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1175 - Zeitbeben

Titel: 1175 - Zeitbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwärze mit den Funken darin positiv zu werten ist. Warten wir also ab, bis sie alle zu sich kommen."
     
    *
     
    Stein Nachtlichts kuttenähnliches Staubgewand bewegte sich. Es sah aus, als wimmelten die Myriaden grünschillernden Viren, aus denen es bestand, durcheinander.
    Sekunden später setzte der Ordensmann sich auf und sagte mit der allen Ordensmännern eigenen heiseren Flüsterstimme: „Er ist noch in der Nullsohle. Ihn habe ich nicht in Sicherheit bringen können."
    „Du sprichst von Ernst Ellert?" erkundigte sich Danton.
    „Ja", antwortete Stein Nachtlicht.
    „Wie geht es ihm?" forschte Rhodans Sohn weiter.
    „Nicht gut", sagte der Ordensmann. „Der Verwesungsprozeß seines Körpers schreitet dort unten zwar nicht weiter fort, aber wenn die Manifestationen anhalten, wird er niemals gelebt haben." Sein rechter Arm vollführte einen Halbkreis. „Wie dies alles hier."
    „Manifestationen?" fragte Roi erregt. „Meinst du damit die Zeiteinbrüche?"
    „So kann man es auch nennen", erklärte Stein Nachtlicht.
    „Wie konnte es dazu kommen?" bohrte Roi weiter. „Handelt es sich um einen Angriff des Virenimperiums?"
    Der Ordensmann wandte Danton sein „Gesicht" zu.
    „Das kann nicht sein", behauptete er. „Wir, die anderen Ordensmänner und ich, hatten gerade mit eurer Hilfe und mit Hilfe des Virenimperiums wieder eine Verbindung zwischen euch und den Sturmreitern zustande gebracht, als mein Zeitturm plötzlich so stark mit Energie überladen wurde, daß die Verbindung zerriß."
    „Warum sollte das nicht die Absicht des Virenimperiums gewesen sein?" insistierte Roi.
    „Du ziehst vorschnelle Schlüsse, die deshalb nur Trugschlüsse sein können, Terraner", tadelte Stein Nachtlicht. „Falls das Virenimperium gegen die Verbindung gewesen wäre, hätte es sie nicht erst hergestellt."
    „Und Vishna?" fragte Demeter.
    „Was ist mit Vishna?"
    „Kann sie es nicht gewesen sein?" fragte Demeter.
    „Wenn ich sie und Taurec nicht im letzten Moment gerettet hätte, wären sie beide entseelt worden", gab der Ordensmann zu bedenken. „Ich schirmte sie vor dem Sextadimsturm ab und trug sie hierher, dann brach ich entkräftet zusammen."
    „Ein Sextadimsturm?" warf von Xanthen ein. „Du meinst damit etwas anderes als die Zeiteinbrüche beziehungsweise Manifestationen?"
    „Ein Sextadimsturm ist etwas ganz anderes", bestätigte der Ordensmann. „Ich habe keine Ahnung, wie ich euch das erklären soll. Bei Ernst Ellert wäre es relativ leicht, denn er besitzt Erfahrungen mit sechsdimensionalen Kräftegruppierungen. Mit abstrakten Begriffen läßt sich das nicht verständlich machen."
    „Wahrscheinlich nicht", gab Danton zu. „Ich will versuchen, zusammenzufassen, was wir bisher wissen. Also: Zuerst wurde dein Zeitturm mit Energie überladen. Danach und dadurch riß die Verbindung ab und dann kam es zu einem Sextadimsturm. Wie ist der kausale Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen, falls es überhaupt einen gibt?"
    Stein Nachtlicht sagte eine Weile nichts, dann richtete er das Gesicht nach oben, so daß es das zusammengeballte Virenimperium sehen mußte.
    „Eine Schockkontraktion", stellte er flüsternd fest. „Das macht alles noch viel schlimmer.
    Es läßt mich außerdem erkennen, daß die Überladung meines Zeitturms ein gezielter Angriff war, der dem Virenimperium gegolten hat. Das erklärt auch den Sextadimsturm. Es wurde offenbar nicht nur die Verbindung zwischen euch über uns Ordensmänner und das Virenimperium zu den Virochips unterbrochen, sondern auch die virotronische Vernetzung nachhaltig gestört. Das wiederum löste beim Virenimperium einen Schock aus, der es zwang, noch mehr zu kontrahieren, um sich gegen weitere Angriffe schützen zu können.
    Dadurch brach der Sextadimsturm aus."
    „Der die Zeiteinbrüche bewirkte?" fragte von Xanthen.
    „Das weiß ich nicht", erklärte Stein Nachtlicht. „Jedenfalls kann er sie nicht direkt bewirkt haben. Es wäre möglich, daß er die Störung der virotronischen Vernetzung verstärkt hat, doch das läßt sich von hier aus nicht feststellen."
    Jemand stöhnte, dann setzte Taurec sich auf. Sein Gesicht wirkte eingefallen, die gelben Raubtieraugen getrübt.
    Der Kosmokrat blickte sich mit matten Bewegungen um, dann fragte er: „Warum lebe ich noch? Das war doch ein Sextadimsturm, oder?" Er sah Stein Nachtlicht an, dann beugte er sich seitwärts zu Vishna, deren Augenlider eben zu flattern begannen. „Auch sie lebt. Aber wie ist das möglich, daß wir

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