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1171 - Der Todesimpuls

Titel: 1171 - Der Todesimpuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht geirrt.
     
    *
     
    „Wir müssen mit dem Zerstörungswerk beginnen", teilte Tako Kakuta den anderen mit, und sein Schimpansengesicht verzerrte sich zu einem bösartigen Grinsen, während sich sein dichtes Bärenfell vor Erregung sträubte. „Jenseits des Flusses, die Anlage - sie soll die erste sein, die unserem Willen zur Vernichtung zum Opfer fällt."
    Dem Vorschlag folgte die begeisterte Zustimmung der anderen elf Zwerge. Tako fuhr fort: „In unseren zwölf Körpern sind unsere psionischen Energien konzentriert und können in jeder beliebigen Form umgesetzt und zur Geltung gebracht werden. Faßt euch bei den Händen!"
    Sie hatten schon längst einen Kreis gebildet und stellten den physischen Kontakt her, um ihre Psi-Kräfte zu koordinieren. Es war so, wie Tako angedeutet hatte. Tamas und Baitons telekinetischen Fähigkeiten, um nur ein Beispiel anzuführen, verwandelten sich in jene der Teleportation, die sich auf Tako übertrugen, der sie willig aufnahm und auf den geplanten Massentransport konzentrierte.
    Diese phantastische Umwandlung der im Bewußtsein der Mutanten schlummernden Psi-Fähigkeiten in die gewünschte Form war die wohl gefährlichste Waffe der inzwischen vergangenen negativen Superintelligenz.
    Der Teleportersprung der zwölf Projektionen gelang ohne jede Komplikation und auch ohne die sonst übliche Entmaterialisation. Eben noch im Talkessel, standen sie eine Sekunde später in geringer Entfernung vor der erst kürzlich geschaffenen neuen Anlage auf der anderen Seite des Flusses. Wieder war es Tako, der die Anweisungen gab. „Umwandlung zur geballten Telekinese, konzentriert auf Tama Yokida. Er wird sie im Kollektiv einsetzen. Wir nehmen die Anlage von hier aus einzeln auseinander."
    Einem unbeteiligten Zuschauer hätte sich nun ein einmaliges Schauspiel geboten. Ein unsichtbarer Riese schien sich drüben bei der großen Anlage ans Werk gemacht zu haben und es stückweise zu demontieren. Die Türme mit den Empfängern für die kosmische Energie lösten sich scheinbar von selbst aus ihren Verankerungen, schwebten ein Stück davon und stürzten dann plötzlich aus beachtlichen Höhen hinab in die Tiefe, um auf der Oberfläche des Planeten zu zerschellen.
    Dann folgten die Dachkonstruktionen der sonst flachen Gebäude, und schließlich noch die eigentlichen technischen Einrichtungen in ihrem Innern. Spontane Explosionen vollendeten das Vernichtungswerk.
    Der Zwerg, der Tako Kakuta übernommen hatte, zeigte sich zufrieden. „Das ist erst der Beginn unserer Arbeit. Wir werden die Oberfläche dieses Planeten in ein Trümmerfeld verwandeln. Niemand kann uns dabei aufhalten, denn wir sind unbesiegbar geworden. Und wir hassen, wir hassen ...!"
    Und die anderen elf wiederholten im Chor die mentale Beschwörungsformel: „Wir hassen, wir hassen ...!"
     
    *
     
    Von allem abgeschirmt, wurde Ralf Märten von ES informiert: EDEN wird von einem schalenförmigen Isolierung sfeld eingeschlossen, das eine direkte Beobachtung verhindert. Ich selbst kann das Milliardenbewußtsein jetzt nicht verlassen, ohne es unbekannten Gefahren auszusetzen. Du aber kannst das Feld als Bewußtsein durchdringen und in deinem vollwertigen Körper deine Fähigkeiten als Teleoptiker wieder einsetzen. Berichte mir laufend, was auf EDEN II geschieht."
    „Aber die Gedankenimpulse ..."
    Sie werden unter normalen Umständen nicht behindert, wie wir schon festgestellt haben. Sollte es aber wider Erwarten doch geschehen, verlasse sofort deinen Körper und kehre hierher zurück.
    Der Gedanke, ES bis zu einem gewissen Grad hilflos zu wissen, erschreckte Ralf Märten. Wie stark und mächtig mußte der Gegner sein, wenn er selbst dem Unsterblichen gefährlich werden konnte ...? „Ich bin bereit", teilte er ES mit -und stand nur einen Augenblick später auf der Oberfläche von EDEN II, diesmal allerdings nicht in der weiten Flußebene, sondern am Rand des großen Nebeltals.
    Sein Körper war nicht transparent wie sonst, sondern total verstofflicht.
    Seine Augen durchdrangen die wallenden Nebelschwaden, als wären sie nicht vorhanden. In der Ferne erkannte er deutlich die ihm bereits bekannten Obelisken und Stahltürme des kosmischen Transmitters, der Ellerts Bewußtsein einst quer durch das halbe Universum geschleudert hatte.
    Ralf Märten blieb unentschlossen stehen und überlegte, warum ES ihn ausgerechnet hierher geschickt hatte. Dafür mußte es zweifellos einen guten Grund geben. Vielleicht war diese Anlage von besonderer

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