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1164 - Die Wolfsfrau

1164 - Die Wolfsfrau

Titel: 1164 - Die Wolfsfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lockerte den Griff auch nicht, bis er das Nicken der Bestie sah.
    »Du bist einverstanden?«
    Sie nickte wieder, denn sie hatte auch die menschliche Sprache verstanden.
    »Das ist gut«, flüsterte er. »Das habe ich so und nicht anders gewollt. Aber deine Schwester gehört mir. Ich habe sie mir geholt. Du kannst dir ein anderes Opfer suchen.«
    Dieser Vorschlag gefiel ihr nicht. Ihre Schnauze schnappte auf. Es sah aus, als wollte sie noch einmal alle Kräfte mobilisieren, aber Alice gab nach und machte das auch durch ihr Nicken klar.
    Leroi wollte auf Nummer Sicher gehen. »Du verzichtest?«, fragte er lauernd.
    Wieder nickte sie.
    Da erst lockerte er den Griff, was die Wolfsfrau sofort ausnutzte. Sie drückte sich hoch und schaute dabei auf die sprungbereite Gestalt des Vampirs, der sein Maul weit geöffnet hatte und dabei seine beiden Blutzähne präsentierte.
    »Judy gehört mir. Ich will ihr Blut! Verstanden?«
    Wieder das Nicken.
    »Gut. Wenn du willst, kannst du bleiben und zuschauen, wie ich mich an ihr labe. Ich brauche es. Du kennst das. Es gibt genügend Opfer, die du dir holen kannst.«
    Judy Carver hatte alles gehört, und sie glaubte noch immer, im falschen Film zu sein. Sie wunderte sich nicht einmal darüber, dass sie keine Angst empfang. Es war alles so unwirklich und traumatisch. Es wurde über sie gesprochen, und sie konnte nicht fassen, dass dies alles den Tatsachen entsprach.
    Beau Leroi wollte zu ihr. Er schob Alice zur Seite, die auch alles mit sich gefallen ließ. Sie drehte den Kopf ebenfalls in Judys Richtung. Vor ihrer offenen Schnauze glänzte heller Schaum, der aussah wie ein flüchtiger Bart.
    Judy war klar, dass sie von ihrer Schwester keine Hilfe erwarten konnte. Sie brauchte nur einen Blick in die kalten Raubtieraugen zu werfen, da war einfach alles klar.
    Sie zitterte vor Furcht, aber es gelang ihr nicht, eine Gegenwehr aufzubauen. Auch der Gedanke an Flucht kam ihr nicht, denn ein erster Blick der Vampiraugen in ihre eigenen ließ sie wieder dahinschmelzen. Die nur kurz aufgeflackerte Flamme des Widerstands erlosch sofort. Die Magie des Beau Leroi war einfach zu dominant.
    Der Vampir kümmerte sich nicht mehr um die Wölfin. Er ging sogar an ihr vorbei und drehte ihr den Rücken zu. So konnte sich nur jemand verhalten, der seiner Sache völlig sicher war und auf seine eigene Stärke baute.
    Mit einer herrischen Bewegung der linken Hand scheuchte er Judy zur Seite. Es gab nur einen Ausweg für sie, und sie hatte das Zeichen auch verstanden. Außerdem war der Rest ihres Widerstands längst unter den hypnotischen Blicken zusammengeschmolzen.
    Sie drehte sich zur Seite, stieß gegen das Bett und ließ sich darauf nieder.
    Nach einem weiteren Schritt hatte er Judy erreicht, die zu ihm hochschaute. Sie hatte sich mit beiden Händen auf dem Bett abgestützt und die Arme dabei leicht gespreizt.
    »Leg dich hin!«
    Es war nicht mehr als ein geflüsterter Befehl gewesen, doch Judy setzte ihn augenblicklich in die Tat um. Mit einer fließenden Bewegung ließ sie sich zurückgleiten. Dabei gelang ihr für einen Moment ein Blick auf ihre Schwester.
    Alice stand im Hintergrund und schaute zu. Hin und wieder drang ein hechelnder Laut aus der Schnauze der Wölfin.
    Beau Leroi war zufrieden. Er lächelte sein Opfer an. Dann kniete er sich neben das Bett.
    »Jetzt ist es soweit. Ein zweiter Versuch, meine Teure, bei dem uns niemand stören wird…«
    Er hatte nicht laut gesprochen. Sein Flüstern war etwas Besonderes. Judy merkte, dass diese Worte sie praktisch wegschwemmten und sie einfach dahinfloss.
    »Ja«, flüsterte er, »ja…«
    Dann beugte er sich vor…
    ***
    Wieder berührten seine spitzen Zähne den Hals der Frau, dessen Haut durch eine leichte Drehung des Kopfes glatt und straff gezogen worden war. Der Blutsauger wusste genau, was er tat und was für ihn allein optimal war.
    Er beugte den Kopf noch tiefer und öffnete den Mund weit. In seinen Augen schimmerte die Gier, dann war nur ein Zucken seines Kopfes zu sehen.
    Der Stoß und der Biss!
    Tief hinein drangen die Spitzen der beiden Zähne. Sie waren wie Messer, die einen noch stärkeren Druck erhielten, und sie trafen genau die Ader, die sich der Vampir ausgesucht hatte. Dicht unter der Haut hatte sie sich abgemalt, und sie wurde von einer Zahnspitze regelrecht zerrissen.
    Das Blut hatte freie Bahn. Es sprudelte hinein in den weit geöffneten Mund, dessen Lippen praktisch auf der Haut der Frau klebten. Es war wie im Gruselfilm, nahezu

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