zu sehr, damit sie nicht schon ausgerottet sind, wenn wir dort draußen ankommen. Viele Parsynnen hier an Bord sind niemals von Förderuxen weggeflogen, und wenigstens ein paar von ihnen werden durchdrehen, wenn sie diese Leere sehen."
    K'Wer gab nach - nicht zuletzt, weil er seinen Nestbruder in den letzten Jahren zu gut kennen gelernt hatte. X'Phan war alles andere als ein Phantast. Vielleicht hatte er doch recht - und abgesehen davon würden sich die Heels in so kurzer Zeit nicht derart vermehren, daß die MISSIONAR Ivöllig von ihnen verseucht war.
    Die Jagd auf die Heels lief auf Sparflamme, und niemandem fiel das

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