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1164 - Vishna-Fieber

Titel: 1164 - Vishna-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich habe die Daten bereit. Auch ein sorgfältig abgestimmter Zeitplan gehört dazu. Willst du ihn jetzt haben?"
    „Auf der Stelle!" fauchte Vishna heftig.
    Ihre Blicke richteten sich erwartungsvoll auf die Kontrollen ihres Spezialschiffs, in das das Virenimperium alle Daten übertrug. Sie stellte fest, daß die Ausarbeitungen fehlerlos waren.
    Das Virenimperium arbeitete uneingeschränkt mit ihr zusammen. Es bildete die Grundlage für Vishnas zukünftige Macht.
    Mit dem Virenimperium, wußte sie, war sie unüberwindlich.
    Mit den beiden letzten Plagen war sie nicht mehr darauf aus, Menschen zu töten. Die angeschlagene Menschheit sollte von ihr versklavt werden.
     
    2.
     
    „Nicht bewegen!"
    Timo Erhard legte Homer G. Adams eine Hand auf den Unterarm und sah ihn warnend an. Dann deutete er mit dem Kopf nach vorn. Zwischen den Bungalows der Freizeitkolonie erhob sich ein feines Summen. Es klang wie der Gyro eines Schwebers, aber es war weit und breit kein Fahrzeug zu sehen. Das Summen entfernte sich.
    „Schade", meinte Erhard. „Ich hätte sie dir gern gezeigt!"
    „Sind sie tatsächlich so begabt, wie du das schilderst?" erkundigte sich Adams zweifelnd. „Ich habe zwar schon von ihnen gehört, aber nicht in dem Sinn, wie du mir das darstellst!"
    Der junge Architekt nickte heftig.
    „Du solltest dir die Bungalows ansehen. Sie haben sich darin eingenistet und regelrechte Wohnsiedlungen daraus gemacht!"
    „Später", meinte Adams. „Ich bin nicht gekommen, um die Überbleibsel der 4. Plage zu besichtigen. Schließlich stellte die 5. Plage mit ihren Fairy Queens eine viel größere Gefahr dar!"
    Homer G. Adams war gekommen, um sich über die Schäden in Terranias Freizeitkolonie zu informieren und einen Überblick zu gewinnen, wie teuer die Wiederherstellung würde.
    Nebeneinander schritten die beiden Männer die von Büschen und halbstämmigen Bäumen gesäumten Wege entlang.
    Manche Bungalowreihen existierten nur noch als Trümmer. Die wild wuchernde Pflanzenwelt des Xenoforming-Prozesses hatte die Freizeithäuser in Leichtbauweise unter sich begraben. Gerissene Plastikwände standen schräg vom Boden ab. Hier und dort ragte der Rest eines Daches in den Himmel hinein.
    Die Xenoflora war nach der Einigung mit den Xenos abgestorben, aber die Trümmer lagen noch immer herum.
    Vereinzelt erblickte Adams kleine, schlichte Kreuze zwischen den Trümmern. Sie markierten die Stellen, an denen Tote begraben waren, Opfer der 3. Plage. Le So Te, der Herr der Toten, hatte viele Opfer gefordert, bevor er mit Hilfe der Hypnokristalle hatte vertrieben werden können.
    Timo Erhard zeigte Adams die gesamte Siedlung. Der Architekt redete fast in einem fort, und manchmal hatte der Finanzchef der Kosmischen Hanse Mühe, seinen Gedankengängen zu folgen.
    „Alles recht und gut", meinte er, als Timo Erhard endlich schwieg. „Das hättest du mir am Videokom erzählen können. Was willst du in Wirklichkeit?"
    „Ich will, daß die Freizeitkolonie schnellstens aufgebaut wird", erwiderte der Architekt.
    „Aus psychologischen Gründen. Viele Menschen sind verwirrt. Die Eindrücke, die sie aus dem Reich der Fairy Queens mitgebracht haben, haben sie seelisch an den Rand des Abgrunds geführt. Sieh dir nur die leeren Blicke der Menschen auf den Straßen an. Sie unterscheiden sich kaum von denen, die sie in der letzten Phase der Feenplage hatten!
    Die Freizeitkolonie eignet sich besonders dafür, den Menschen ihren inneren Halt zurückzugeben!"
    Homer G. Adams nickte schwermütig. Er selbst war betroffen gewesen. Alle Menschen hatten sich von den Fairy Queens einwickeln lassen. Lediglich Chthon, der Schatten, und ein Terraner namens Laus Lisovich waren verschont geblieben. Letzterer hatte es seinem Androiden Hirni zu verdanken. Diesem Hirni war es mit Hilfe des PSI-Trusts gelungen, die Fairy Queens von der Erde zu vertreiben.
    Und irgendwo steht jetzt sein Denkmal, dachte Adams und verstand die Welt nicht mehr.
    Als ob es nichts Wichtigeres gäbe. Wer hat das Denkmal überhaupt bezahlt?
    „Ich stimme dir zu", sagte er. „Deine Absichten sind es wert, verwirklicht zu werden. Und ich als Finanzchef der Hanse werde mein Möglichstes tun, um dir und allen anderen zu helfen. Bloß womit?"
    Timo Erhard blieb stehen. Fassungslos starrte er den Hanse-Sprecher an. Er fuhr sich über die Augen, als wolle er ein Schreckgespenst wegwischen.
    „Heißt das, du hast kein...", begann er bebend, „... kein Geld?"
    Homer G. Adams drehte die

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