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1176 - Die Nichtwelt

Titel: 1176 - Die Nichtwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die YIRMÜ VANTAZY ist seitdem hellblau, die TAKLAS Igiftgrün und die SCHWARZE BACHE dottergelb." Er blickte die Abbilder von Taklas und Brukket an. „Und die BALMY TOUCH?"
    „Keine Ahnung", antwortete der Ertruser. „Die Nußschale der Grünlinge liegt in einer Mannschleuse, und die Winzlinge halten ihren Verdauungsschlaf."
    „Dann sind sie wahrscheinlich nicht betroffen", meinte Si'it.
    „Aber von dem Geisterfahrer hast du uns vorhin nichts gesagt", beklagte sich Taklas.
    „Weil er bestimmt eine parapsychische Halluzination war", verteidigte sich der Blue.
    Serpes Hefrich räusperte sich.
    „Durch deine Meldung ist mir jedenfalls klargeworden, daß im ganzen Solsystem unheimliche Kräfte am Werke sind. Ich werde den Kommandanten der Karracke GOOZINGA, die das Führungsschiff aller im Solsystem befindlichen Verbände ist, um die Ausrufung des Alarmzustands bitten. Wer weiß, was da auf uns zukommt."
    „Die blaue Kreatur der Heimtücke streckt ihre Krallen aus!" flüsterte Si'it beklommen und unterbrach die Verbindung zur GRONINGEN. „Morgen werden wir ein neues Bankett geben, denn wozu sollen wir unsere Vorräte schonen, wenn wir bald sterben müssen."
    Xohnar Brukket verzog das Gesicht.
    „Ihr Blaupelze werdet sterben, wenn ihr weiter solchen Schlangenfraß in euch hineinstopft."
    „Das ist immer noch besser, als in einem Eidotter durchs All zu fliegen", gab Si'it zurück.
     
    2. DER METAMORPHER
     
    Er stand im Zentralen Kommunikationsraum des HQ-Hanse und verfolgte die Konferenz von Roi Danton und Demeter mit Reginald Bull und den anderen virotronisch vernetzten Hanse-Sprechern nur mit halbem Ohr: eine 1,80 Meter große humanoide Gestalt, schlank, haarlos und mit schwach bläulich schimmernder Haut, die in eine schlichte lindgrüne Kombination gekleidet war. Die Augen wirkten wie schillernde Glasmurmeln.
    Sein Name: Ernst Ellert.
    Theoretiker hätten sich darüber streiten können, ob er ein Mensch sei. Für Ernst Ellert existierte dieses Problem nicht. Sehr viel besser als andere Menschen wußte er aus seiner praktischen Erfahrung als ehemaliger Parapoler, daß das Wesentliche einer intelligenten Lebensform der sich seiner selbst bewußte Geist war. Der jeweilige Körper war nicht mehr als die zeitweilige Heimstatt und das Werkzeug dieses Geistes.
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm er wahr, wie Vishna und Taurec über das Virenimperium indirekt mit Reginald Bull und Julian Tifflor diskutierten. Gelegentlich übermittelte der im All schwebende Supercomputer auch die Meinungen und Hinweise von Adams, Deighton, Waringer und anderer Hanse-Sprecher.
    Das Hauptproblem war gelöst, seit Taurec die negative Komponente in Vishna besiegt hatte. Beide Kosmokraten waren, wie in früheren Zeiten, wieder ein Herz und eine Seele.
    Ellert mußte bei diesem allzu menschlichen Vergleich lächeln, denn natürlich waren Kosmokraten keine Menschen - weder körperlich noch geistig.
    Die Tatsache, daß Taurec und Vishna auf dieser Seite der Materiequellen menschliche Gestalt besaßen, war nur Ausdruck einer optimalen Einfügung in die diesseitigen Verhältnisse. An der objektiven Realität ihrer menschlichen Erscheinungsform mußte zumindest seit dem Zeitpunkt gezweifelt werden, an dem bekanntgeworden war, daß Vishna anderen Intelligenzen als Menschen als begehrenswerte Vertreterin ihrer eigenen Art erschien.
    Roi Danton und Demeter, die ebenfalls an der Konferenz teilnahmen, diskutierten soeben über einen Einwand von Reginald Bull. Der alte Kampfgefährte Perry Rhodans und Mitbegründer des ersten Einheitsstaats aller Menschen war längst über seine Rolle als Stellvertreter Rhodans hinausgewachsen. Er handelte selbstbewußt und energisch als führender Kopf der Menschheit.
    Doch er vergaß darüber nicht die Rechte und Anliegen des sogenannten „kleinen Mannes". Das hatte er gerade wieder bewiesen, als er forderte, dem „Stamm" der 20.000 Menschen, die nach der allgemeinen Umkehr der virotronischen Vernetzung als „Sturmreiter" in den Virochips bleiben würden, weiterhin alle Rechte zu sichern, die jeder Bürger der Liga Freier Terraner genoß. Das hieß, sie mußten dem Wert ihrer Arbeit für die menschliche Gesellschaft entsprechend entlohnt werden, sie mußten Freizeit und Heimaturlaub erhalten. Ferner mußte ihnen Gelegenheit gegeben werden, aktiv und passiv am Ausbau und der Weiterentwicklung des menschlichen Gemeinwesens mitzuwirken - und sie mußten das Recht erhalten, jederzeit ihre Tätigkeit als Korrektive

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