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1177 - Der Junge von Case Mountain

Titel: 1177 - Der Junge von Case Mountain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn er weiter nichts gesagt hat, als was wir eben hörten, dann fiele es uns schwer, ihm eine Aufforderung zum Stehlen nachzuweisen. Irgendwo in der Flotte ist ein Dieb am Werk.
    Das darf uns nicht verleiten, von nun an überall nur noch Diebe zu sehen."
    Nachor deutete auf die kleinen Hörsondenbehälter. „Du hältst ihn nicht für den Unbekannten, der umfangreiche Verstecke mit Diebesgut anlegt?"
    „Solange es keinen Hinweis gibt, daß er mit einer ganzen Räuberbande zusammenarbeitet, nein", antwortete Perry. „Ein einzelner Mensch kann in so kurzer Zeit unmöglich so viel Schaden anrichten."
    Ein Ausdruck der Verzweiflung erschien auf Waylon Javiers Gesicht.
    „Also, was tun wir jetzt?" fragte er.
    „Wir versuchen, mit dem Mann in Verbindung zu treten", entschied Perry.
    „Das versuchen wir schon seit seinem ersten Funkspruch", wandte Waylon ein. „Er ist schlau. Er scheint zu wissen, woher unser Anruf kommt, und reagiert nicht darauf."
    „Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als noch schlauer zu sein", lächelte Perry. „Unser Anruf darf nicht von hier kommen. Schick irgend jemand mit einem fingierten Auftrag hinaus. Er soll von unterwegs versuchen, Kontakt mit dem Unbekannten aufzunehmen."
    Waylon schüttelte den Kopf. „Lead Can, die Bleibüchse", murmelte er. „Wer legt sich einen solchen Namen zu?"
    Das war die Frage, die auch Perry Rhodan stellte, als er Minuten später in die Unterkunft zurückkehrte, die er gemeinsam mit Gesil bewohnte. Er hatte es sich den anderen gegenüber nicht anmerken lassen, aber irgendwo in der Tiefe des Unterbewußten hatte die Stimme des Fremden eine Saite angerührt und zum Schwingen gebracht. Die Stimme und der seltsame Name.
    Er trat in das kleine Küchenabteil, ursprünglich in der Absicht, einen Imbiß herzurichten.
    Aber als er vor dem Automaten stand, hatte er vergessen, was er wollte. In Gedanken lauschte er hinter dem Klang der unbekannten Stimme her, die ihm so merkwürdig vertraut erschien, und in seinem Bewußtsein pochten die Worte: Lead Can - Tin Can - Lead Can - Tin Can ...
    Mit einem Ruck wandte er sich schließlich ab und schüttelte energisch den Kopf, als ließen sich die Gedanken, die aus der Vergangenheit zu ihm emporstiegen, auf diese Weise verscheuchen. Es war lächerlich, da eine Verbindung zu sehen. Das, woran er sich erinnerte, lag mehr als zweitausend Jahre zurück.
    Er rechnete. Zweitausendsechsundsechzig Jahre, um genau zu sein.
    Nein - von denen, die er in jener Zeit gekannt hatte, lebte keiner mehr.
     
    *
     
    Als Arnulf Höchstens das erste Mal von Lead Can hörte, da wußte er sofort, daß er gefunden hatte, was seiner Privatrevolution noch fehlte: einen Sinn und ein Ziel. Für Arnulf gab es - im Gegensatz zu Perry Rhodan und Jen Salik - nicht den geringsten Zweifel, worauf Lead Can aus war. Er suchte gestohlenes Gut. Aus seinen Worten ging nicht hervor, was er als Gegenleistung zu bieten gedachte, aber Arnulf Höchstens hatte da seine ganz eigenen Vorstellungen. Die Idee vom großen Sprung faszinierte ihn. Was anderes konnte Lead Can im Sinn haben, als sich von der Galaktischen Flotte abzusetzen. Womöglich brauchte er das gestohlene Gerät, um sich ein Raumschiff daraus zu bauen. Gewiß, es hörte sich phantastisch an - aber was war schon Phantastik in diesem Universum der Wirklichkeitsverfaltung?
    Arnulf hatte Lead Cans Sendung rein zufällig empfangen, während er an einer reparaturbedürftigen Sonde bastelte. Der Unbekannte bediente sich eines konventionellen elektromagnetischen Senders, der ebenfalls in einer Sonde untergebracht war, wie Arnulf an gewissen Charakteristiken des Informationscodes erkannte. Um die geringe Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen machte Lead Can sich offenbar keine Sorgen. Immerhin betrug die Maximalausdehnung der Galaktischen Flotte weniger als zehn Lichtminuten. Er konnte es sich offenbar leisten, ein paar Minuten auf Antwort zu warten.
    Arnulf Höchstens' Beutearsenal war inzwischen von beachtlichem Umfang. Er war selbst erstaunt, wie leicht es ihm fiel, technisches Gerät zu entwenden. Natürlich ging er behutsam vor. Er entfernte niemals mehr als ein Instrument aus einem Instrumententrio.
    Die Funktion, die das Trio versah, blieb ungestört, und das Fehlen des Geräts würde erst bei der nächsten automatischen Bestandsaufnahme bemerkt werden. Bis dahin aber, hoffte Arnulf, war er längst mit Lead Can im Geschäft. Nur einmal verstieß er gegen das Prinzip der Vorsicht: Er

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