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1163 - Der Blut-Galan

1163 - Der Blut-Galan

Titel: 1163 - Der Blut-Galan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verdammte Gift zu gelangen.
    »Dreh dich wieder um!«
    Der Süchtige gehorchte. Sein Blick flackerte noch immer. Angstvoll schaute er zur Tür. Dahinter war es ruhig. Wie überhaupt in diesem verlassenen Zugang. Irgendwo über ihnen bewegte sich der Verkehr. Sie hörten die Geräusche, die nie abrissen wie ein fernes Rauschen oder Brummen.
    »Was ist jetzt mit mir, Bulle?«
    »Verzieh dich!«
    Der Junkie schluchzte vor Erleichterung auf. »Und was hast du vor?«
    Cash grinste schief. »Was wohl? Ich werde versuchen herauszufinden, ob du dich nicht geirrt hast.«
    Der Süchtige zuckte zusammen. Dabei flüsterte er. »Okay, ich habe nie viel von einem Bullen gehalten. Kannst du dir ja vorstellen, aber ich wünsche dir, dass du am Leben bleibst. Da ist kein Mensch drin, verdammt. Kein Mensch. Das muss ein Monster sein. Grauenvoll. So… so… schreit kein Mensch.«
    »Okay, Junge, hau ab!«
    Der Junkie machte auf der Stelle kehrt und rannte mit langen Schritten in Richtung Ausgang. Er stieß dort eine alte Tür auf und verschwand.
    Cash Milton blieb allein zurück. Es war eine unterirdische Welt, die ihm nicht gefiel. Die auch vergessen worden war. Man hatte in London die Bahnhöfe renoviert und umgebaut. Es war alles auf dem besten Weg, aber hier hatte man etwas vergessen. Die alten Toilettenräume hätten längst abgerissen oder zugemauert werden müssen. Da hatte jemand eben einen Fehler begangen.
    Es gab auch noch Licht. Die Leitungen lagen über dem Putz. Früher war die Decke mal hell gewesen. Das lag lange zurück. Jetzt zeigte sie einen grauen Schimmer. An verschiedenen Stellen hatten Spinnen ihre Netze hinterlassen.
    Bisher hatte Cash Milton noch nichts gehört. Das änderte sich auch nicht, als er nahe an die Tür herantrat und zunächst sein Ohr kurz dagegen drückte.
    Es war und blieb still.
    Er wollte nicht glauben, dass der Junkie ihn belogen hatte. Bei seiner Panik und bei seinem Aussehen log man nicht. Den hatte wirklich ein Schock getroffen.
    Es war eine schwere Tür. Frustrierte Männer und Frauen hatten ihre Zeichen hinterlassen. Die Tür war entweder besprayt oder eingeschnitzt worden. Die Sprüche passten in die allerunterste Schublade des Lebens.
    Cash zog seine Waffe. Er war jemand, der auf Nummer Sicher ging. Nur so hatte er bisher überlebt.
    Als er die Tür mit der freien Hand aufzog, da schrammte sie über den Boden und verursachte ein hässliches Geräusch. Cash trat noch nicht sofort ein. Er schaute erst in den dreckigen Vorraum, der für Ratten ein wahres Paradies sein musste. Ungeziefer sah er nicht. Dafür brannte das Licht. Er wunderte sich, dass noch niemand die eingegitterte Lampe unter der ebenfalls schmutzigen Decke zerstört hatte. In ähnlichen Räumen war das anders.
    Er hörte nichts. Der Junkie schien ihn gelinkt zu haben, aber Cash wollte ganz sicher sein. Er schob sich in den Raum hinein. Unter den Füßen klebte der Dreck. Die Fliesen waren früher mal hell gewesen, aber das lag lange zurück.
    Männer und Frauen mussten die Toilette gemeinsam betreten. Zumindest den Vorraum, in dem die beiden Waschbecken abgerissen worden waren und auf dem Boden lagen. Spiegel gab es auch nicht mehr. Wo sie sich einmal befunden hatten, grüßte die kahle Wand.
    Rechts sah er die Urinale. Alle waren auch nicht mehr vorhanden. Zwei hatte jemand aus der Wand gerissen. Sie lagen am Boden. Eine fast bis zur Decke reichende Sichtmauer trennte den Bereich ab.
    Wer etwas anderes erledigen wollte, musste sich nach links wenden. Dort lagen die Kabinen nebeneinander. Insgesamt vier. Nur eine Tür war geschlossen. Und zwar die letzte in der Reihe. Die anderen drei standen offen oder waren gar nicht mehr vorhanden, denn eine von ihnen war ausgerissen worden.
    Cash warf einen Blick in die freien Kabinen. Der Gestank, der ihm entgegen drang, drehte ihm beinahe den Magen um. Er dachte daran, dass Menschen richtige Schweine sein konnten. Hier hatte er den besten Beweis bekommen.
    Die geschlossene Tür war wichtig. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Schlösser der Türen noch intakt waren. So war die Tür sicherlich nur angelehnt.
    Er näherte sich dem Ziel von der linken Seite her. Wenn sich jemand hinter der Tür aufhielt, dann hatte er den Ankömmling längst gehört, denn Cash konnte leider nicht schweben wie ein Engel. Er musste gehen. Bei jedem Schritt hinterließ er die entsprechenden Geräusche.
    Er blieb stehen.
    Warten!
    Nur Sekunden. Danach wollte er einige warnende Worte sprechen und auf

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