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1167 - Bettler des Vakuums

Titel: 1167 - Bettler des Vakuums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können.
    Offenbar trat ein Stillstand ein, und das ganze Gebilde kehrt nun allmählich zu seinem normalen Verhalten zurück."
    „Das reicht fürs erste!" erklärte der Kommandant der VIVIER BONTAINER, und seine Stimme bekam jenen keifenden Klang, der besagte: „Mehr will ich von diesem Unsinn vorläufig nicht hören!"
    „Trotzdem ist das noch nicht alles", fuhr Cobanor fort. Er kannte seinen Kommandanten gut genug - Art Mektal war ein herzensguter Mensen, und man durfte seine Marotten nicht allzu ernst nehmen. „Diese merkwürdige, pulsierende Zweier-Sonne besitzt einen Planeten."
    „Na und? Viele Sonnen haben Planeten, nicht wahr? Ich habe mal gehört, daß es für eine Sonne sogar ein recht normaler Zustand ist!"
    Cobanor überhörte den beißenden Spott und fuhr geduldig fort: „Dieser Planet scheint Leben zu tragen, obwohl er seinem Gestirn sehr nahe ist. Der Planet ist außerdem von sehr starken Magnetfeldern umgeben, deren Existenz sich vorläufig nicht begründen läßt. Dieses ganze System wirkt auf mich unnatürlich, Kommandant."
    „Du meinst, da hat einer dran gedreht?" fragte Mektal überrascht.
    „So könnte man es ausdrücken."
    „Aber das ist doch absurd!"
    „Warum? Wir befinden uns ohne jeden Zweifel in der Galaxis M82, und wir wissen, daß dies das Zentrum der Mächtigkeitsballung von Seth-Apophis ist. Wir können uns wohl kaum eine Vorstellung davon machen, welche technischen Mittel dieser Superintelligenz zur Verfügung stehen. Vielleicht ist sie imstande, Sonnen miteinander zu verschmelzen und ein solches System zu schaffen und zu stabilisieren."
    „Das wird sie aber bestimmt nicht zu ihrem Vergnügen tun", bemerkte Art Mektal. Er runzelte die Stirn und starrte die merkwürdige Sonne an. Cobanor schwieg und wartete ab.
    „Wenn wirklich Seth-Apophis dahintersteckt", murmelte der Kommandant nach einer Weile, „dann erfüllt dieses System einen ganz bestimmten Zweck. Aber welchen?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Cobanor ruhig. „Ich kann nicht einmal eine Theorie aufstellen."
    „Dann wird uns nichts anderes übrigbleiben, als uns auf dem Planeten umzusehen", stellte Art Mektal fest. „Moby, nimm Kurs auf das verrückte Ding. Und ich dachte, es würde reichen, diese alberne Sonne mal kurz in Augenschein zu nehmen."
    „Da kommt etwas auf uns zu, Kommandant!" meldete Mouthra, die am Ortungsstand saß. Sie stammte von irgendeinem unbedeutenden Planeten, auf den sich vor Tausenden von Jahren eine Handvoll arkonidischer Rebellen geflüchtet hatten. Sie waren als Siedler nicht weniger vom Pech verfolgt, als in ihrer Rolle als Aufwiegler - ihre Nachkommen hatten als halbnackte Barbaren in den Wäldern gehaust, als man sie vor einigen hundert Jahren entdeckte. Daß sie von Arkoniden abstammten, ließ sich nur aufgrund einiger anatomischer Eigentümlichkeiten nachweisen. Mouthra war klein, zierlich, gewandt wie eine Katze, hatte blauschwarzes Haar, dunkle Augen und bronzefarbene Haut. Cobanor hatte anfangs mit der typischen Arroganz des reinrassigen Arkoniden auf sie herabgeblickt, aber da man sich auf einem Raumschiff mit gemischter Besatzung derartige Dünkel nicht leisten konnte, hatten auch diese beiden lernen müssen, sich gegenseitig zu respektieren.
    „Was heißt ,etwas’?" fragte Art Mektal ungehalten. „Kannst du dich ein bißchen genauer ausdrücken?"
    „Du kannst es gerne selbst versuchen", konterte Mouthra spöttisch. „Was mich betrifft - ich kann damit nichts anfangen."
    „Auf den Schirm damit!" befahl der Kommandant.
    Jeder in der Zentrale hielt unwillkürlich den Atem an.
    Ungefähr einhundertdreißig ovale Gebilde von je achtzig bis einhundertzwanzig Meter Länge näherten sich der VIVIER BONTAINER. Wenn das eine feindliche Flotte war, dann würde man kaum dazu kommen, sich mit dem merkwürdigen Doppelgestirn und dessen einsamem Planeten zu befassen. Aber war es eine Flotte?
    Mouthra schaltete auf einen stärkeren Vergrößerungsfaktor, drehte sich dann um und beobachtete Art Mektal in einer Mischung aus Schadenfreude und Neugier. Cobanor runzelte unwillig die Stirn. Auch wenn Mouthra nicht mehr wie eine Arkonidin aussah, so betrachtete er sie doch zumindest teilweise als eine Angehörige seines Volkes. Die Arkoniden aber hatten eine sehr lange Tradition, was das Verhalten von Raumfahrern betraf. Mouthras steter Mangel an Respekt, ihr gelegentlich durchbrechender Spieltrieb und ihre Spottlust waren dem außerordentlich konservativen Cobanor ein Dorn im Auge.
    „Was, zum

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