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1167 - Bettler des Vakuums

Titel: 1167 - Bettler des Vakuums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff der Galaktischen Flotte in diese ungastliche Gegend verschlagen, und es tauchten auch keine Einheiten der Endlosen Armada auf. Die VIVIER BONTAINER war allein auf weiter Flur, zumal es im Reich der sterbenden Sonnen auch keine einheimischen, raumfahrenden Zivilisationen gab. Auf die stieß man erst viel später, denn vorerst hatte man genug damit zu tun, die VIVIER BONTAINER wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Das Schiff hatte während der Episode mit dem Trümmerring allerhand abbekommen. So war zum Beispiel seine Hyperfunkanlage für längere Zeit völlig ausgefallen. Wie ein zerbeulter alter Blecheimer sah es deswegen noch lange nicht aus, aber die Mannschaft gewöhnte sich daran, ihre fliegende Heimat mit diesem Beinamen zu belegen.
    Andere, weniger harmlose Beinamen kamen hinzu, als es sich herausstellte, daß die Triebwerke plötzlich eine höchst eigenartige Form gelegentlicher Fehlfunktionen an den Tag legten. Es war nicht etwa so, daß sie nicht arbeiteten - nein, sie liefen einwandfrei.
    Und doch war etwas nicht in Ordnung, denn manchmal, ohne ersichtlichen Grund, lieferten sie plötzlich nicht das Maß an Leistung, das der Pilot ihnen abverlangte, sondern ein bißchen weniger, gelegentlich sogar ein bißchen mehr, ganz wie es ihnen gefiel.
    „Das Schiff stottert!" behauptete Moby, der Pilot der VIVIER BONTAINER, und niemand widersprach ihm. Erstens hatte er den Kern der Sache getroffen, und zweitens legte es niemand darauf an, Streit mit dem Piloten zu bekommen. „Moby Dick" nannte man ihn, wenn er es nicht hören konnte, und wie ein Wal sah er auch aus. Hinter vorgehaltener Hand erzählte man sich, daß Moby im Dienst ein Korsett tragen mußte, weil er sonst nicht in seinen Pilotensessel gepaßt hätte.
    Bezeichnenderweise „stotterte" die VIVIER BONTAINER besonders dann, wenn Gefahr im Verzug war. Bei allen normalen Tests dagegen liefen die Triebwerke einwandfrei, und so setzte man - nach Abschluß der Reparaturen - einen Kurs fest, der das Schiff in die Nähe des Zentrums von M82 bringen sollte. Die Besatzung hegte die Hoffnung, dort Kontakt zu anderen Raumschiffen zu bekommen und auf diese Weise zu erfahren, wo der Rest der Galaktischen Flotte abgeblieben war.
    Der erste Teil dieser Hoffnung sollte sich als berechtigt erweisen, denn es waren tatsächlich Raumschiffe da. Aber deren Besitzer wußten allem Anschein nach nichts von der Galaktischen Flotte, und wenn sie etwas wußten, dann hatten sie nicht die Absicht, es den Leuten von der VIVIER BONTAINER mitzuteilen. Sie handelten samt und sonders nach dem Motto: Erst schießen, dann fragen.
    Ein Leichter Holk war alles andere als ein Spielzeug, und mit Hilfe der Anti-M- und Irregulator-Strahler konnte sich die VIVIER BONTAINER ihrer Haut recht gut wehren, aber erstens machte sich das „Stottern" gerade bei solchen Begegnungen höchst unangenehm bemerkbar, und zweitens kamen die Gegner gleich scharenweise daher. Wäre alles mit rechten Dingen zugegangen, so hätte das Keilschiff längst nicht mehr existieren dürfen.
    Aber auch die angriffslustigen Fremden schienen mit Schwierigkeiten kämpfen zu müssen. Sie wirkten verunsichert, verwirrt, und manchmal verloren sie allem Anschein nach regelrecht die Orientierung und zogen sich plötzlich zurück, wo sie eigentlich nur noch den letzten, vernichtenden Schlag hätten führen müssen. Ihre Manöver ließen vermuten, daß sie auf etwas warteten, auf Verstärkung und Rückendeckung zum Beispiel, die aber nicht kamen. Auf diese Weise verschafften sie der Besatzung der VIVIER BONTAINER immer wieder Gelegenheit, ihr „stotterndes" Schiff aus der Schußlinie zu bringen. Aber wohin man sich auch drehte und wandte: Überall traf man auf neue Gegner.
    Es war wie bei dem Rennen zwischen dem Hasen und dem Igel - nach jeder Flucht bedeuteten die Schiffe der Fremden den allmählich reichlich zermürbten Raumfahrern: „Wir sind schon da!" Es kam, wie es kommen mußte, die VIVIER BONTAINER wurde von ihren Gegnern eingekreist und saß hoffnungslos in der Falle.
    Es war eine Situation, die selbst dem erfahrensten Strategen graue Haare verschafft hätte, und wenn Art Mektal, der Kommandant der VIVIER BONTAINER in einem Anfall von Genialität eine Taktik erfunden hätte, die sein Schiff aus dieser verfahrenen Lage herausbringen konnte, so wäre ihm eine Beförderung gewiß gewesen.
    Es gab nur noch zwei Möglichkeiten: Die VIVIER BONTAINER konnte bleiben, wo sie sich gerade befand, und warten,

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