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1167 - Bettler des Vakuums

Titel: 1167 - Bettler des Vakuums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schienen die Wesen, die in diesen rätselhaften Hüllen steckten, zu einer Einigung zu kommen, denn es trat relative Ruhe ein.
    Augenblicke später setzte die Flotte sich wieder in Bewegung, und diesmal kam die geballte Masse auf das Keilschiff zugerast.
    „Ausweichmanöver!" befahl Art Mektal.
    Die VIVIER BONTAINER begann prompt zu „stottern", und es schien, als würden sie es nicht mehr schaffen. Eigenartigerweise war Art Mektal in diesem Augenblick nicht imstande, über sein nahes Ende nachzudenken. Statt dessen zerbrach er sich den Kopf darüber, was für eine Art von Taktik das sein sollte, was die Fremden da machten. Anstatt zu schießen, schienen sie die Absicht zu haben, die VIVIER BONTAINER einfach über den Haufen zu fliegen.
    „Dieser verdammte alte Blecheimer!" schrie Moby wütend, und dann starrte er mit offenem Mund auf den Bildschirm. Nie zuvor hatte er einem völlig konsternierten Wal so ähnlich gesehen, aber er hatte Grund zum Staunen: Die gesamte Flotte der Ovale vollführte mitten in ihrem rasenden Anflug ein spielerisch leichtes Ausweichmanöver, hüpfte förmlich über die VIVIER BONTAINER hinweg und entfernte sich dann mit unverminderter Geschwindigkeit.
    „Sie scheinen zu dem Planeten zu wollen", sagte Mouthra. „Vielleicht sind sie dort zu Hause."
    „Wir werden es feststellen", murmelte Art Mektal erschüttert. „Moby, wir folgen den Fremden, aber wir tun das hübsch langsam und vorsichtig. Sie sollen nicht den Eindruck gewinnen, daß wir feindliche Absichten verfolgen. Sobald sie uns zu verstehen geben, daß sie uns nicht in ihrer Nähe haben wollen, ziehen wir uns ein Stück zurück, aber nur so weit, daß wir sie trotzdem noch beobachten können - falls sie uns das erlauben."
     
    3.
     
    Einige Stunden später beobachteten sie, wie die Ovale den fremden Planeten umkreisten. Die Ovale hatten offenbar gegen die VIVIER BONTAINER nichts mehr einzuwenden. Sie gingen ihr aus dem Weg, wenn die neugierigen Raumfahrer sich allzu nahe heranwagten, und ansonsten beachteten sie das Schiff überhaupt nicht mehr.
    Sie schienen sich nicht schlüssig darüber zu sein, ob sie auf dem Planeten landen sollten oder nicht. Einige strebten immer wieder aus dem Orbit hinaus in Richtung auf den freien Raum, aber sie kehrten genauso treu und brav wieder zu ihrer Flotte zurück, wie die anderen, die zögernde Vorstöße in die Atmosphäre des Planeten unternahmen.
    „Das sind keine Raumschiffe, sondern Lebewesen", erklärte Varkun, ein Biologe, der zusammen mit einigen anderen Wissenschaftlern an Bord der VIVIER BONTAINER gekommen war, bevor diese sich der Galaktischen Flotte anschloß und in Richtung Trümmergalaxie und Frostrubin aufgebrochen war. Varkun und die anderen Mitglieder seiner Gruppe gehörten offiziell nicht zur Besatzung der VIVIER BONTAINER, und zu Beginn ihres Aufenthalts in dem Keilschiff hatten die Wissenschaftler sich den Raumfahrern gegenüber sehr distanziert verhalten. Cobanor gehörte zu dieser Gruppe, ebenso Sira, die eigentlich keine Funkerin, sondern eine Wissenschaftlerin war, die sich mit den Wurzeln fremder, speziell alter Sprache befaßte. Im Lauf der letzten Monate hatten die Wissenschaftler es aufgegeben, sich gegen die eigentliche Besatzung abzugrenzen.
    „Aber wie können sie im Vakuum existieren und noch dazu mit Überlichtgeschwindigkeit in der Gegend herumfliegen?" fragte Art Mektal empört.
    Varkun sah beinahe mitleidig auf den terranischen Kommandanten herab. Der Biologe war ein aristokratisch wirkender Ara, groß und sehr schlank. Er war erst etwa dreißig Jahre alt und offenbar ziemlich eitel, denn er kleidete sich stets elegant und war sehr auf Äußerlichkeiten bedacht. Art Mektal dagegen war zwar mit seinen siebenundsechzig Jahren noch im besten Alter, aber er war klein, nur einen Meter und jämmerliche achtundsechzig Zentimeter groß, dabei dürr, mit faltigem Gesicht und weißem, meist zerrauft wirkendem Haar. Neben dem eleganten Ara sah Art Mektal wie ein Wurzelzwerg aus.
    Den Kommandanten allerdings focht das nicht an. Sein Selbstwertgefühl war gut entwickelt, und so hörte er zwar geduldig zu, als der Ara eine weitschweifige, teilweise in unverständlichem Fachchinesisch gehaltene Erklärung zum Besten gab, aber er wußte schon bald, woran er war.
    „Du weißt es also auch nicht", stellte er fest, als Varkun fertig war, und ließ den verdutzten Ara stehen.
    Varkun sah ihm konsterniert nach.
    „Dieser Mann hat überhaupt keine Manieren!" wandte er sich

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