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1164 - Die Wolfsfrau

1164 - Die Wolfsfrau

Titel: 1164 - Die Wolfsfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Was ist mit Ihnen, Lena?«
    »Ha, ha.« Plötzlich war sie fröhlich. »Hast du mich nicht nach Beau gefragt, Sinclair?«
    »Klar.«
    »Siehst du ihn?«
    »Nein.«
    Sie klatschte vor Freude in die Hände. »Du wirst ihn auch nicht zu sehen bekommen. Ihr alle werdet ihn nicht mehr sehen. Denn er ist weg, ganz weg!«
    »Und wann kehrt er zurück?«
    »Ohhh… das weiß ich nicht. Das kann morgen sein, auch übermorgen. Oder in einem Jahr. Vielleicht auch erst in hundert Jahren. Er ist nämlich unsterblich, wisst ihr? Nicht so wie ich. Beau Leroi ist der Meister, und es gibt auf dieser Welt genügend Blut, um ihn in alle Ewigkeiten zu erhalten.«
    Das glaubten wir ihr unbesehen. Wir nahmen ihr auch ab, dass Leroi sich nicht hier im Haus aufhielt. Er hatte die Zeichen der Zeit erkannt und war wieder einmal geflohen. Wie damals, als er noch in Paris Angst und Schrecken verbreitet hatte.
    Mir war egal, was mit der Frau geschah. Ob sie hier leben wollte oder nicht, das brachte uns Leroi auch nicht zurück. Mir stand noch eine unangenehme Aufgabe bevor. Suko und Bill hatten von ihrer Entdeckung im Garten berichtet.
    Zusammen mit Bill ging ich hin. Wir bahnten uns einen Weg durch das Gesträuch, und einmal fragte mich mein Freund: »Wie fühlst du dich jetzt, John?«
    Ich grinste schief. »Bestimmt nicht wie ein Held. Eher wie einer, der viel zu spät gekommen ist. Aber so ist das im Leben. Man kann nicht immer alles perfekt haben. Es gibt Hügel und Täler ebenso wie Höhen und Tiefen.«
    Gemeinsam öffneten wir den Deckel. Der Geruch warf mich fast um. Ich leuchtete kurz in die Tiefe und drehte mich dann weg. Als wir den Deckel wieder auf die Öffnung gelegt hatten, sagte Bill mit leiser Stimme: »Er wird weitermachen, fürchte ich. Einer wie Beau Leroi gibt nie auf.«
    »Richtig.« Ich schaute einem Vogel nach, der dicht über die Bäume hinwegstrich. »Und weißt du, was am Schlimmsten ist?«
    »Nein.«
    »Dass ich diesen Blut-Galan nicht einmal zu Gesicht bekommen habe. Aber ich weiß, dass wir ihn jagen werden.«
    Bill klopfte mir auf die Schulter. »Genau das habe ich hören wollen, John…«
    ENDE des Zweiteilers

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